Ausflug
mit dem Naturkindergarten zu den Wildpferden
Nanu? Soviel Besuch in dieser Jahreszeit? Da staunten die Wildpferde im Naturschutzgebiet „Exe“ in Schweinheim nicht schlecht über die vielen Kinder in der bunten Regenkleidung. Und sie kamen
ganz nah an den Zaun, um zu schnuppern, was da los ist. Der Naturkindergarten am Wendelberg war los, sozusagen Profis fürs Draußen sein bei Wind und Wetter. Eine ganze Woche waren die Kinder Ende
November mit ihren Erzieherinnen und ihrem Praktikanten am Exe und am Erbig in Schweinheim unterwegs. Einen Vormittag begleitete sie dabei Meike Kempermann vom Landesbund für Vogelschutz (LBV),
um den Kindern etwas über die Przewalski-Pferde und die anderen Bewohner im Naturschutzgebiet „Exe“ zu erzählen. Mit Fühlsäcken und anderem Material aus dem Rucksack wurde es ein kurzweiliger
Rundgang, bei dem die neugierigen Pferde die Gruppe eine ganze Weile am Zaun begleiteten. (mk)
Handgefertigte Insektenhotels
In liebevoller Handarbeit gefertigte Insektenhotels, die exklusiv in der LBV-Umweltstation gebaut wurden. Die Insektenhotels bieten einen perfekten Eiablageplatz für unsere heimischen Wildbienen
und sind mit Hartholz, Staudenknöterich, Bambus und Schilfrohr (Füllung variiert) gefüllt. Jedes Insektenhotel ist ein Unikat.
Das kleine Insektenhotel (links) hat eine Größe von ca. 28x52x20 cm und kann für 78 Euro in der Umweltstation erworben werden.
Das große Insektenhotel (rechts) hat eine Größe von ca. 28x72x20 cm und kann für 98 Euro in der Umweltstation erworben werden.
Für den Igel ein Zuhause gebastelt
Der Herbst ist genau die richtige Zeit, um Igeln ein zuhause zu bieten! Das dachte sich auch der Landesbund für Vogelschutz (LBV), der im Rahmen des Herbstmarktes in Goldbach mit Kindern
insgesamt 30 Igelhäuser zusammenschraubte.
Die Bausätze hierfür wurden dankenswerter Weise von der Firma „LÖWER – grün erleben“ zur Verfügung gestellt. Gemeinsam mit den Bundesfreiwilligen des LBV, Melina und Felix, konnten Kinder und
Jugendliche die einzelnen Holzplatten zu einem hübschen Igelhaus montieren. Dazu gab es Tipps und Informationen, was man beachten sollte, wenn man einen vierbeinigen Stachelträger im Garten den
Winterschlaf vereinfachen möchte. „Sterile und hermetisch abgeriegelte Gärten sind nicht der Lebensraum von Igel und Co.“, sagt Thomas Staab, Leiter der LBV-Umweltstation in Kleinostheim.
Wer etwas für den Igel tun möchte, kann im Gartencenter Löwer gleich mit entsprechenden Heckenpflanzen einkaufen. Ein weiterer Tipp: eine Ecke im Garten ruhig etwas „verwildern“ lassen.
Brennnessel und Reisighaufen bieten nicht nur dem Igel Schutz und Unterschlupf.
„Mehr Mut zur Wildnis“ wünscht sich Staab, wenn er viele ökologisch wertlose Gärten in Neubaugebieten betrachtet.
Mehr zum Thema Igel unter: https://www.lbv.de/mitmachen/fuer-einsteiger/igel-in-bayern/
Text/Fotos: Thomas Staab/LBV
Hofbesichtigung in Schöllkrippen
Natürlich standen für die Kinder die Tiere im Mittelpunkt bei der Besichtigung des „Berghof“ in Schöllkrippen. Und davon gab es reichlich: über 200 Ziegen schienen von dem Besuch, den
streichelnden und fütternden kleinen Hände ebenso begeistert wie die Kinder selbst.
Derweil bekamen die Erwachsenen Gäste eine Menge Informationen von Bio-Landwirt Wolfgang Schudt zu Themen wie Flächenbewirtschaftung, Kreislauf in der Tierhaltung und Vermarktung. Er gab auch
sehr bereitwillig Antwort auf die vielen Fragen der Teilnehmer.
Ausgeklungen ist der kurzweilige Nachmittag im Hofladen der Familie Schudt. Dort gibt es neben verschiedenen Produkten aus Ziegenmilch, ein vielfältiges Sortiment an Bio-Lebensmitteln,
Naturkosmetik und handgefertigte Gebrauchsgegenstände aus Schafwolle und Ziegenleder.
Eingeladen zu der Führung hatte der Landesbund für Vogelschutz (LBV), der im Rahmen seines aktuellen Umweltbildungsprojektes „Ackern für die Zukunft“ bereits mehrere unterschiedliche
landwirtschaftliche Betriebe in der Region besuchte.
Alle Fotos: Thomas Staab/LBV
Der LBV bei Fridays for future
Unser Verband war gut vertreten bei der Kundgebung und dem anschließenden Demonstrationszug durch die Innenstadt von Aschaffenburg. Neben den Beach-Flags der NAJU hielten wir auch die Fahnen
des Landesverbandes hoch. Sabine Michael, Mitarbeiterin der Umweltstation Kleinostheim und der Kreisgruppe Aschaffenburg, stand mit einem Redebeitrag vor über 2000 Teilnehmern am Mikrophon.
Hier einige Impressionen von dem denkwürdigen Tag am Aschaffenburger Theaterplatz.
Fotos: Thomas Staab/LBV
Neue Gesichter beim LBV
Melina Lindner und Felix Merx heißen die beiden neuen Bundesfreiwilligen beim Landesbund für Vogelschutz (LBV). Die beiden jungen Menschen
investieren zwölf Monate ihres Lebens um sich in den Bereichen Arten- und Biotopschutz und in der Umweltbildung einzusetzen.
Als Naturschutzverband bietet der LBV hierbei einige interessante Möglichkeiten. Ob bei der Landschaftspflege oder bei Artenschutzmaßnahmen zum
Beispiel für den bedrohten Steinkauz – hier gibt es vielfältige Einsatzbereiche.
„Auch die Arbeiten in der Umweltstation bieten Chancen, sich persönlich weiter zu entwickeln“ sagt Thomas Staab, der Leiter des
LBV-Naturerlebnisgartens.
Derzeit sind die beiden damit beschäftigt, Apfelsaftveranstaltungen mit Schulklassen und Kindergartengruppen auf der Streuobstwiese in Stadt
und Landkreis Aschaffenburg und im LBV-Naturerlebnisgarten in Kleinostheim durchzuführen. Dabei erleben die Teilnehmer mit Unterstützung der Bundesfreiwilligen live, wie aus einer reifen,
regionalen Frucht mit eigener Kraft ein leckerer und gesunder Saft wird. Nebenbei erfahren die Kinder, wie wichtig Streuobstwiesen als Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten sind. Der
Steinkauz steht dabei als Pate für mehr als 5.000 Arten.
Zudem werden Melina und Felix einige Kinderherzen erobern, wenn sie die eine oder andere Geburtstagsfeier auf dem Gelände der Umweltstation
organisieren.
Offene Gartentür zum Thema: Soziale Wespen
Plagegeister sollen sie sein! Dabei spielen viele Wespenarten eine sehr wichtige Rolle im Naturkreislauf. Viele Arten stehen sogar unter Naturschutz! Diplom Biologe Hermann Bürgin wird wieder
einmal mehr eine Lanze brechen für die „lästigen Viecher“! Er wirbt für Verständnis für diese Tiergruppe und nimmt Ängste der Menschen.
Datum:
Sonntag, der 15.09.2019
Uhrzeit:
14:00 Uhr
Ort:
LBV-Naturerlebnisgarten Kleinostheim
Referent: Dipl.
Biologe Hermann Bürgin
Veranstalter:
LBV-Umweltstation
Sonstiges: Bei Regen
fällt die Aktion leider aus! Wer möchte, kann den Naturerlebnisgarten bis 17:00 Uhr auf eigene Faust erkunden
Keine Angst vor den Achtbeinern
„Für uns Menschen wäre es nicht sehr angenehm auf dieser Welt, würde es keine Spinnen geben!“, so das Fazit von Spinnen-Fachmann Michael Herrmann,
der zur Führung in die LBV-Umweltstation Kleinostheim im Rahmen der „Offenen Gartentür“ eingeladen hatte. Weltweit fressen Spinnen etwa 800 Millionen Tonnen Insekten, haben Wissenschaftler
errechnet. Dabei jagen auch unsere heimischen Arten auf unterschiedliche Weise. Die meisten fangen ihre Beute mit Netzen.
Den Menschen können Spinnen nichts anhaben. Als einzige giftige Spinnenart lebt der seltene Dornfinger in Deutschland. Ihr Biss verursacht starke
Schmerzen.
Bei einem Spaziergang durch den LBV-Naturerlebnisgarten konnten verschiedene Arten entdeckt werden, darunter auch die attraktive Wespenspinne, eine
Kugelspinne und eine Krabbenspinne.
Mehrere Weberknechte und eine Baldachinspinne mit einem Kokon wurden am Bernd Hofer-Haus beobachtet. In dem Gebäude hatte Herrmann einige Terrarien
mit seinen Vogelspinnen abgestellt.
Bei der Gelegenheit outete sich eine Besucherin aus Kahl, die ebenfalls Vogelspinnen hält. Dabei kam es zu einem interessanten Erfahrungsaustausch
der beiden Spinnenfreunde.
Die nächste „Offene Gartentür“ der LBV-Umweltstation findet am Sonntag, den 15.09.2019 statt. Dann erklärt Dipl. Biologe Hermann Bürgin die
Welt der sozialen Wespen. Die kostenlose Führung beginnt wieder um 14:00 Uhr. Der Naturerlebnisgarten bleibt bis 17:00 Uhr geöffnet.
.
Text: Thomas Staab
Bilder: Wespenspinnen gehören zu den schönsten
Arten unsere Heimat
Bildautoren: Hermann Bürgin/Dr. Eberhard
Pfeuffer (LBV-Bildarchiv), Thomas Staab (LBV)
Offene Gartentür zum Thema "Kräuterweihe"
Die Kräuter der „Würzberre“ standen im Mittelpunkt einer Führung im LBV-Naturerlebnisgarten in Kleinostheim. Hobbybotaniker und Kräuterfachmann Roland Mayer erklärte den interessierten Gästen,
was es beim Binden dieses traditionellen Kräuterstraußes zu beachten gibt. In der Mitte sollte eine Königskerze oder eine Rose sein, um die mindestens sechs weitere Wildkräuterarten drapiert
werden. Die Zahl sieben spielt dabei immer eine Rolle. Bis zu 77 verschiedene Pflanzen finden in dem Strauß Platz – mancherorts gar 99. „Das Ganze ist allerdings sehr variabel und wird von Region
zu Region unterschiedlich gehandhabt“, sagt Mayer. Das Brauchtum ist bereits viele hundert Jahre alt. Der Bund wird zu Maria Himmelfahrt in der Kirche geweiht und soll vor Blitzschlag und
Krankheit der Haustiere schützen. So kamen die getrockneten Blätter und Wurzeln der Kräuter zum Einsatz, wenn z.B. eine Kuh an einer Kolik litt. Zudem konnte man für menschliche Krankheiten einen
Tee aus den Pflanzenteilen herstellen.
Bei einem kleinen Rundgang über das 4,2 ha große Gelände des Naturerlebnisgartens stellte Roland Mayer auch andere Kräuter für die Küche und Medizin seinen wissbegierigen Teilnehmern vor.
Letztlich profitierten alle von der Führung, da Mayer ausdrücklich und gerne auch das Wissen und die Erfahrungen der anderen zu ließ.
Die nächste Führung im Rahmen der „Offenen Gartentür“ findet am Sonntag, den 25.08.2019 statt. Dann lädt Michael Herrmann um 14:00 Uhr in die LBV-Umweltstation nach Kleinostheim ein zu einer
Führung zum Thema Spinnen.
Text/Bilder: Thomas Staab (LBV)
Neuer Rekord: Schüler sammeln fast 3.000.- Euro
Wieder einmal ist es die Astrid-Lindgren-Schule aus Hösbach, die bei der Sammelwoche
des LBV als beste Schule Unterfrankens abgeschnitten hat. Knapp 3.000.- Euro haben die Schüler/innen für den Naturschutzverband zusammengetragen. Traditionell bedankten sich Thomas Staab und
Karin Philipp von der LBV-Umweltstation Kleinostheim mit einem Blumenstrauß und einem Geldscheck für ein Schulprojekt für dieses tolle Ergebnis. Renate Kühnberger, die die Sammlung an der Schule koordiniert, kommt mit ihren Klassen
bereits seit vielen Jahren in den LBV-Naturerlebnisgarten nach Kleinostheim. Dort können die Kinder die Natur zu unterschiedlichen Themen erleben, bekommen fachmännische Erklärungen und werden so
sensibilisiert für einen sorgsamen Umgang mit der Schöpfung. „Außerdem sehen die Kinder, wofür das Geld eingesetzt wird“, ergänzt Kühnberger.
Bild unten: Karin Philipp (rechts) vom LBV gratuliert Renate
Kühnberger und ihrer Klasse zu dem tollen Sammelerebenis
Am Sonntag, den 21.07. öffneten wir wieder einmal unsere Gartentür in Kleinostheim. Diesmal stand das Thema Schmetterlinge auf dem Programm.
Bei einer kurzen theoretischen Einführung gab der Referent Michael Herrmann zunächst einen Überblick über die Vielfalt der Welt der Schmetterlinge. Die Gäste erfuhren, dass auf unserem Planeten
etwa 200.000 verschiedene Arten vorkommen. Bei uns in Deutschland reduziert sich dies auf ca. 1.500 Großschmetterlingsarten. Die Häufigsten davon konnte Herrmann in einem Schaukasten aus einer
geliehenen Schmetterlingssammlung zeigen. Darunter auch sein Lieblingsfalter: der Admiral.
Dass jeder, der einen kleinen Garten hat, etwas für die bunten Gaukler tun kann, erklärte Herrmann an einigen Beispielen des Naturerlebnisgartens. Hier wurde ein eigenes großes Schmetterlingsbeet
angelegt. Wer möchte, kann mit dem Anbau von speziellen Schmetterlingspflanzen helfen. Zum einen dienen diese den Insekten als Nektarquelle, andere Arten werden von den Raupen als Futterpflanzen
genutzt. Hierzu zählen z.B. Brennnessel, Wasserdost, Majoran, verschiedene Minzearten und natürlich der Schmetterlingsflieder.
Bei einem Spaziergang durch das abwechslungsreiche Gelände der LBV-Umweltstation konnten die Teilnehmer insgesamt acht Schmetterlingsarten beobachten. Darunter Kleiner Feuerfalter,
Zitronenfalter, Ochsenauge, Sechs-Fleck-Witterchen, Kleiner Perlmutterfalter, Großer und Kleiner Kohlweißling und einer der häufigsten Arten: das Tagpfauenauge.
Der LBV-Naturerlebnisgarten öffnet seine Tore wieder am Sonntag, den 11.08.2019 um 14:00 Uhr. Dann lädt Roland Mayer zu „Kräuter der Würzberre“ ein, bevor Michael Herrmann am Sonntag, den
25.08.2019 einen Spaziergang zum Thema Spinnen unternimmt.
Text/Fotos: Thomas Staab/LBV
Schweinezucht und Ackerbau - wir besuchten den Rupertshof
Bei einer weiteren Hofbesichtigung stand der Rupertshof bei Großostheim im Mittelpunkt. Seit 1967 führt dort die Familie Seitz den Bauernhof. Auf etwa 200 ha Fläche bauen sie unterschiedliche
Feldfrüchte an. Darunter mehrere Getreidearten, Mais, Raps und Zuckerrüben.
Der Schwerpunkt des Betriebes liegt allerdings in der Zucht von Schweinen bzw. der Ferkelerzeugung und deren Mast. Leider konnten wir aus hygienischen Gründen die unterschiedlichen Altersklassen
der Jungschweine nur durch Fensterscheiben betrachten.
Vorher gab es einen anschauliche Führung entlang von mehreren Felder. Dort erklärte uns Landwirt Christian Seitz, dass er auf das Pflügen verzichtet und stattdessen nur einen Grubber einsetzt, um
den Boden zu schonen. Nebenan konnten die Besucher den 250 PS-starken Traktor bewundern, an dem ein riesiger, über 20m breiter Gülleausbringer angebracht war.
Wie das mit dem Anbau von Kartoffeln funktioniert und was es bei dabei alles zu beachten gibt, wurde an der Nachbarfläche angesprochen. Nebenan konnte man auch erkennen, wie sich unterschiedliche
Pflegemaßnahmen bei Zuckerrüben auswirken.
Auf der benachbarten Weide standen ein paar Kühe mit einem Bullen und einigen Kälbern. „Das ist allerdings nur Hobby“, sagt Christian Seitz.
Text/Fotos: Thomas Staab/LBV
Was geht ab auf dem Bauernhof? - wir besuchten den Lindenhof
Auf Tuchfühlung mit Hühnern, Schweinen, Kaninchen und Kühen gingen Kinder und Erwachsene bei zwei Hofführungen des LBV. Im Rahmen des aktuellen Projektes „Ackern für die Zukunft“ bietet der
Naturschutzverband Führungen in landwirtschaftlichen Betrieben an. So wurde kürzlich der Lindenhof bei Niedernberg Großostheim besucht.
Familie Reinhart baut auf ihren etwa 80 ha großen Äckern überwiegend Gerste, Weizen und Mais an. Auf fast der Hälfte der Fläche wächst Gras, welches als Futter für die eigenen Tiere und die
Pferde des Reiterhofes verwendet wird.
Bei einem Rundgang erlebten die Gäste, was alles bei der Tierhaltung beachtet werden muss. Sie lernten die Henne „Henriette“ kennen und durften die Kühe auf der Weide füttern. Dabei erklärte
Eugen Reinhard, dass „Blondi“ die Chefin der Herde ist. Sie war auch die einzige mit einer Glocke am Hals. Für den Landwirt ist es beruhigend, wenn er nachts manchmal die Glocke hört. „Dann weiß
ich, meine Kühe sind noch da“, sagt er.
Glück hatten die Besucher, dass gerade zwei Hufschmiede auf dem Bauernhof waren. Gute Gelegenheit den Männern mit dem seltenen Beruf beim Beschlagen der Pferde zu zusehen. So etwas erlebt man
nicht alle Tage!
Zum Abschluss gab es noch eine leckere, zünftige Brotzeit und Herr Reinhart hat noch geduldig einige Fragen beantwortet.
Text/Bilder: Thomas Staab/LBV
25 Jahre Naturschutzgebiet Mainauen bei Sulzbach und Kleinwallstadt
Ein Grund zum Feiern! Neben zahlreichen Gästen nahmen beide Bürgermeistern der Anrainergemeinden Sulzbach und Kleinwallstadt mit einigen Gemeinderäten, dem Landrat Jens Marco Scherf
und den Vorsitzenden des Landesbundes für Vogelschutz (LBV), Dr. Norbert Schäffer und Richard Mergner vom BUND Naturschutz Bayern (BN) an dem Festakt teil.
Zu Beginn wurde am Rande des NSG`s eine, von insgesamt drei neuen Infotafeln enthüllt. In einer großformatigen Luftaufnahme werden darauf die Schutzgebietsgrenzen gezeigt und man kann sich
über die vorkommenden Lebensraumtypen informieren.
In der Braunwarthsmühle gab es nach einem Sektempfang einige Anekdoten von Manfred Horbelt (Naturschutzgruppe Sulzbach), wie das Areal zum Naturschutzgebiet wurde. Im Rahmen eines Filmbeitrags
von Thomas Staab (LBV) erlebten die Gäste einen wunderschönen Spaziergang durch die Mainauen. Die beiden Bürgermeister Martin Stock und Thomas Köhler zeigten sich stolz über die herrliche Natur
vor ihrer Haustür und bedankten sich bei den Akteuren für die gelungene Broschüre, die zuvor von Dr. Steffen Scharrer (BN) präsentiert wurde. Dr. Norbert Schäffer (LBV) und Richard Mergner (BN)
schlugen auch kritische Töne an und erklärten, dass es nicht selbstverständlich sei, wenn man in einer naturnahen Umgebung leben darf. Auch hier gäbe es immer etwas zu tun und die ehrenamtlichen
Naturschützer werden ständig gebraucht.
Landrat Scherf richtete seine mahnenden Worte überwiegend an die jungen Menschen der anwesenden Musikgruppe. Sie seien diejenigen, die in demokratischer Art Einfluss nehmen könnten, wie es mit
unserem Leben weiter ginge.
Das örtliche Jugendblasorchester unter der Leitung von Winfried Rehse gab der Veranstaltung einen würdigen musikalischen Rahmen. Beim abschließenden Spessartlied standen alle auf, reichten sich
die Hände und ließen den harmonischen Nachmittag gemeinsam ausklingen.
Text/Fotos: Thomas Staab (LBV)
Mit einem Klick auf das Bild starten Sie den Film (Dauer: ca. 23 min)
Neue Schmetterlingsart in Kleinostheim entdeckt!
Im Rahmen des GEO-Tages der Artenvielfalt hat heuer die NABU-Gruppe „Grauspechte“ wieder die LBV-Umweltstation in Kleinostheim unter die Lupe genommen. Bereits zum dritten Mal besuchten die
Fachleute den Naturerlebnisgarten, um zu sehen, was auf dem 4,2 ha großen Gelände kreucht und fleucht.
Dabei wurde nicht nur alles was Beine hat protokolliert, sondern auch die Botanik im wahrsten Sinne „fokussiert“. Ausgestattet mit Bestimmungsliteratur und Fotoapparat schwärmten die
Hobbyforscher aus und erkundeten die unterschiedlichen Lebensraumtypen der Umweltstation. Dabei entdeckten sie unter anderem eine neue Schmetterlingsart: den Hornklee-Glasflügler (Bembecia
ichneumoniformis).
Dieser, eher unscheinbare Falter hat durchsichtige Flügel, die eine Spannweite von 12 bis 30 Millimetern erreichen. Zu finden ist die Art auf Trockenrasenflächen, Steppenheiden, Ödland,
Geröllhaufen und warmen Hängen sowie an Waldrändern.
ein lieber Mensch und aktiver Naturschützer ist seiner Krankheit erlegen!
Gerhard Kraus war für mich ein großes Vorbild. Nicht nur seine vielen Aktivitäten im Naturschutz (insbesondere Vogelschutz), sondern auch seine ruhige und sympathische Art habe ich sehr
geschätzt.
Gerne hätte ich ihm bei einer seiner Vogelstimmenwanderungen über die Schulter geschaut und seinen Erläuterungen zugehört. Das geht nun leider nicht mehr.
Siebenschläfer Benny ist wieder da!
Die Mitarbeiter der LBV-Umweltstation in Kleinostheim freuen sich: seit kurzem ist „Benny“ der Siebenschläfer wieder da! Nach einem langen Winterschlaf von mehr als sieben Monaten, hat das kleine
nachtaktive Nagetier wieder den gleichen Nistkasten wie seit vier Jahren besetzt.
Zur Überraschung der Naturschützer saß beim ersten Wiedersehen gleich ein Partner mit dabei. Der 4,2 ha große Naturerlebnisgarten mit seiner reich strukturierten Landschaftselementen bietet
ideale Voraussetzungen für Siebenschläfer. Im Sommer ernähren sich die Tiere von Früchten, Knospen und Rinden, gelegentlich auch von Insekten, Vogeleiern und kleinen Vögeln.
Wenn alles wunschgemäß klappt, kommen zwischen Anfang August und Mitte September wieder Junge zur Welt. Das wäre wieder ein Highlight für die Besucher. Dann sind die Tiere auch am Tag aktiv und
klettern schon einmal am Holzgerüst entlang, an dem der Nistkasten befestigt ist.
Text/Fotos. Thomas Staab (LBV)
Auf der Suche nach Wasserskorpion und Co.
Gerne tauschte Sparkassendirektor Jürgen Schäfer seine Büroschuhe gegen Gummistiefel, um am See der LBV-Umweltstation Kleinostheim mit Schülern aus Wenigumstadt zu keschern. Dabei übergab er dem
Naturschutzverband eine Spende in Höhe von 6.500.- Euro. Bereits seit mehreren Jahren besteht zwischen der Sparkasse Aschaffenburg-Alzenau und dem Landesbund für Vogelschutz eine Kooperation. Im
Rahmen dieser Zusammenarbeit führt der LBV Umweltunterricht für Schulklassen im Geschäftsbereich der Bank durch. Die Lebensräume Hecke, Streuobstwiese, Wasser und Wald stehen dabei im
Mittelpunkt. Bei dem Besuch von Vorstandsvorsitzenden Schäfer konnten die Viertklässler verschiedene Libellenlarven, eine Larve des Gelbrandkäfers und andere Wasserinsekten aus dem See fischen.
Die Euphorie der Schüler war kaum zu bremsen, als dann auch noch ein legendärer Wasserskorpion in einem Sieb zappelte.
Text/Foto: Thomas Staab/LBV
Bundesfreiwillige bauen Wildbienenhotels
Die beiden Bundesfreiwilligen des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) basteln derzeit einige dutzend Wildbienenhotels. Die Rohlinge hierfür wurden von einem Hobbyschreiner hergestellt. Bianca
Stolcz und Shannon Dahedl füllen diese nun mit gebohrten Hölzern und Bambusröhrchen und schrauben die Einzelteile zusammen. Die schicken Häuschen werden dann im Winter verkauft.
Fragt man die beiden „Bufdis“, wie es ihnen beim LBV gefällt, so kommen sie schnell ins schwärmen und sind sehr dankbar, dass sie bei dem Naturschutzverband zum Einsatz kommen. Bianca hat sich
während der Zeit neu orientiert und möchte danach eine Ausbildung im Bereich Erlebnispädagogik beginnen. Shannon geht in eine ähnliche Richtung und versucht im Bereich Umweltpädagogik Fuß zu
fassen.
Trotz Kälte und kräftigem Regenschauer standen etwa 20 hartgesottene Erwachsene und fünf wasserdichte Kinder am Treffpunkt Verkehrskreisel Aumühlstraße in Schweinheim, um an der Führung zur
„Arche Armin“ teilzunehmen. Armin Hock mit seiner Frau Christel führten gemeinsam mit Thomas Staab vom LBV die Gruppe durch die wunderbaren Streuobstwiesen am Fußberg. Armin erklärte, wie das mit
der Landschaftspflege dort funktioniert, während Christel auf einige Kräuter links und rechts des Weges einging. Ihre vierbeinigen Helfer machen gute Arbeit! Was die Schafe nicht fressen, landet
in den Mägen der Ziegen. Nur so kann man die artenreichen Wiesen erhalten. Die Hocks bekommen dafür kein Geld – machen alles ehrenamtlich! Dass die Arbeit den beiden viel Freude bereitet, sieht
man bereits vor den Toren ihres ganz besonderen Bauernhofes.
Liebevoll sind dort kleinste Flächen bepflanzt und mit allen möglichen Dingen dekoriert. Überwiegend heimische Blüten bieten nicht nur den freilaufenden Gänsen und Hühnern ein gesundes Futter –
auch zahlreiche Insekten fühlen sich dort wohl.
Gleich nebenan entsteht eine neue Blühfläche. Diese wird demnächst im Rahmen des aktuellen LBV-Projektes „Ackern für die Zukunft – nachhaltige Landwirtschaft heute und morgen“ von Jugendlichen
angelegt.
Beim Rundgang durch den kleinen Bauernhof kommt jeder ins Staunen! Highlight sind natürlich die ungarischen Wollschweine in ihrem Pferch. Das Mangalitza-Schwein (wie die alte Rasse noch heißt)
ist das Tier des Jahres 2019. Daneben tummeln sich allerlei Geflügel. In der Halle befindet Armins ganzer Stolz: seine Traktorsammlung. Historische Güldner stehen aufgereiht nebeneinander und
Armin kennt zu jeder Maschine eine Geschichte und weiß Antwort auf die vielen Fragen. Im Hof und unterm Dach stehen, liegen und hängen viele interessante Utensilien aus früheren Zeiten. Alles
Geräte, die damals die schwierige und harte Arbeit auf dem Feld erleichtern sollten. Zum Schluss ließen die beiden Pfauen nochmal ihren eigenwilligen Ruf hören und verabschiedeten damit die Gäste
von „Arche Armin“ in einen verregneten Samstag.
Die nächste „Offene Hoftür“ findet am Dienstag, den 09.07.2019 statt. Dann lädt der LBV zum Besuch des „Lindenhofes“ bei Niedernberg ein. Anmeldung erbeten unter: 06027/4090796.
Saisoneröffnung mit Kräuterführung und Pflanzenflohmarkt
Geschätzte 450 bis 500 Menschen besuchten den LBV bei seinem erster „Offenen Gartentür“ in diesem Jahr. Am 05. Mai stand das Thema Kräuter auf dem Programm der Naturschützer in Kleinostheim.
Sonja Cremer, Wildkräuterexpertin aus Sulzbach, führte ein Gruppe über das 4,2 ha große Gelände und gab Tipps und Anregungen zum Entschlacken, Entgiften und Energie tanken. Zudem bekam der LBV
Besuch von der NABU-Gruppe „Umweltwerkstatt Wetterau e.V.“, die sich den Naturerlebnisgarten anschauten.
Parallel hierzu fand der 6. Pflanzenflohmarkt in der Umweltstation statt. Der attraktive Naturerlebnisgarten bot hierfür wieder ein großartiges Ambiente. Dabei wechselten viele selbstgezogen
Pflanzen den Besitzer. Darunter nicht nur Tomaten, Paprika und allerlei Heil- und Küchenkräuter, sondern auch wunderschön gezüchtete Lilien, Dachwurze und exotische Pflanzen. Der Renner: Rudi`s
Baumspinat! Eine hübsche anspruchslose Gemüseart, die nicht nur sehr schön aussieht, sondern bis zu drei Meter hoch werden kann und auch lecker schmeckt.
Es wurde gefachsimpelt, Erfahrungen ausgetauscht und Tipps weitergegeben. Unterstützung bekamen die Naturschützer wieder vom örtlichen Obst- und Gartenbauverein, die sich mit Bastelaktionen um
die Kinder kümmerten.
Die nächste „Offene Gartentür“ findet am 30.06.2019 statt. Dann stehen bei der Führung um 14:00 Uhr die Libellen im Vordergrund.
Text/Bilder: Thomas Staab (LBV)
Neue Hochbeete im Naturerlebnisgarten
Die Vorteile für ein Hochbeet liegen auf der Hand: nicht
nur wer einen sehr kleinen Garten, oder auch begrenzten Platz auf einer Terrasse oder einem Balkon hat, kann in bequemer Arbeitshöhe Gemüse und Kräuter angebauen. Zudem wird das Pflanzenwachstum
durch den natürlichen Verrottungsprozess und die dadurch entstehende Wärme der eingebrachten Materialien wie Äste, Grünabfälle und Kompost beschleunigt. Und die dadurch optimal mit Nährstoffen
versorgten Pflanzen bleiben auch noch weitgehend von Schnecken und Wühlmäusen verschont. Ein Nachteil: die Kosten für die Anschaffung!
Wie man mit einfachsten Mitteln sich ein Hochbeet selbst
bauen kann, bekamen die Teilnehmer eines Workshops des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) in Kleinostheim gezeigt. Unter der Leitung von Wolfgang Paulke (LBV) entstanden aus 14 Holzpaletten zwei
Hochbeete für den Kräuter- und Gemüsegarten des Naturschutzverbandes. Im Rahmen des aktuellen Projektes „Ackern für die Zukunft“ werden diese nach den Eisheiligen mit essbaren Pflanzen bestückt.
Ab Ende Mai können sich dann die Besucher durch die Hochbeete futtern.
Bilder/Text: Thomas Staab (LBV)
Hilfe für die wilden Bienen...
Wildbienen sind sein Hobby! Die Liebe zu dieser Insektengruppe bekam Dietmar Kampfmann von seinem Vater mit, der Imker war. Im Laufe viele Jahr hat sich der Mömbriser eine Menge Wissen
angeeignet. Dieses gab er, gespickt mit Informationen aus eigenen Erfahrungen, an zehn Teilnehmer beim „Bau von Wildbienenhotels“ weiter. Im Werkraum der Hefner-Alteneck-Schule in Aschaffenburg
entstanden so zehn Holzkästen für diese Insekten. Gefüllt wurden sie Stapelboxen mit einem gebohrten Eichenklotz und hohlen Pflanzenstängel aus Staudenknöterich und Schilf. Dass sich das
Wildbienenhotel auch gleich mit Leben füllt, wird allerdings nicht garantiert! Kampfmann weiß, dass es nicht nur an der Wohnung hängt, sondern auch der Lebensraum passen muss. Vielfältige Gärten
mit bunten Blüten und Kräutern helfen dann nicht nur den bedrohten Insektenarten. Neben Frauen vom Arbeitskreis Natur aus Heimbuchenthal, nahmen mehrere begeisterte Kinder an dem Bastelkurs des
Landesbundes für Vogelschutz (LBV) teil.
Neu in der Umweltstation: ein Totholzgarten
Die LBV Umweltstation in Kleinostheim ist nun um eine Attraktion reicher: mit tatkräftiger Unterstützung der Klasse 7G der Ruth-Weiss Realschule aus Aschaffenburg wurde ein „Totholzgarten“
angelegt! Dabei holten die motivierten Schülerinnen und Schüler dickere und dünne abgeschnittene Äste aus dem nahen Wäldchen, um es in Form einer etwa 15 Meter langen Eidechse wieder
aufzustapeln. Die Klassenlehrerin, Frau Alexandra Scheuber war sichtlich stolz auf ihre Kids, welche die dynamische Gruppenarbeit in Rekordzeit meisterten. Thomas Staab, der Leiter des
Naturerlebnisgartens freut sich über den neuen Totholzbereich: „Das Ganze wird sich weiterentwickeln. Damit bieten wir Tiere und Pflanzen, die auf Totholz angewiesen sind einen wichtigen und
wertvollen Lebensraum“. „Die Aktion hat auf jedem Fall den Teamgeist der Schüler gefordert und gefördert“, sagt die Lehrkraft begeistert. Und: „Wir haben große Lust und werden das Projekt weiter
begleiten“.
Spaziergang zur Balz der Feldlerche
Der Vogel des Jahres stand im Mittelpunkt einer Führung vergangenen Sonntag. Der LBV hatte zum „Spaziergang zur Balz der
Feldlerche“ nach Hausen eingeladen. Roland Mayer führte die interessierten Gäste entlang des "Höhweges" nordöstlich der Spessartgemeinde. Das Wetter war ideal und so dauerte es nicht lange, bis
sich bei strahlendem Sonnenschein die erste Feldlerche mit ihrem typisch quirligen Fluggesang am Himmel zeigte. Es war nicht einfach den relativ kleinen Singvogel zu entdecken!
Bei der Balz beeindruckt das Männchen seine Auserwählte nicht nur
durch Sangeskünste, sondern hüpft am
Boden und verbeugt sichvor dem Weibchen.
Kaum zu glauben, dass diese Art auf den intensiv genutzten Flächen noch einen Lebensraum findet. Dass es vor allem die Landwirte sind, die den
sogenannten Feldvögeln helfen können, machte Mayer öfter klar. Dabei braucht es nicht viel: kleine, unbewirtschaftete Flächen - sogenannte „Lerchenfenster“ - helfen auch Goldammer und Co. Nahrung
zu finden. Als Bodenbrüter hat es die Feldlerche schwer. Um Verluste auszugleichen, brütet die Art zweimal im Jahr.
Sie verlassen ihre Brutgebiete
von September bis November in Richtung Südwest, um bevorzugt in Südfrankreich und Spanien zu überwintern. Je nach Witterungsverlauf kehren die Himmelsvögel Ende
Januar, meist jedoch ab Mitte Februar bis Mitte März, nach Deutschland zurück.
Text/Fotos: Thomas Staab
Jahresprogramm 2019
Unser neues Jahresprogramm ist da! Über 70 interessante Führungen, Vorträge, Filmvorführungen Workshops, Mitmach-Aktionen und Feste erwarten unsere Gäste in unseren vielseitigen Programm. Einen
besonderen Schwerpunkt setzen wir in diesem Jahr mit der "Reihe Landwirtschaft", bei der wir uns genauer mit diesem wichtigen Thema befassen. Neugierig geworden? Dann schauen Sie doch mal rein!
Jahresprogramm 2019 der LBV-Umweltstation Naturerlebnisgarten und er Kreisgruppe Aschaffenburg
Ausgestattet mit Klappleiter und Taschenlampe gingen die beiden Bundesfreiwilligen des LBV Bianca Stolcz und Shannon Dahedl mit dem Steinkauzfachmann Thomas Stadtmüller auf die Suche nach
Steinkäuzen. Diese kleine Eulenart kommt noch am Untermain vor und wohnt überwiegend in hohlen Ästen alter Obstbäume.
Bei der ersten Kontrolle im Jahr schaut Stadtmüller generell nach dem Besatz. Dabei kontrolliert er die ihm bekannten Naturhöhlen und die speziellen Nistkästen, die er in den letzten Jahren an
den Bäumen angebracht hat. Nicht immer trifft er dort wunschgemäß die Vögel an. So konnten die drei Steinkauzfreunde vom LBV in der Gemarkung Kleinostheim leider erst einmal keinen Nachweis
erbringen.
Anders sah es auf der anderen Mainseite aus! In Großostheim wurde in einer Niströhre ein vier Jahre altes Männchen entdeckt. Daneben saß ein weiblicher Jungvogel, der erst im letzten Jahr beringt
wurde!
Stadtmüller hat auch die Genehmigung, Steinkäuze zu beringen! Mit solchen dauerhaften Markierungen lassen sich solche Verwandtschaftsbeziehungen eindeutig nachvollziehen. Auch Ab- und
Zuwanderungen zum Beispiel aus benachbarten Revieren oder gar über die Landesgrenze, werden so offensichtlich.
Bei seinen Kontrollgängen durch die Streuobstwiesen der Region muss der Steinkauzfachmann allerdings immer wieder feststellen, dass der Lebensraum dieser kleinen Eulenart mehr und mehr schwindet.
Neben Baumrodungen durch den Menschen fallen immer wieder alte Bäume den starken Stürmen zum Opfer. Mit jungen Bäumen kann der Kauz nichts anfangen: hier fehlen die Höhlen, die er
braucht!
Einen kurzen Film über die Steinkauz-Beringung finden Sie in unserer Mediathek oder auf YouTube
Modellprojekt 2019: Ackern für die Zukunft - nachhaltige Landwirtschaft heute und morgen
In diesem Jahr setzen wir mit dem Projekt "Ackern für die Zukunft: nachhaltige Landwirtschaft heute und morgen" einen Schwerpunkt beim Thema Landwirtschaft.
In diesem Rahmen bieten wir eine Veranstaltungsreihe für Erwachsene und Familien, ein Ferienseminar in der 1. Osterferienwoche für Kinder von 8-12 Jahren und ein Jugendseminar (vorraussichtlich
6-8 Termine Mittwochsnachmittags und Samstags) an.