Gemeinsam Bayerns Natur schützen

Meldungen 2018

Volksbegehren Rettet die Bienen - helfen Sie mit!

mit Klick aufs Bild zum Volksbegehren
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Wir haben beschlossen, das Volksbegehren „Rettet die Bienen und Schmetterlinge – Stoppt das Artensterben“ intensiv zu unterstützen, nachdem das bayerische Innenministerium dieses am 15. November zugelassen hat. Wir sehen dieses Volksbegehren als einmalige Chance, eine Trendwende beim Artensterben in Bayern herbeizuführen. So würden in Zukunft endlich Hecken, Feldraine und Kleingewässer in unserer bayerischen Landschaft umfassend gesetzlich geschützt werden. Für deren Erhalt setzen wir uns als Artenschutzverband bereits seit vielen Jahren intensiv ein. Als Träger gehören wir mit unseren 95.000 Unterstützern ab sofort neben dem Initiator ÖDP zum engsten Kreis der Organisatoren, die die Kampagne in den nächsten acht Wochen finanzieren und steuern.

 

Mehr Informationen auf lbv.de

Plakat zum Volksbegehren Artenvielfalt

 

Gegenwärtig wird in Bayern ein dramatischer Artenverlust verschiedenster Gruppen von Tieren und Pflanzen festgestellt. Gerade der drastische Rückgang der Artenvielfalt bei den Insekten, insbesondere den Bienen und Schmetterlingen, den Amphibien, den Reptilien, den Fischen, den Vögeln und den Wildkräutern ist durch einschlägige Untersuchungen eindeutig nachgewiesen. Ursächlich hierfür sind der übermäßige Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden sowie die strukturelle Verarmung der Landschaft.

Jede verlorene Art und jeder gestörte Lebensraum ist nicht nur ein Verlust an Stabilität des natürlichen Lebensgefüges, sondern auch ein Verlust an Schönheit der bayerischen Heimat und eine Beeinträchtigung der Lebensqualität der Menschen.

 

Das Volksbegehren „Rettet die Bienen“, leistet durch die Verbesserung und Ergänzung des Bayerischen Naturschutzgesetzes einen wirksamen Beitrag zu Erhalt und Stärkung unseres Artenreichtums (einschließlich des Bodenlebens) im Freistaat Bayern.

Dabei stehen die Bienen stellvertretend für tausende von bedrohten Arten. In einer Landschaft, in der Wildbienen zu Hause sind, fühlen sich auch Rebhuhn, Feldhase und Ameisenbläuling wohl, Kammmolch, Ringelnatter und Bachforelle profitieren ebenfalls von reduziertem Pestizid und Düngereinsatz und wertvollen Landschaftselementen.

 

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400.- Euro für den Naturerlebnisgarten

Thomas Staab bekommt den Scheck vom DM (Beate Dahlheimer) über 400€ übergeben.
Foto: Karin Philipp (LBV)

Die Aktion „Herz zeigen“ des dm-Marktes in Kleinostheim brachte der LBV-Umweltstation 400.- Euro. Beate Dahlheimer von der dortigen dm-Filiale überreicht am 14.11.2018 den Scheck an den Leiter des Naturerlebnisgartens Thomas Staab. Dieser freute sich sehr, bedankte sich bei den Initiatoren der Kampagne und bei den Kunden, die sich entschieden haben, dabei den LBV zu unterstützen.

 Staab hat sich schon einige Gedanken gemacht, was er mit der Spende anfangen möchte:

„Ideen, um unser 4,2 ha großes Außengelände mit neuen Elementen noch attraktiver zu gestalten, haben wir genug. Oft fehlen uns hierzu aber die nötigen Finanzmittel“.

Konkret soll mit dem Geld ein Teil des Kräuter- und Gemüsegartens neu angelegt werden.


Unsere "neuen" Bundesfreiwilligen

Unsere Bufdis: Links Shannon Dahedl und rechts Bianca Stolcz
Shannon Dahedl und Bianca Stolcz, Foto: Sabine Michael

So neu sind sie gar nicht mehr - seit September unterstützen uns Shannon und Bianca für ein Jahr im Rahmen des Bundesfrewilligendienstes in der Umweltstation. In dieser Zeit haben sie schon mit vielen Schulklassen Apfelsaft gepresst und bei anderen Veranstaltungen, z.B. zum Thema Wasser, Wald und GPS herein geschnuppert. Auch bei den Kindergeburtstagsveranstaltungen werden die Beiden uns dieses Jahr unterstützen. Der Umgang mit den Kindern macht beiden viel Spaß. "Ich denke darüber nach, Grundschullehramt zu studieren und in meiner ersten Zeit beim LBV habe ich gemerkt, dass ich mich darüber freue, die Kinder für jedes Thema begeistern zu können", verrät Shannon. 

Bianca hat bereits eine Ausbildung hinter sich und sammelt nun weitere Erfahrungen beim LBV, von denen sie in ihrem weiteren Berufsleben profitieren kann. Zu den weiteren, vielfältigen Aufgaben der Bundesfreiwilligen zählen auch Pflege- und Instandhaltungsarbeiten in der Umweltstation. Außerdem kann sich jede mit ihren individuellen Fähigkeiten einbringen. So wird der LBV u.a. vom Zeichentalent der beiden profitieren. 


LBV und Club 82: Inklusive Führung mit dem LBV zu den Wildpferden

Rollstuhlfahrerin beobachtet Wildpferde

Gerade so eben passt Christian durch die Lücke neben der Schranke, die sich am Eingang zum Naturschutzgebiet „Exe“ in Schweinheim befindet. Der Durchgang ist breit genug für Fußgänger, aber Christian sitzt im Rollstuhl. Mit dem Rollstuhl ins Naturschutzgebiet – geht das überhaupt? Der Landesbund für Vogelschutz (LBV) und der Club 82 aus Kahl machen den Test.

Es ist nicht die erste Führung, die der Landesbund für Vogelschutz (LBV) zu den Wildpferden anbot. Aber an diesem sonnigen Oktobersamstag hatte Meike Kempermann (LBV) besondere Gäste zu einer Führung eingeladen. Der Club 82 kam mit 26 Personen: Menschen mit Behinderung, Angehörige und Freunde – alle aktiv in dem inklusiven Club, der in Kahl ansässig ist, aber Mitglieder aus der gesamten Region hat.

Treffpunkt der Exkursion war am hinteren Zugang, wo der alte Plattenweg vom ehemaligen Truppenübungsplatz erhalten blieb und sich bis zur Hälfte um die Koppel mit den Przewalski-Pferden und Heckrindern zieht. Gut begehbar und befahrbar für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, nachdem sie sich an dem engen Durchgang an der Schranke durchgezwängt haben. Die Gäste mussten gar nicht lange warten, da waren schon die Wildpferde zu sehen; genüsslich knabberten sie vom Baum gefallene Eicheln. So dicht am Zaun hatte sie niemand erwartet und es wurden reichlich Fotos geknipst. Währenddessen erzählte Meike Kempermann allerhand zu den Pferden und zum Naturschutzgebiet. Nicht weit entfernt grasten die Heckrinder, ebenfalls direkt am Zaun und genauso interessant zu beobachten wie die Pferde.

Geplant war die halbe Wegstrecke zu gehen und dann dort umzukehren, wo der befestigte Weg aufhört. Doch warum nicht - zu Testzwecken - auf den großen Aussichtshügel hinauf? Mit vereinten Kräften wurden die Rollstühle hochgeschoben und alle konnten den fantastischen Ausblick über das 80 ha große Gelände genießen. Der „Abstieg“ wurde bewältigt, war aber etwas heikel – nicht zur Nachahmung empfohlen. „Schade, dass auf dem Weg zum vorderen, flacheren Aussichtshügel so ein grober Schotter liegt. Dort käme man sonst sehr gut hoch. “ zieht Ilona Klinko, Vorsitzende des Clubs 82, ein Fazit. Insgesamt waren die Gäste sehr angetan von dem Naturschutzgebiet und seinen Bewohnern. Mit ein paar Verbesserungen hier und da könnte der Zugang barrierefreier gestaltet werden. Auf jeden Fall möchten alle gerne nochmal wiederkommen. (Meike Kempermann, LBV)


Impressionen von der Familienführung zu den Wildpferden

Von unserer Familienführung zu den Wildpferden können Sie sich mit den folgenden Fotos und dem Radiobeitrag des BR von Farsin Behnam einen Eindruck machen.

Kinder beobachten die Wildpferde

Viele Wildbienenhotels bei Löwer in Goldbach gebastelt!

Großer Andrang am LBV-Basteltisch, Alle Fotos: Thomas Staab/LBV
Großer Andrang am LBV-Basteltisch, Alle Fotos: Thomas Staab/LBV

„Jetzt müssen wir nur noch Honig auslegen, um die Bienen anzulocken“, meint die vierjährige Marianne, als sie stolz ihr selbstgebautes Bienenhotel ihrem Papa zeigt! Mehrere Dutzend solcher Nistmöglichkeiten für Wildbienen gingen beim Herbstmarkt der Fa. Löwer über den Baseltisch. Wie einfach und wichtige es ist, diesen Insekten zu helfen erlebten dabei etwa 60 Familien, die mit Unterstützung einiger Mitarbeiter/innen der Umweltstation des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) etwa ebenso viele Wildbienenhotels anfertigten. Eine Weißblechdose wurde mit abgesägten Bambusstäbchen gefüllt, welche vorher mit einem Nagelbohrer bearbeitet wurden. Etwa 70-80 Stück braucht man für eine Füllung. Nachdem die Stöckchen am Dosenboden mit Fliesenkleber fixiert waren, wurde noch eine Halterung in Form einer Kordel angebracht und fertig war das Bienenhotel. Wer die Nisthilfen ab Ende März im Garten oder auf der Terrasse unter einem Dach Richtung Süden aufhängt, wird sehen, dass diese schnell angenommen werden.



Für lästige "Viecher" eine Lanze gebrochen

Referent Hermann Bürgin zeigt ein Wespennest
Alle Bilder: Thomas Staab/LBV

Ängste und Vorurteile abbauen, war das Ziel der Führung zum Thema „Das Leben der sozialen Wespen“ im LBV-Naturerlebnisgarten Kleinostheim. Dessen Leiter Thomas Staab konnte über 30 Gäste hierzu begrüßen. Referent Hermann Bürgin verfasste vor vielen Jahren seine Diplomarbeit über Wespen und konnte viel Wissen und Erfahrungen den interessierten Zuhörern vermitteln. Er hatte verschiedene Nester mitgebracht und erklärt sehr anschaulich: „Anhand der Nestarchitektur kann der Fachmann die Art bestimmen, die hier wohnt“. Dabei gibt es Höhlennister (z.B. in Vogelnistkästen oder Mäuselöchern) und Freinister wie die Mittlere Wespe oder auch Kleine Hornisse genannt, die ihre Nester in Hecken baut.

Was viele nicht wissen: „Nicht nur die Honigbienen bestäuben die Pflanzen, sondern auch viele Arten der Faltenwespen übernehmen diese wichtige Aufgabe“, so Bürgin. Das war ein „Super Wespen-Jahr“. Jetzt – Mitte September – kann man allerdings nur noch wenige Arten beobachten. Darunter die Deutsche und die Sächsische Wespe, sowie Hornisse und die Feldwespe. Die Nester zuletzt genannten Arten konnten vor Ort „live“ angesehen werden. Vor einer imposanten Behausung der Hornisse bekamen die Zuhörer Tipps, wie man schmerzhafte Konfrontationen mit den Insekten vermeiden kann: Erschütterungen vermeiden und nicht in die Einflugschneise stellen! Für den Fall, dass man doch einmal von einer Wespe gestochen im Nestbereich wird, sollte man sich zügig entfernen, da ansonsten die Gefahr besteht weitere Stich abzubekommen. Gründe hierfür: Die Tiere hinterlassen beim Stechvorgang Duftstoffe (sogenannte Alarmpheromone), die Artgenossen signalisieren, wo sich der Feind befindet. Die Stiche der Wespen sind vergleichsweise schmerzhafter als bei anderen Insekten. Das liegt daran, dass die Tiere neben dem einer harpunenartigen Stachelseite zusätzlich eine messerscharfe Stachelrinne besitzen, mit der sie es schaffen, den mit Widerhaken besetzten Stachel wieder aus der Haut zu schneiden. Somit kann eine Wespe – im Gegensatz zur Honigbiene – mehrfach stechen.

Der ultimative Tipp vom Fachmann, wenn man von einer oder mehreren Wespen angeflogen wird: „Cool bleiben“!


Flagge zeigen gegen Rechts – wenn der Eisvogel zur Friedenstaube wird!

Friedensdemonstration mit LBV-Flagge "Leben braucht Vielfalt"
Foto: Thomas Staab/LBV

„Die AfD ist programmatisch eine nationalistische und europafeindliche Partei, die zunehmend rassistische, extrem rechte und damit antidemokratische Positionen vertritt, die unserem Grundgesetz und den Werten einer freiheitlich demokratischen Grundordnung entgegenstehen“.

Ihre umweltpolitischen Positionierungen widersprechen in ihren Grundsätzen zudem der Satzung und den Beschlüssen des LBV. Aus diesem Grund zeigten wir beim „Fest der Vielfalt“ am 14.09. in Elsenfeld Flagge, als parallel in direkter Nachbarschaft eine Veranstaltung der AFD mit Björn Höcke im dortigen Bürgerzentrum stattfand.

Der LBV bekennt sich zur freiheitlich demokratischen Grundordnung und duldet innerhalb des Verbandes keine Mitglieder und keine Aktivitäten, die die Unterdrückung der Menschenrechte zum Ziel haben. Wir setzen uns ein für die Natur und für ein Leben voller Vielfalt. Daher treten wir rassistischen und fremdenfeindlichen Bestrebungen und anderen diskriminierenden oder menschenverachtenden Verfahrensweisen entschieden entgegen und zeigen dies – wie am vergangenen Freitag gemeinsam mit mehr als 3.000 Menschen – auch in der Öffentlichkeit.


Siebenschläfer Benny wieder mit Nachwuchs

Bennys Nachwuchs (3 Jungtiere) im Vogelnistkasten
Knuffige Jungtiere: Familie Siebenschläfer im Vogelnistkasten, Foto: Meike Kempermann/LBV

Sieben Monate lang soll er schlafen und am 27. Juni hat er Namenstag: der Siebenschläfer. Einer bzw. eine davon lebt seit vier Jahren in einem Vogelnistkasten in der LBV-Umweltstation Naturerlebnisgarten in Kleinostheim. Ursprünglich auf den Namen „Benny“ getauft, wurde im letzten Jahr klar, dass es sich um einen weiblichen Siebenschläfer handelt, da Mitte August Jungtiere im Nistkasten zu sehen waren.

„Benny ist der Hit bei unseren Heckenveranstaltungen“, sagt Thomas Staab, Leiter der Umweltstation. Wenn die Schüler leise sind, dürfen sie einen kurzen Blick in den Nistkasten werfen. „Siebenschläfer sind nachtaktiv und wir wollen nicht lange stören“, so Staab weiter.

Die Nagetiere erinnern in ihrer Gestalt an Eichhörnchen oder Grauhörnchen, sind aber deutlich kleiner. Die großen, schwarzen Kulleraugen, die rundlichen Ohren und der buschige Schwanz geben dem mausähnlichen Tier ein niedliches Aussehen. Siebenschläfer können sehr gut klettern und futtern im Sommer Knospen, Früchte, Rinde und gelegentlich Insekten und Vogeleier. Im Herbst brauchen sie fettreiche Nahrung in Form von Bucheckern, Eicheln, Haselnüsse usw. Damit fressen sie sich einen „Winterspeck“ an für den langen Schlaf unter der Erde. Ihre Ruhephase dauert tatsächlich etwa von Anfang September bis in den Mai des nächsten Jahres und damit deutlich länger als sieben Monate.

Auch in diesem Jahr hat „Benny“ wieder Junge: fünf niedliche Siebenschläferkinder zog er/sie anfangs in einem kleinen Vogelnistkasten groß. Thomas Staab bot der putzigen Familie eine geräumigere Wohnung in Form eines größeren Nistkastens an. Diese wurde nach wenigen Tagen prompt angenommen.

Siebenschläfer "Benny" klettert aus seinem Vogelnistkasten
Siebenschläfer sind gute Klettererer. Hier sieht man "Benny" an ihrem Wohnungseingang, Foto: Ilona Schutzkowski

Pfui Spinne - nicht beim LBV!

Besucher auf der Suche nach Spinnen im Gras
Alle Bilder: Thomas Staab/LBV

Nicht nur um Ängste und Ekelgefühle abzubauen veranstaltet der Landesbund für Vogelschutz (LBV) jährlich eine „Offene Gartentür“ zum Thema Spinnen. Auch heuer übernahm Spinnenfreund Michael Herrmann die Führung in der Umweltstation. Dabei räumte er gleich zu Beginn mit einigen Vorurteilen auf und begeisterte seine Zuhörer mit Fakten aus der Spinnenwelt.

Die erfolgreiche Spezies kommt mit etwa 80.000 Arten auf der Erde vor. Bei uns in Deutschland leben ca. 1.000 Arten von denen etwa ein Drittel in ihrem Bestand gefährdet ist. Spinnen sind auf der ganzen Welt verbreitet, außer im ewigen Eis und in einigen Wüstenregionen. Sie ernähren sich alle von Tieren, überwiegend von Insekten. Viele sind kannibalisch und fressen den Partner oder gar den Nachwuchs! Wissenschaftler haben errechnet, dass Spinnen weltweit etwa 800 Mio. Tonnen Insekten vertilgen. Unvorstellbar für uns Menschen, was passieren würde, wenn dies nicht so wäre!

Auch mit dem Ammenmärchen, dass Spinnen stechen, räumte Herrmann auf. „Wie soll das gehen: sie haben keinen Stachel. Allerdings können sie beißen“. Die einzige Art, die dem Menschen in Deutschland gefährlich werden kann, ist der Dornfinger! Ein Biss fühlt sich ähnlich an wie ein Wespenstich. Lediglich bei Allergikern kann dies zu schlimmeren Folgen führen wie bis zu zwei Wochen langen lokalen Lähmungserscheinungen. „Die Zecke ist immer noch die gefährlichste Spinne Deutschlands“, so der Referent.

Herrmann verblüffte weiter seine Gäste mit Aussagen wie: „Wenn Spinnen ihre Fangnetze abbauen und recyceln, ist das ein Zeichen, dass es innerhalb von 24 Stunden regnen wird“.

Und: „Spinnenseide hat vergleichsweise eine 100fache höhere Reißfestigkeit als ein Stahlseil“.

Der Spinnenfreund hatte auch wieder mehrere Vogelspinnenarten in Terrarien dabei. Diese konnten im kühlen Bernd Hofer-Haus gefahrlos aus nächster Nähe betrachtet werden. Der Applaus am Ende der Veranstaltung störte die Tiere nicht: Spinnen haben keine Ohren und können demnach auch nicht hören!


Waldnaturschutz im Spessart

Herbst im Spessart (Bäume, Laub)
Herbst im Spessart, Foto: Thomas Staab/LBV

Die Herausnahme des Spessarts aus der Liste der Kandidaten für einen 3. Nationalpark in Bayern im Juli 2017 aus rein politischen Gründen war für uns schwer hinzunehmen. Die Region war unter den verbliebenen Gebieten für einen neuen Nationalpark naturschutzfachlich am besten geeignet. Für den Spessart fordern wir deshalb nun dringend die im Bericht zur damaligen Kabinettssitzung erwähnten zusätzlichen

"substanziellen Maßnahmen zur Förderung des Natur- und Artenschutzes".


Weitere Informationen (zur Broschüre)
LBV_Spessart-Broschuere_A4_Einzelseiten-
Adobe Acrobat Dokument 12.9 MB

Sensationelles Sammelergebnis erzielt

Großer Jubel bei den Schülern und dem LBV, Foto: Otto Grünewald
Großer Jubel bei den Schülern und dem LBV, Foto: Otto Grünewald

Die Paul-Gerhardt-Schule in Kahl am Main hat sich heuer erstmalig an der LBV-Sammelwoche beteiligt und gleich zwei Rekorde gesprengt! Mit einem Sammelergebnis von 2.921,00 Euro sind sie die beste Mittelschule in Bayern und gleichzeitig die beste Schule im Regierungsbezirk Unterfranken.

Thomas Staab von der LBV-Regionalgeschäftsstelle Untermain ließ es sich nicht nehmen, gemeinsam mit der 1. Vorsitzende der LBV-Ortsgruppe Kahl, Frau Erika Seidl, den Schülerinnen und Schüler, sowie der Schulleitung und den beteiligten Lehrkräften (allen voran Frau Merkle, die leider derzeit erkrankt ist und der wir an dieser Stelle alles Gute wünschen) herzlich zu danken.

Als kleine Anerkennung für diese tolle Leistung erhält die Schule zwei Urkunden und zwei Scheck über insgesamt 500.- Euro für ein Schulprojekt.


LBV Ausflug ging in die Rhön

Joachim Schneider zeigte uns auch, wie man die Wildkatze anhand des Fells von der Hauskatze unterscheiden kann, Alle Bilder: Thomas Staab/LBV
Joachim Schneider zeigte uns auch, wie man die Wildkatze anhand des Fells von der Hauskatze unterscheiden kann, Alle Bilder: Thomas Staab/LBV

Der diesjährige LBV-Wochenendausflug führte die ehrenamtlich Aktiven in die Rhön. Nachdem wir unter der Leitung von Joachim Schneider die Umweltbildungsstätte in Oberelsbach besucht hatten, ging es auf den benachbarten Gangolfsberg. In dem Wald leben Wildkatzen und die Basaltformationen sind dort auch sehr sehenswert.

Die wunderschöne Rhön zeigte sich von einer ganz besonderen Seite: viele Wiesen waren bereits mosaikartig gemäht und boten dadurch unterschiedliche Grüntöne. Die blühenden Weideröschen waren willkommen Farbtupfer in der abwechslungsreichen Landschaft.

Am Nachmittag ging es dann unter fachkundiger Leitung von Josef Wehner durch das Naturschutzgebiet „Schwarze Moor“. Der ehemalige Ranger brachte uns diesen besonderen Lebensraum mit seiner eigenartigen Tier- und Pflanzenwelt sehr lebendig näher. Wir erfuhren, wie ein Moor entsteht, dass es unterschiedliche Moorarten gibt und konnten eine fleischfressende Pflanze, den Rundblättrigen Sonnentau beobachten.

Am Sonntag vereinbarten wir uns mit Herrn Türbl von der BN Kreisgruppe Bad Kissingen. Er führte uns entlang des Biberlehrpfades beim Staatsbad Bad Brückenau und gab viele Hinweise zu dem nachtaktiven Tier und der Zusammenarbeit mit Behörden und Landwirten.


ÖKOPROFIT-Unternehmen im Bernd Hofer-Haus

Foto: Energieagentur Bayerischer Untermain
Foto: Energieagentur Bayerischer Untermain

Am 03.07. fand im Bernd Hofer-Haus die Auszeichnung der ÖKOPROFIT-Betriebe am Bayerischen Untermain statt. Unternehmen aus der Region wurden dafür ausgezeichnet, dass sie sich im betrieblichen Umweltschutz engagieren und ihre Produktionsprozesse zunehmend nachhaltig ausrichten möchten.


Zweiter GEO-Tag der Artenvielfalt im Naturerlebnisgarten

Besucher auf der Suche nach verschiedenen Tier- und Pflanzenarten
Foto: Thomas Staab/LBV

Bei strahlendem Sonnenschein fand unter fachlicher Beteiligung der NABU-Gruppe „Grauspechte“ (NABU Senioren aus Hessen) der zweite GEO-Tag der Artenvielfalt auf dem Gelände der LBV-Umweltstation in Kleinostheim statt. Horst Schwarting aus Rodgau leitete die Naturforscher. Unter den Teilnehmern waren auch drei LBV-Mitglieder und naturbegeisterte Menschen, die mehr über die Arten und deren Schutz wissen wollten.

 Wie auch im letzten Jahr wurde dabei die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt des Naturerlebnisgartens unter die Lupe genommen.

Ausgestattet mit Ferngläsern, Bestimmungsliteratur und Fotoapparat gingen die Hobbyforscher auf die Suche nach vorkommenden Arten und brachten so manche Überraschung an den Tag. So entdeckten die versierten Augen zum Beispiel das besonders Frühe Vorkommen der Sichelschrecke und den Malven Dickkopffalter.

Mit den neuen Beobachtungen stieg die Liste auf insgesamt 354 verschiedene Arten, die mittlerweile auf der 4,2 ha großen Fläche bestimmt und nachgewiesen wurden.

„Ein neuer Rekord“, freut sich Thomas Staab, Leiter der Umweltstation im Sport- und Freizeitgelände. Der Artenreichtum spiegele die unterschiedlichen Sekundärlebensräume wieder und zeige, dass man bei der Landschaftspflege dort auf dem richtigen Weg sei, so Staab weiter.

Auf den langen Listen finden sich unter anderem Namen wie Sackträgermotte, Purpurbaumwanze, Stahlblaue Mauerbiene und Breitblättrige Stendelwurz.

Hans Schwarting von der NABU-Gruppe hat die Ergebnisse zusammengefasst und Online gestellt.  Interessierte können die Artenliste einsehen unter: https://www.naturgucker.de/?gebiet=1716212581


Eulen nach Würzburg getragen...

Unser Stand während dem Spiel Deutschland gegen Südkorea!, Alle Bilder: Thomas Staab/LBV
Unser Stand während dem Spiel Deutschland gegen Südkorea!, Alle Bilder: Thomas Staab/LBV

„Die Welt der Eulen“ lautete das Motto unseres Informationsstands, den wir ihm Rahmen der Landesgartenschau in Würzburg durchführten. Ausgestellt waren neben der größten Eulenart Europas, dem Uhu, auch andere wie Waldohreule, Waldkauz, Steinkauz und Schleiereule. 

Der imposante Uhu lockte viele interessierte Menschen aller Altersgruppen an die Präparate. Bei einem Eulenquiz konnten die Besucher ihr Wissen über die Nachtgreifvögel testen. Dabei entstanden immer wieder interessante Gespräche, bei denen manche Gäste über ihre persönlichen Erfahrungen und Erlebnisse mit unterschiedlichen Eulenarten berichteten.

Als Mitglied im Netzwerk „Umweltbildung.Bayern“ beteiligen sich neben der LBV-Umweltstation Naturerlebnisgarten Kleinostheim auch andere Umweltstationen Unterfrankens mit Aktionstagen an der Landesgartenschau in Würzburg und sorgen damit für ein buntes Programm.


Neuer Wochenrekord im Naturerlebnisgarten

Kinder erkunden das Kräuterrondell
Alle Fotos: Thomas Staab/LBV

Die 25. Kalenderwoche fing schon gut an: fünf Aktionen mit Schulklassen und eine Kindergeburtstagsfeier fanden gleich am Montag auf dem 4,2 ha großen Gelände des LBV-Naturerlebnisgartens in Kleinostheim statt. Auch an den anderen Wochentagen waren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Umweltstation gut ausgelastet! Neben Schulklassenveranstaltungen zu Themen wie „Auf der Jagd nach Wasserskorpion und Co.“, und Wasserexperimente, wurden einige Aktionen zum Lebensraum Boden, Hecke und Wiese durchgeführt. Die Sparkasse Aschaffenburg-Alzenau und die Stadt Aschaffenburg unterstützen die Schulen in ihrem Bereich und übernehmen die Kosten für den Unterricht im Freien, die Firma Löwer – grün erleben spendiert die Kräuter für diverse Veranstaltungen.

Daneben gab es an den Nachmittagen sowie am Wochenende mehrere Geburtstagsfeiern, bei denen ebenfalls die Natur im Mittelpunkt der oft spielerischen Angebote steht.

Thomas Staab, der Leiter der Umweltstation zieht Bilanz: „Mit insgesamt 28 Aktionen und Veranstaltungen, 564 jungen Teilnehmern und 63 Erwachsenen war das der bisherige Wochenrekord für uns“.

Nicht alles findet in Kleinostheim statt. Staab und seine Mitarbeiter/innen fahren auch an die Einrichtungen. So konnten vergangene Woche die Schulen in Mömbris, Obernau und das Haus der kleinen Forscher in Ringheim von dem Bildungsangebot der LBV-Umweltstation profitieren.


Auf dem Weg zur Hecke....

Kinder beobachten einen Kamberkrebs
Alle Bilder: Thomas Staab/LBV

Wenn Schulklassen der Strietwaldschule aus Aschaffenburg in der LBV-Umweltstation sind, ist immer etwas los! Eigentlich kamen die Schüler auf Einladung der Sparkasse Aschaffenburg-Alzenau nach Kleinostheim, um im Rahmen des kostenfreien Umweltunterrichts etwas über das Thema Hecke zu erfahren.

Auf dem Fußweg zum Naturerlebnisgarten krabbelten ihnen allerdings gleich mehrere große Krebse entgegen. Einige davon gingen in Drohhaltung über, als die Schüler näherkamen. Daher trauten sich nur wenige Mutige, ein Tier mit seinen riesigen, furchteinflößenden Scheren anzufassen. Von Thomas Staab, dem Leiter der LBV-Umweltstation, erfuhren die Kinder, dass es sich dabei um den Nordamerikanischen Kamberkrebs handelt, gut erkennbar an den lanzenartigen Dornen neben den Wangen. Die eigentlich nachtaktiven Tiere gehen im Sommer auf Wanderschaft, um neue Gewässer zu besiedeln. Diese Art wurde 1890 nach Europa gebracht, wird immer wieder illegal ausgesetzt und besiedelt dadurch immer neue Gewässer. Zudem bringt die ausländische Krebsart Krankheiten mit, welche den heimischen Flusskrebsen sehr zu schaffen machen.

Das war schon einmal ein sehr spannendes Erlebnis, aber nicht das einzige an diesem Vormittag in Kleinostheim (siehe Bericht: "Drei neue Igel im LBV-Naturerlebnisgarten").


Drei neue Igel in der Umweltstation

Schüler der 2.Klassen der Strietwaldschule aus Aschaffenburg tragen einen Tierkäfig mit 3 Igeln
Alle Fotos: Thomas Staab/LBV

Einen sehr interessanten und nicht alltäglichen Vormittag erlebten die Schüler der 2. Klassen der Strietwaldschule aus Aschaffenburg, als sie den LBV in seiner Umweltstation in Kleinostheim besuchten!

Passend zum Thema Hecke kam zwischen den Aktionen die Familie Zenisek aus Kleinostheim, um in Absprache mit dem LBV drei Igel im Naturerlebnisgarten aus zu wildern. Bevor es dazu kam, erfuhren die Kinder, dass die Mutter der jungen Tiere im letzten Herbst letzten Jahres von einer Baggerschaufel getötet wurde. Die Zenisek`s nahmen die drei Kleinen mit, kauften große Tierkäfige und informierten sich intensiv über die Haltung von Igeln. Das dies manchmal nicht einfach war, verdeutlichte Patricia Zenisek an mehreren Beispielen. Vor allem ihr 11-jähriger Sohn Jamie hatte sich sofort in die kleinen Stachelträger verliebt. Ihm fiel es besonders schwer, Abschied zu nehmen von Pünktchen, Big Boss und Freaky.

Dann durften die Schüler aktiv mithelfen und trugen den Käfig mit „Pünktchen“ zu einem geeigneten Platz.

„Der LBV-Naturerlebnisgarten ist sehr abwechslungsreiches Gelände mit Hecken, Wiesen, Reisighaufen und einer Streuobstwiese und bietet den neuen Bewohnern ein Paradies – groß genug für drei Igelreviere“, meint Thomas Staab vom LBV. „Hier können sie sich gut verstecken und finden genügend Nahrung“, ergänzt Frau Zenisek.

Erwachsene Igel sind sehr territorial und dulden keine Artgenossen des gleichen Geschlechtes in ihrem Revier. Übergangsweise werden die drei an den verschiedenen Auswilderungsplätzen noch ein paar Tage gefüttert, bevor sie sich alleine durchschlagen müssen.

Für die Schüler und auch die Lehrkräfte der Strietwaldschule war das jedenfalls ein ganz besonderer Vormittag im LBV-Naturerlebnisgarten Kleinostheim.


Dreharbeiten in den Streuobstwiesen

Aufnahme läuft: Volker Zahner sucht Insekten am Apfelbaum
Aufnahme läuft: Volker Zahner sucht Insekten am Apfelbaum

Ein Filmteam des Bayerischen Rundfunks war zwei Tage in der Region, um eine Reportage über die Streuobstwiese zu drehen. Im Mittelpunkt standen dabei die Obstwiesen um Kleinwallstadt. "Die Auswahl auf Kleinwallstadt fiel, weil die Streuobstwiesen hier zu den Besten gehören, die Bayern zu bieten hat", so Prof. Dr. Volker Zahner von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf. Neben dem Fachmann für Zoologie, Wildtierökologie, Entomologie stand Thomas Staab vom Landesbund für Vogelschutz (LBV) als Protagonist vor der Kamera, um etwas über die Ökologie dieses wertvollen Lebensraumes zu erklären. Im Nachbarlandkreis wurde dann die Beringung junger Steinkäuze aufgenommen. Das Wetter machte öfter einmal einen nassen Strich durch das Drehbuch. Der fertige Film soll im Herbst gezeigt werden. Von den zwei Drehtagen werden allerdings nur gut sechs Minuten zu sehen sein!


Junge Forscher im Reich der Wasseramsel

Gerd Andres erklärt den Kindern, wie es geht

Spannendes Vogelschutz-Seminar der Naturschutzjugend in Hobbach

 

Wochenende – endlich ausschlafen! Nicht so die Vögel, die jeden Tag schon frühmorgens singen. Wer also Vögel und ihre Gesänge kennenlernen möchte, der muss früh aus den Federn. Und so überrascht es nicht, dass Florian, Xaver, Ben und die anderen jungen Ornithologen schon um 5.30 Uhr an die Tür ihrer Betreuer klopften. Die rieben sich einmal verwundert über so viel Begeisterung die Augen, rieben sich beim zweiten Mal den Schlaf aus den Augen, schnappten sich Fernglas und Fotoapparat und los ging es ins Gelände.

Ein Wochenend-Seminar der Naturschutzjugend (NAJU) mit dem Schwerpunkt Ornithologie/Vogelschutz brachte die jungen Forscher und Forscherinnen im Alter von 8-11 Jahren Anfang Mai im Schullandheim Hobbach zusammen. Die einen kamen, um viel mehr über ihr Hobby zu erfahren, andere waren dabei, weil sie sich noch nicht gut auskannten. Betreut wurden die Kinder durch die NAJU-Gruppenleiter Lucia Wolf, Luca Holtappels und Gunnar Hartmann, die nicht nur geduldig um 5.30 Uhr aufstanden, sondern auch pädagogisch und ornithologisch kompetent waren. Das zweitägige Programm, gestaltet von LBV-Aktiven (Barbara Meyer, Gerd Andres und Meike Kempermann),  bot einen guten Querschnitt für die Einsteiger und die Jung-Profis. Bei einer ersten Einführung in die Vogelwelt überraschten die Kinder mit erstaunlichem Wissen. Mit Bewegungsspielen und Stofftieren wurde das trockene Thema Artenschutz mit viel Spaß erklärt. Die Gewölle- und Federuntersuchung forderte die volle Konzentration der jungen Forscher und Forscherinnen. Tabea und ihre Freundin waren hier mit vollem Einsatz und größter Sorgfalt dabei. Im Reich der Wasseramsel entdeckten die Kinder direkt am ersten Abend eine Wasseramsel und ihren Nistkasten an der Elsava. Und es gab noch viel mehr zu sehen und zu hören rund um Hobbach: Neuntöter, Trauerschnäpper, Frösche und Blindschleichen – alles war interessant.

Zwischen den geplanten Programmteilen machten die motivierten Kinder ihr eigenes Programm: Nur einmal keschern? Zu wenig, in der Mittagspause lieber noch einmal extra ans Wasser. Lagerfeuer oder Nachtexkursion? Natürlich beides. Fußball, Spielplatz, Molche beobachten, Hasen füttern  - in Hobbach gibt es immer etwas zu tun. „Schade, schon zu Ende…“ war dann auch das Fazit von Linus und Jan; sie wären gerne noch länger geblieben. Vielleicht sind sie ja nächstes Jahr wieder dabei; ein Seminar für 2019 ist schon in Planung.

Die Naturschutzjugend (NAJU) ist die Jugendorganisation des Landesbundes für Vogelschutz (LBV). Neben Seminaren und Freizeiten für alle Altersgruppen bietet sie in ganz Bayern auch Kinder- und Jugendgruppen, die sich regelmäßig zu Aktionen in und mit der Natur treffen. In der Region Aschaffenburg sind NAJU-Gruppen in Kleinostheim, Kahl, Aschaffenburg, Hösbach und Blankenbach aktiv. Bei Interesse gibt es Informationen auf der Homepage (www.naju-bayern.de) oder unter der Email: naju@naju-bayern.de

Meike Kempermann, NAJU-Regionalbetreuung


Vogelstimmenwanderung in Kleinostheim

Foto: Gerhard Pfaff/Spessartbund
Foto: Gerhard Pfaff/Spessartbund

16 interessierte „Vogelstimmenkundler“ trafen sich am 18.05. um 18:00 Uhr am Schluchthof in Kleinostheim um unter der kompetenten Führung von Thomas Staab die Vogelwelt am Wald – Feldrand etwas näher kennen zulernen. Da auch die Ortsgruppe Schöllkrippen diesen Termin mit Th. Staab in ihrem Wanderplan aufgenommen hatte, war es nicht weiter verwunderlich, dass alleine 10 Personen unter der Leitung von Gerhard Stühler an diesem Termin anwesend waren.

Bei herrlichem Wetter ging es vom Schluchthof aus in den angrenzenden Wald und die Teilnehmer lauschten angestrengt der Vogelstimmenvielfalt welche uns die ganze Zeit begleitete. Es war nicht immer einfach aus dem ganzen Stimmengewirr die einzelnen Akteure herauszuhören.

Th. Staab hatte zuvor Listen verteilt wo die vorkommenden Arten aufgeführt waren um zu sehen wieviele davon an diesem Abend zu hören waren. Am Ende – so gegen 20:30 Uhr, wurde ein kurzes Resümee gezogen, wo wir ca. 15 verschiedene Arten gezählt und auch benannt hatten.

Ausser Amsel, Drossel Fink – kein Star, kamen noch ein Specht, ZilpZalp und eine Stockente hinzu.

Alles in allem  - so Th. Staab - , hätte er eigentlich mit mehr gerechnet. Enttäuscht war trotzdem niemand – und der eine und die andere nahmen sich noch die Zeit für einen kleinen Umtrunk im sehr gut besuchten Schluchthof.

Nochmals ein großes Dankeschön an Thomas Staab.

Text/Foto: Gerhard Pfaff

Spessartbund

Vorstand Natur/-Umwelt

 


Ein Baum geht auf Reisen - Franziskusbaum im Naturerlebnisgarten

Franziskusbaum
Franziskusbaum

Zu Ehren von Franziskus von Assisi haben die Künstler Georg Ehrmann aus Bonn uns seine Mutter Barbara Ehrmann (Oesfeld bei Würzburg) einen Vogelbaum gestaltet, der durch Deutschland wandern soll.

Jetzt hat dieser für einige Wochen Station in der Umweltstation Naturerlebnisgarten des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) in Kleinostheim gemacht.

Als stilisierter Baum soll das Kunstwerk ein Symbol für den Frieden darstellen und dessen Betrachter zum Nachdenken ermuntern. „Ganz im Sinne des heiligen Franziskus soll der Vogelbaum ein Zeichen setzen für den Schutz der Umwelt, Mahnung zu mehr Genügsamkeit sein und uns an einen achtsamen Umgang mit Mensch, Tier und Natur erinnern“; so die Künstlerin.

Die bunten hölzernen Vögelchen, jedes ein Unikat, waren die Inspirationsquelle. Getragen werden die Vögel von einem Baum, dessen Stamm bis zur Wurzel ein Gemälde Frans von Assisi ziert.


Planzenflohmarkt und Kräuterführung im Naturerlebnisgarten

Kinder-Bastelaktion, Alle Bilder: Thomas Staab (LBV)
Kinder-Bastelaktion, Alle Bilder: Thomas Staab (LBV)

Ende April ist die richtige Zeit für Pflanzarbeiten im Garten. Viele Hobbygärtner nutzten die Gelegenheit und deckten sich beim 5. Pflanzenflohmarkt in Kleinostheim mit Stauden, Sträuchern, Kräutern, Gemüse und Blumen ein. Daneben gab es auch attraktive Zimmerpflanzen für kleines Geld zu erwerben. Die Vielfalt des Angebotes war enorm! Immer wieder traf man auf neue und bisher unbekannte Pflanzen, wie z.B. einen Baumspinat - eine hübsch gefärbte, einjährige krautige Pflanze, die bis zu drei Meter groß werden kann. Daneben konnte man ein wenig fachsimpeln und Tipps und Erfahrungen austauschen.

Das schöne Wetter lockte wieder etwa 300 Gäste in den Naturerlebnisgarten des Landesbundes für Vogelschutz (LBV). Der örtliche Obst- und Gartenbauverein bot eine Bastelaktion für Kinder und Roland Mayer zeigte bei einer Kräuterführung seinen Gästen deren Verwendung in der Küche.

Das abwechslungsreiche Gelände der LBV-Umweltstation im Sport- und Freizeitgelände bot wieder einmal einen attraktiven Rahmen für den Pflanzenflohmarkt, lud zu interessanten Entdeckungstouren in die Natur ein und gab gleichzeitig einen Einblick in die Bildungsarbeit des Naturschutzverbandes.

 

Text/Bilder: Thomas Staab (LBV)


1.500.- Euro für den LBV gesammelt

Die Schülerinnen und Schüler des Spessartgymnasium in Alzenau haben sich heuer erstmals an der LBV-Sammelwoche beteiligt und den stolzen Betrag von 1.500.- Euro zusammen bekommen.

Wir sagen allen Beteiligten HERZLICHEN DANK und ganz besonders der Lehrkraft Dominike Trageser, welche die Sammlung vor Ort koordiniert hat!

Werte leben im Kindergarten mit dem LBV

Sabine Michael übergibt dem Kindergarten St. Anna in Pflaumheim den Ordner
Übergabe des Ordners

Im Kindergartenalltag geht es jeden Tag um Werte wie Mut, Verantwortungsbewusstsein, Offenheit, Wir-Gefühl, Vertrauen, Achtung und Lebensfreude. Wie diese Werte und die Kompetenzen der Kinder in der Natur gefördert werden können, zeigen viele Praxisbeispiele im Ordner „Werte leben“ aus der Reihe „leben gestalten lernen“, die der Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. speziell für Kindergärten entwickelt hat.

Einen dieser Ordner durfte die Umweltbildungsreferentin Sabine Michael aus der LBV Umweltstation Kleinostheim an den Kindergarten St. Anna in Pflaumheim übergeben. „In unserem pädagogischen Konzept spielen Werte und die Umwelt eine große Rolle. Der Ordner gibt uns Ideen an die Hand, wie wir dies mit den Kindern umsetzen können,“ freute sich die Leiterin Frau Kiefer.

Auch die Kinder zeigten sich begeistert vom Ordner und betrachteten mit Sabine Michael die Praxisbeispiele zum Themenbereich Erde. „Schau mal, ein Regenwurm!“, freuten sich die Kinder. „Mein Freund hat auch mal einen Regenwurm gefunden und ihn in einen Becher mit Erde gegeben“, erzählte ein Junge und zeigte auf das Bild eines Regenwurms im „Kompost im Glas“.

In der Bildungsarbeit der LBV Umweltstation Kleinostheim zur nachhaltigen Entwicklung spielen die genannten Werte ebenfalls eine tragende Rolle. „Wir haben eine breite Palette an Veranstaltungen, die altersgerecht für Kindergärten konzipiert sind“, verriet Sabine Michael. Die Kinder können mit dem LBV den Wald, die Wiese, Gewässer oder den Boden erkunden. Beim Thema Wildnisküche probieren sie Leckeres aus der Natur, beim Thema Landart werden sie mit Naturmaterialien kreativ und im Herbst wird auf der Streuobstwiese Apfelsaft gepresst. Rund ums Jahr können Wasserexperimente mit der „Schatzkiste Wasser“ der Regierung von Unterfranken, gemacht werden, die alternativ oder ergänzend auch in der Umweltstation ausgeliehen werden kann.

Die Kindergartenkinder schauen sich interessiert den Ordner an

Hurra, hurra der Weißstorch ist wieder da!

Weißstörche im Horst Kleinostheim
Foto: Thomas Staab/LBV

Der Frühling will auch am Untermain noch nicht richtig in Schwung kommen! Zwar konnten die hiesigen Fachleute bereits einige Zugvogelarten wie Feldlerche, Bachstelze und Zilpzalp beobachten, aber der Kälteeinbruch am Wochenende führte zu einer Stagnation. Erdkröten, welche ihre traditionelle Wanderung zu dem angestammten Laichgewässer bereits begonnen hatten, machen eine Pause und graben sich vorübergehend in Laub und Gras ein.

Dennoch gibt es untrügliche Anzeichen, dass der Frühling vor der Tür steht! So haben die Kleinostheimer Weißstörche wieder ihren Horst bezogen und warten auf wärmeres Wetter. „Sicherlich haben beiden nicht den langen und gefährlichen Weg ins südliche Afrika angetreten, um dort zu Überwintern“, weiß Thomas Staab vom Landesbund für Vogelschutz (LBV). Immer mehr Zugvögel blieben in Europa und haben dann den Vorteil, die besten Brutplätze zuerst zu besetzen, so der Vogelschützer weiter.

Auf der Nisthilfe, die von Herrmann Wuchner vor einigen Jahren errichtet wurde, brütete das Storchenpaar im letzten Jahr erstmals und zog erfolgreich zwei Jungvögel groß. Die Jahre zuvor war der Untermain bis zurück ins Jahr 2002 weißstorchfrei! Das letzte Paar fand sich damals auf einem Strommast der Deutschen Bahn neben dem Vogelpark in Kahl am Main.

Insgesamt ist Unterfranken mit vergleichsweise wenigen Brutpaaren dieser fliegenden Sympathieträger ausgestattet. Neben Kleinostheim brüten die Störche lediglich auf dem Mönchsturm in Hammelburg und auf dem Dach der Kirche in Geiselwind.

Bleibt zu hoffen, dass die großen Vögel genügend Nahrung auf den Wiesen der Umgebung finden, um mit entsprechender Kraft die Brutsaison 2018 erfolgreich zu meistern.


Die lange Nacht der Wissenschaft

Unsere Umweltstation ist mit im Boot, wenn das Julius-Echter-Gymnasium in Elsenfeld ihre lange Nacht der Wissenschaft durchführt.


Naturtalente gesucht

BN, LBV und einige Naturschutzgruppen am Untermain haben sich zusammengeschlossen, um Tier- und Pflanzenarten unsere Heimat den Menschen näher zu bringen. Hierzu haben sich einige Artenkenner bereit erklärt, Bestimmungskurse anzubieten.


LBV wird Träger des Volksbegehrens gegen das Artensterben