Schönste Spinnenart im Naturerlebnisgarten entdeckt
Im Naturerlebnisgarten des LBV in Kleinostheim ist momentan eine
außergewöhnliche Spinnenart gut zu beobachten: Die Wespenspinne!
Mit 25 Millimetern Körpergröße gehört das Weibchen zu den größten und auch
schönsten heimischen Spinnenarten.
Während sie vor 25 Jahren noch selten und nur in wenigen Gebieten in
Deutschland anzutreffen war, ist sie heute in Mitteleuropa, in geeigneten Habitaten, weit verbreitet.
Als Lebensraum bevorzugt die Wespenspinne sonnige, halbhohe Wiesen, wie den
Sandmagerrasen im Naturerlebnisgarten. Dort sind momentan noch bis Oktober die durch ihr gelb-schwarzes Muster auffälligen Weibchen anzutreffen. Dann stirbt die Spinne. Ihren Namen hat sie von
der hübschen Färbung, die an eine Wespe oder ein Zebra erinnert. Daher wird sie manchmal auch Zebraspinne genannt.
Auch die schlichten, braunen gut getarnten Kokons sind für das geschulte Auge
zu erkennen. In ihnen sind zwischen 300-400 Eier, aus denen erst nach Winterende neue Spinnen schlüpfen. Somit wird die Mutter ihren Nachwuchs nie persönlich kennenlernen.
Ebenso beeindruckend, wie der komplexe Kokon ist auch der Netzbau der
Wespenspinne.
Zu erkennen ist das Netz am
sogenannten Stabiliment. Einem senkrechten, dichter gesponnenen Teil mittig des Netzes, dessen Nutzen noch nicht genau erforscht ist. Vermutungen lassen auf eine Verstärkung oder Tarnung
schließen.
Ein weiterer Grund für das hiesige Vorkommen ist die gesicherte Nahrungsquelle durch Heuschrecken und Grashüpfer, die in einer Vielzahl auf dem Magerrasen anzutreffen sind.
Noch können Sie das prachtvolle Insekt auf dem LBV-Gelände besichtigen. Wir haben die Kokons mit Weidenstöcken abgesteckt, um sie zu schützen, was das Auffinden für Sie erleichtert.
Achten auch Sie zuhause darauf, ob sie vielleicht auch eine Wespenspinne im Garten finden. Meistens sind sie dort am Wegesrand oder am Rande von Blumenbeeten anzutreffen. Auch bei Spaziergängen
entlang von Wiesen sollte man jetzt die Augen aufhalten, wenn man eine Wespenspinne entdecken möchte.
Hilfe für unseren See - Stiftung unterstützt mit einer Spende!
Die Umweltstation im Naturerlebnisgarten Kleinostheim will Blaualgen in ihrem See verhindern und Lebensraum für Flora und Fauna besser schützen. Dafür erhält sie von der Stiftung natur mensch
kultur 2.250 Euro über den Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV), um den See mit einem Teichbelüfter zu unterstützen.
Forscher gehen davon aus, dass Hitze und Dürre durch den Klimawandel bedingt sind. Durch die heißen und trockenen Sommer in den letzten drei Jahren hat auch der See auf dem Gelände des
Naturerlebnisgartens sehr stark gelitten. So ist der Wasserstand mittlerweile extrem niedrig. Aufgrund der geringen Tiefe des Sees besteht die Befürchtung der Bildung von Blaualgen. Diese
Cyanobakterien können für Mensch und Tiere gefährlich werden. Am Ufer des etwa 5.000 m2 großen Sees finden jährlich viele Schulklassenveranstaltungen statt, die dann abgesagt werden müssten. So
lernen Kinder und Jugendliche hier beispielsweise „Auf der Jagd nach dem Wasserskorpion & Co.“ beim Keschern vieles über den Lebensraum See und die Biologie und Lebensweise der Tiere.
Durch die Spende konnte das Gerät nun in Betrieb gehen. Es hat nicht nur die die Funktion, den Teich mit Sauerstoff zu belüften. Es sorgt auch für eine Zirkulation des Wassers. Beides verhindert
eine Massenvermehrung der unerwünschten Cyanobakterien. „Wir freuen uns sehr, dass damit die Bildungsveranstaltungen am See nun mit ruhigem Gewissen weiter fortgeführt werden können“, so Thomas
Staab, Leiter der LBV-Umweltstation. Geplant ist überdies, den Teichbelüfter über eine Solaranlage zu betreiben.
Text: Stiftung natur.mensch.kultur
Weißstörche vorm Bernd Hofer-Haus
17.07.2023: Unser beiden jungen Weißstörche haben sich prächtig entwickelt und machen Übungen, um ihre Flugmuskulatur zu trainieren! Sie werden in den nächsten Tagen das Nest vorm Bernd
Hofer-Haus erstmals verlassen.
31.07.2023: Heute haben die jungen Weißstörche das elterliche Nest verlassen! Wir wünschen ihnen eine gute Zeit und freuen uns wenn sie in ein paar Jahren wieder nach Kleinostheim kommen!
3.000.- Euro für die Umweltstation
Herzlichen Dank an alle, die sich an dem Sponsorenlauf der Grundschule Großostheim beteiligt haben! Wir sind sehr froh und stolz, dass uns die Organisatoren ausgewählt haben und
wir eine Spende in Höhe von 3.000.- Euro erhalten. Vielen, vielen Dank den Kindern, die mit ihrem sportlichen Einsatz die stolze Summe von insgesamt 6.000.- Euro „erlaufen“ haben.
Die zweite Hälfte ging an den Verein Grenzenlos e.v., der in Aschaffenburg damit wichtige Sozialprojekte finanziert.
Dass das Geld gut beim LBV angelegt ist, konnten die Schüler und Schülerinnen bereits mehrfach erleben, als sie im Rahmen einer Schulklassenaktion zu Besuch in unserem Naturerlebnisgarten waren.
Unser Nachwuchs vorm Bernd Hofer-Haus
Eine wunderbare und vorbildliche Zusammenarbeit zwischen dem LBV, dem Kreisbauhof und dem Bayernwerk machte es möglich, dass Ende März eine Storchennisthilfe vor dem Bernd Hofer-Haus aufgestellt
wurde. Am gleichen Tag besetzten zwei Weißstörche das Nest.
Heute stehen dort neben den Altvögeln zwei prächtige junge Störche, die bereits ihr Flugmuskulatur trainieren.
Wenn alles planmäßig klappt, werden die Jungvögel im Laufe nächsten Monats das Nest verlassen und noch eine Zeit lang mit Artgenossen im Raum Kleinostheim vagabundieren, bevor sie ihre erste
große Reise in ihr Winterquartier antreten.
Wir sind sehr froh und stolz, dass wir unsere „eigenen“ Störche vor der Haustüre haben und danken allen, die sich am Aufbau der Nisthilfe beteiligt haben und bei den Menschen, die sich mit uns
freuen.
Nicht nur den Vogelstimmen lauschen
Die beiden Naturschutzverbände, Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) und BUND-Naturschutz Bayern (BN), hatten wieder zur traditionellen Vogelstimmenwanderung an Muttertag eingeladen. Etwa
20 Erwachsene folgten dieser Einladung und erlebten einen wunderbaren Morgenspaziergang durch die herrliche Landschaft bei Kleinwallstadt. Unter der Leitung von Gerd Andres und den Brüdern Thomas
und Matthias Staab erlebten die Gäste eine kurzweilige Tour mit einigen Highlights. Zur Begrüßung an der Wallstadthalle konnte man den charakteristischen Gesang des Gartenrotschwanzes hören.
Diese Art ist in den Obstwiesen am Rande des Ortes noch relativ gut vertreten. Allerdings macht dem kleinen Vogel, der zu den Langstreckenziehern zählt und im südlichen Afrika überwintert - wie
anderen Arten auch - die Klimakrise zu schaffen. Bevor es Richtung Plattenberg ging, wurde in einer Fichte das kunstvolle Beutelnest einer Schwanzmeise entdeckt. Singdrossel, Amsel,
Sommergoldhähnchen, Buchfink, Zaunkönig und verschiedene Meisenarten begleiteten die Truppe bei ihrer Wanderung. Ornithologischer Höhepunkte waren allerdings: ein männlicher Neuntöter, der sich
nur kurz, dafür aber nur wenige Meter entfernt, den begeisterten Naturfreunden präsentierte, während im Hintergrund der einfache Ruf eines Wiedehopfs zu hören war! Letztere Art wurde bisher noch
nie bei einer Vogelstimmenwanderung in Kleinwallstadt vernommen! Ein willkommener Abschluss bot dann ein leckeres Frühstück unter freiem Himmel, mit frischen Brötchen und selbstgebackenem Kuchen.
LBV und BN freuen sich bereits jetzt auf das nächste Jahr. Dann findet die 40. Vogelstimmenwanderung wieder an Muttertag statt, die bestimmt wieder genau so viel Freude bereitet!
Die Honigbiene und ihre wilden Verwandten
Nicht die Referenten Helmut Siegert und Dietmar Kampfmann, sondern ihre Schützlinge standen im Mittelpunkt der Aktion „Die Honigbiene und ihre wilden Verwandten“, die heuer wieder vom Landesbund
für Vogel- und Naturschutz (LBV) und dem Obst und Gartenbauverein Kleinostheim angeboten wurde. Imker Siegert zeigte dabei sehr anschaulich den Gästen, worauf es ankommt, wenn man sich
Honigbienen als „Haustiere“ zulegen möchte. Was die Arbeit mit den Insekten ausmacht und welche Utensilien man dafür braucht, erlebten die rund 20 Teilnehmer im LBV-Naturerlebnisgarten. „Man kann
sich zwar viel Wissen anlesen, besser ist es allerdings, wenn man die Gelegenheit hat, einem Imker über die Schulter zu gucken“, sagt Siegert, der mehrere Bienenvölker betreut.
Wie einfach es ist, den Wildbienen zu helfen, zeigte dann „Bienen-Didi“ an seinem Stand vor dem Wildbienenhotel der LBV-Umweltstation. Ausrangierte Schubkästen befüllt mit geschnittenen
Bambusstäbchen werden gerne angenommen. „Man braucht nicht viel, um diesen Insekten etwas Gutes zu tun“, sagt er und schmunzelt. Allerdings kann man auch viel verkehrt machen, wenn man falsches
Material (z.B. Kiefernzapfen) verwendet, die Nisthilfe nicht am richtigen Ort anbringt oder die Bienenhotels nicht vor Vogelfraß schützt. Wichtiger Hinweis vom Wildbienenfreund: die meisten Arten
leben im Boden.
Die staatenbildende Honigbiene als auch die mehr als 550 Arten Wildbienen sind wichtige Bestäuber und leisten eine unbezahlbare Arbeit für uns Menschen! Ohne diese Insekten hätten wir kein Obst
und kein Gemüse. Jeder kann und sollte etwas zum Bienenschutz beitragen.
Klima Fortbildung für Gruppenleitungen
Schon zum zweiten Mal fand die Zukunftswerkstatt Klima, eine Fortbildung für Jugendgruppenleitungen und andere Interessierte, in der LBV-Umweltstation Naturerlebnisgarten in Kleinostheim statt.
Zur Veranstaltung hatten die Naturschutzjugend (NAJU), die Jugendorganisation im LBV, und die LBV-Umweltstation in Kooperation eingeladen. Sabine Michael, Biologin und Umweltbildnerin der
Umweltstation, setzte Schwerpunkte auf die Bereiche „Klima und Ernährung“ und „Klima und Konsum“. Auch ging es darum, diese Themen in Jugendgruppen interaktiv und möglichst spannend zu
vermitteln. Von den vielen interessanten Aktionen punkteten zwei bei den Teilnehmenden besonders: da war zum einen der Klima-Snack, ein kleines Büffet mit überwiegend regionalen und saisonalen
Bio-Lebensmitteln. Anhand dieser Lebensmittel wurde beispielhaft über deren Einfluss auf das Klima gesprochen, aber natürlich durfte auch zugegriffen und gegessen werden. Zum anderen kam die
Untersuchung von Kosmetika auf Mikroplastik sehr gut an; eine Aktion, die sich gut mit Gruppen umsetzen lässt. Außer Konkurrenz konnte das frühlingshafte Wetter punkten, durch das große Teile der
Veranstaltung im Freien stattfinden konnten. Die acht Störche, die dann noch am Kleinostheimer Himmel auftauchten, waren das i-Tüpfelchen des Nachmittags.
Die Fortbildung lief im Rahmen des 2022/23 in der Umweltstation laufenden Klima-Projektes „Das Klima geht uns alle
an!“, was mit diversen Veranstaltungen das Thema in die Öffentlichkeit trägt.
Augenmaß statt Flächenfraß - Wir wollen keine großflächige Versiegelung in Erlenbach von über 40 ha!
Gemeinsam mit dem BUND Naturschutz in Bayern (Kreisgruppe Miltenberg), dem Naturschutzverein Erlenbach und einigen Anwohnern haben wir eine Bürgerinitiative gegen eine massive Süderweiterung des
Industriecenters Obernburg (ICO) gegründet.
Etwa 40 ha Fläche werden benötigt, um weitere Industrie am Untermain anzusiedeln.
Verschieden Lebensräume mit zum Teil seltenen Tier- und Pflanzenarten stehen auf dem Spiel! Unter anderem soll ein großer See verfüllt werden und ein etwa 20 ha großer Wald gerodet werden. Auch
ein wertvoller Sandmagerrasen ist betroffen.
Wir haben eine Unterschriftenaktion gestartet und der BUND Naturschutz hat hierzu eine Liste online gestellt, wo man sich (auch als Nicht-Erlenbacher) eintragen kann: http://mailing.bn-miltenberg.de/f/112025-347887/
Bitte unterstützen Sie unser Vorhaben und sprechen Sie sich gegen diese massive Umweltzerstörung aus, die aus unserer Sicht nicht mehr in die heutige Zeit passt!
Herzlichen Dank.
Unser Jahresprogramm 2023
Hier finden Sie unser aktuelles Jahresprogramm mit allen Informationen rund um die Veranstaltungen.
Stolze 48 Seiten umfasst das neue Jahresprogramm der LBV-Umweltstation Naturerlebnisgarten Kleinostheim, welches wieder in Zusammenarbeit mit der LBV-Regionalgruppe Aschaffenburg-Miltenberg und
externen Kooperationspartnern entstand. Gespickt mit verschiedenen Veranstaltungen und Aktionen bieten die Naturschützer eine bunte Palette von interessanten Führungen, Exkursionen,
Workshops und Vorträgen an.
Die Umweltstation Naturerlebnisgarten setzt in den Jahren 2022/2023 mit dem Modellprojekt "Das Klima geht uns alle an!"
einen entsprechenden Schwerpunkt und bietet Vorträge und Workshops zum Thema an.
Die Regionalgruppe Aschaffenburg-Miltenberg bietet interessante Führungen in den beiden Landkreisen Aschaffenburg und
Miltenberg an. Dabei steht im Jahr 2023 neben vielen anderen Veranstaltungen der Wald im Fokus.