Gemeinsam Bayerns Natur schützen

Aktuelles

Nicht nur den Vogelstimmen lauschen

Die beiden Naturschutzverbände, Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) und BUND-Naturschutz Bayern (BN), hatten wieder zur traditionellen Vogelstimmenwanderung an Muttertag eingeladen. Etwa 20 Erwachsene folgten dieser Einladung und erlebten einen wunderbaren Morgenspaziergang durch die herrliche Landschaft bei Kleinwallstadt. Unter der Leitung von Gerd Andres und den Brüdern Thomas und Matthias Staab erlebten die Gäste eine kurzweilige Tour mit einigen Highlights. Zur Begrüßung an der Wallstadthalle konnte man den charakteristischen Gesang des Gartenrotschwanzes hören. Diese Art ist in den Obstwiesen am Rande des Ortes noch relativ gut vertreten. Allerdings macht dem kleinen Vogel, der zu den Langstreckenziehern zählt und im südlichen Afrika überwintert - wie anderen Arten auch - die Klimakrise zu schaffen. Bevor es Richtung Plattenberg ging, wurde in einer Fichte das kunstvolle Beutelnest einer Schwanzmeise entdeckt. Singdrossel, Amsel, Sommergoldhähnchen, Buchfink, Zaunkönig und verschiedene Meisenarten begleiteten die Truppe bei ihrer Wanderung. Ornithologischer Höhepunkte waren allerdings: ein männlicher Neuntöter, der sich nur kurz, dafür aber nur wenige Meter entfernt, den begeisterten Naturfreunden präsentierte, während im Hintergrund der einfache Ruf eines Wiedehopfs zu hören war! Letztere Art wurde bisher noch nie bei einer Vogelstimmenwanderung in Kleinwallstadt vernommen! Ein willkommener Abschluss bot dann ein leckeres Frühstück unter freiem Himmel, mit frischen Brötchen und selbstgebackenem Kuchen. LBV und BN freuen sich bereits jetzt auf das nächste Jahr. Dann findet die 40. Vogelstimmenwanderung wieder an Muttertag statt, die bestimmt wieder genau so viel Freude bereitet!

Die Honigbiene und ihre wilden Verwandten

Nicht die Referenten Helmut Siegert und Dietmar Kampfmann, sondern ihre Schützlinge standen im Mittelpunkt der Aktion „Die Honigbiene und ihre wilden Verwandten“, die heuer wieder vom Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) und dem Obst und Gartenbauverein Kleinostheim angeboten wurde. Imker Siegert zeigte dabei sehr anschaulich den Gästen, worauf es ankommt, wenn man sich Honigbienen als „Haustiere“ zulegen möchte. Was die Arbeit mit den Insekten ausmacht und welche Utensilien man dafür braucht, erlebten die rund 20 Teilnehmer im LBV-Naturerlebnisgarten. „Man kann sich zwar viel Wissen anlesen, besser ist es allerdings, wenn man die Gelegenheit hat, einem Imker über die Schulter zu gucken“, sagt Siegert, der mehrere Bienenvölker betreut.

Wie einfach es ist, den Wildbienen zu helfen, zeigte dann „Bienen-Didi“ an seinem Stand vor dem Wildbienenhotel der LBV-Umweltstation. Ausrangierte Schubkästen befüllt mit geschnittenen Bambusstäbchen werden gerne angenommen. „Man braucht nicht viel, um diesen Insekten etwas Gutes zu tun“, sagt er und schmunzelt. Allerdings kann man auch viel verkehrt machen, wenn man falsches Material (z.B. Kiefernzapfen) verwendet, die Nisthilfe nicht am richtigen Ort anbringt oder die Bienenhotels nicht vor Vogelfraß schützt. Wichtiger Hinweis vom Wildbienenfreund: die meisten Arten leben im Boden.

Die staatenbildende Honigbiene als auch die mehr als 550 Arten Wildbienen sind wichtige Bestäuber und leisten eine unbezahlbare Arbeit für uns Menschen! Ohne diese Insekten hätten wir kein Obst und kein Gemüse. Jeder kann und sollte etwas zum Bienenschutz beitragen.

Klima Fortbildung für Gruppenleitungen

Schon zum zweiten Mal fand die Zukunftswerkstatt Klima, eine Fortbildung für Jugendgruppenleitungen und andere Interessierte, in der LBV-Umweltstation Naturerlebnisgarten in Kleinostheim statt. Zur Veranstaltung hatten die Naturschutzjugend (NAJU), die Jugendorganisation im LBV, und die LBV-Umweltstation in Kooperation eingeladen. Sabine Michael, Biologin und Umweltbildnerin der Umweltstation, setzte Schwerpunkte auf die Bereiche „Klima und Ernährung“ und „Klima und Konsum“. Auch ging es darum, diese Themen in Jugendgruppen interaktiv und möglichst spannend zu vermitteln. Von den vielen interessanten Aktionen punkteten zwei bei den Teilnehmenden besonders: da war zum einen der Klima-Snack, ein kleines Büffet mit überwiegend regionalen und saisonalen Bio-Lebensmitteln. Anhand dieser Lebensmittel wurde beispielhaft über deren Einfluss auf das Klima gesprochen, aber natürlich durfte auch zugegriffen und gegessen werden. Zum anderen kam die Untersuchung von Kosmetika auf Mikroplastik sehr gut an; eine Aktion, die sich gut mit Gruppen umsetzen lässt. Außer Konkurrenz konnte das frühlingshafte Wetter punkten, durch das große Teile der Veranstaltung im Freien stattfinden konnten. Die acht Störche, die dann noch am Kleinostheimer Himmel auftauchten, waren das i-Tüpfelchen des Nachmittags.

Die Fortbildung lief im Rahmen des 2022/23 in der Umweltstation laufenden Klima-Projektes „Das Klima geht uns alle an!“, was mit diversen Veranstaltungen das Thema in die Öffentlichkeit trägt.

Augenmaß statt Flächenfraß - Wir wollen keine großflächige Versiegelung in Erlenbach von über 40 ha!

Das Foto entstand bei einem Pressetermin Ende Januar 2023 vor dem Gelände des betroffenen Gebietes.

Gemeinsam mit dem BUND Naturschutz in Bayern (Kreisgruppe Miltenberg), dem Naturschutzverein Erlenbach und einigen Anwohnern haben wir eine Bürgerinitiative gegen eine massive Süderweiterung des Industriecenters Obernburg (ICO) gegründet.

Etwa 40 ha Fläche werden benötigt, um weitere Industrie am Untermain anzusiedeln.

 

Verschieden Lebensräume mit zum Teil seltenen Tier- und Pflanzenarten stehen auf dem Spiel! Unter anderem soll ein großer See verfüllt werden und ein etwa 20 ha großer Wald gerodet werden. Auch ein wertvoller Sandmagerrasen ist betroffen.

Wir haben eine Unterschriftenaktion gestartet und der BUND Naturschutz hat hierzu eine Liste online gestellt, wo man sich (auch als Nicht-Erlenbacher) eintragen kann: http://mailing.bn-miltenberg.de/f/112025-347887/

 

Bitte unterstützen Sie unser Vorhaben und sprechen Sie sich gegen diese massive Umweltzerstörung aus, die aus unserer Sicht nicht mehr in die heutige Zeit passt!

 

Herzlichen Dank.

Unser Jahresprogramm 2023

Hier finden Sie unser aktuelles Jahresprogramm mit allen Informationen rund um die Veranstaltungen.

Stolze 48 Seiten umfasst das neue Jahresprogramm der LBV-Umweltstation Naturerlebnisgarten Kleinostheim, welches wieder in Zusammenarbeit mit der LBV-Regionalgruppe Aschaffenburg-Miltenberg und externen Kooperationspartnern entstand. Gespickt mit verschiedenen Veranstaltungen und Aktionen bieten die Naturschützer eine bunte Palette von interessanten Führungen, Exkursionen, Workshops und Vorträgen an. 

 

Die Umweltstation Naturerlebnisgarten setzt in den Jahren 2022/2023 mit dem Modellprojekt "Das Klima geht uns alle an!" einen entsprechenden Schwerpunkt und bietet Vorträge und Workshops zum Thema an.

Die Regionalgruppe Aschaffenburg-Miltenberg bietet interessante Führungen in den beiden Landkreisen Aschaffenburg und Miltenberg an. Dabei steht im Jahr 2023 neben vielen anderen Veranstaltungen der Wald im Fokus.

Das Jahresprogramm 2023
WEB_LBV-Um_Jahresprogramm_2023_03.pdf
Adobe Acrobat Dokument 4.7 MB

Wir suchen eine/n Bundesfreiwillige/n

Ab sofort oder ab März 2023 suchen wir eine/n Bundesfreiwillige/n zur Unterstützung unseres LBV-Teams in Kleinostheim! 

Wenn du interessiert bist, kannst du dich hier weiter über diesen Job informieren. 

Gerne kannst du uns auch anrufen (06027/4090796) und wir laden dich dann ein, um uns gegenseitig zu beschnuppern.

"Hallo, ich bin die Neue!"

... unter diesem Titel fand heuer eine Gemeinschaftsaktion zwischen den BN-Kreisgruppen Miltenberg und Aschaffenburg und dem LBV statt. Die Bevölkerung war aufgerufen, Funde am Bayerischen Untermain zu melden. Ergebnis: diese mediterane Art ist bei uns angekommen!

Weiterlesen...

Dr. Steffen Scharrer beschreibt die Art und fast die Ergebnisse und Meldungen dieses Jahres zusammen:

 

Einfach unverwechselbar!
Die Europäische Gottesanbeterin (Mantis religiosa) ist die einzige in Mitteleuropa vorkommende Vertreterin der Fangschrecken (Mantodea). Sie kann hierzulande mit keinem anderen Tier verwechselt werden. Die Weibchen werden bis acht, die Männchen bis sechs Zentimeter groß. Obwohl die Tiere flugfähig sind, nutzen fast nur die Männchen gelegentlich ihre Flügel. Die Färbung ist variabel und reicht von Grün- bis zu Brauntönen. Mit den Häutungen passt die Gottesanbeterin ihre Färbung an die Umgebung an. Besonders fallen der dreieckige, sehr bewegliche Kopf und die zu Fangbeinen umgebildeten Vorderbeine auf. Diese sind mit Dornen besetzt und dienen dem Festhalten der Beute. 

Die Geschlechter unterscheiden sich in der Größe und an den zwischen den Facettenaugen liegenden drei Punkt­augen (Ocellen), die beim Männchen deutlicher ausgebildet sind.
In der Dämmerung, aber auch am Tage, machen die Tiere Jagd auf Heuschrecken und andere Insekten oder Spinnen. Dabei bewegt sich die Gottesanbeterin nur sehr langsam und verharrt immer wieder regungslos. Wenn man sich ihr nähert, flüchtet sie meist nicht. Wird sie dennoch aufgeschreckt, fliegt die Gottesanbeterin einige Meter weit. Gottesanbeterinnen leben nur einen Sommer lang und pflanzen sich nur einmal im Leben fort. Nur die Larven überwintern und entwickeln sich im Folgejahr bis Juli oder August zum ausgewachsenen Insekt.


Männchen leben gefährlich
Bekannt sind Gottesanbeterinnen insbesondere wegen ihres sexuellen Kannibalismus. Bei etwa einem Drittel der Paarungen wird das Männchen währenddessen oder danach vom Weibchen aufgefressen. Dieses legt nach der Paarung 200 bis 300 Eier in einem Schaum­kokon an Pflanzenteilen ab – der sogenannten Oothek.
Die Gottesanbeterin ist in Mitteleuropa auf besonders wärmebegünstigte Lebensräume beschränkt. Man findet sie zum Beispiel an lichten Waldrändern an höheren Stauden. Manchmal tauchen die Tiere auch in Gärten auf.


Vor allem in Menschennähe
Im Rahmen unseres Mitmach-Projekts ergaben sich einige interessante Hinweise: Die Gottesanbeterin besiedelt – offenbar vom Rhein-Main-Gebiet ausgehend – das Maintal mindestens bis Dorfprozelten. Im Norden dringt sie dabei bereits in die Ausläufer des Spessarts vor (Haibach, Bessenbach, Leidersbach). Sie wird vor allem dort gefunden, wo viele Menschen leben (z.B. Aschaffenburg, Erlenbach, Miltenberg) und vor allem im Siedlungsbereich, am Haus oder im Garten. Vermutlich ist das aber darauf zurückzuführen, dass sie hier besonders auffällt, während sie in der freien Natur schwer zu entdecken ist.


Alarmsignal für den Klimawandel
Die Gottesanbeterin steht stellvertretend für Arten, die sich durch den Klimawandel rasch von Süden her zu uns ausbreiten. Auch wenn ihr Auftreten nichts Gutes verheißt, sondern die drohende Klimakatastrophe ankündigt, müssen wir uns darum bemühen, ihre Ausbreitung zu fördern. Denn im Süden gehen der Gottesanbeterin dadurch natürlich auch Gebiete verloren. Wir müssen Biotope besser vernetzen, um Tier- und Pflanzenarten die Wege zu ebnen und ihre Ausbreitung zu ermöglichen. Dass wir auf rasche Maßnahmen beim Klimaschutz drängen müssen, versteht sich von selbst. 

 

Dr. Steffen Scharrer

Hier geht es zum Faltblatt über die Gottesanbeterin und über unser gemeinsames Mitmachprojekt
Flyer Gottesanbeterin 20220609.pdf
Adobe Acrobat Dokument 4.8 MB

Impressionen von einem Goldener Oktober in unserem Naturerlebnisgarten

Wer findet die Gottesanbeterin am Untermain? Ein Mitmach-Projekt von LBV und BN

Hallo, ich bin die Neue!

Aber du wirst mich so leicht finden!

 

Ich brauche viel Wärme. Am wohlsten fühle ich mich rund ums Mittelmeer. Hier zu Euch an den Untermain haben sich die Ersten meiner Art erst vor ein paar Jahren verirrt.

Weil Ihr Menschen das Klima so aufheizt, fühle ich mich jetzt auch hier wohl. Aber Pssst! Das ist unter uns Gottesanbeterinnen noch ein Geheimtipp!

 

Hier bekommt ihr weitere Informationen über mich und könnt melden, wenn ihr mich gefunden habt:

http://www.naturtalent-gesucht.de/gottesanbeterin/

 

 

 

 

 

 Foto: Dr. Eberhard Pfeuffer/LBV-Bildarchiv

Flyer-Gottesanbeterin-FINAL.pdf
Adobe Acrobat Dokument 458.3 KB

Mit dem LBV zur Arche Armin

 

Im Rahmen des Projektes „Selbstwertvolle Natur“ lud der Landesbund für Vogelschutz (LBV) zur Arche Armin nach Schweinheim ein. 30 Erwachsene und sechs Kinder spazierten zunächst mit Armin und Christel Hock durch die Streuobstwiesen am Fußberg. Dabei erfuhren die Besucher wie wichtig Landschaftspflegemaßnahmen sind, um unsere wertvolle Kulturlandschaft zu erhalten. Neben viel Hand- und Maschinenarbeit sind hier auch Schafe und Ziegen im Einsatz, um die artenreichen Wiesen vor Verbuschung zu schützen. Nebenbei erklärte Christel einige Kräuter, die sie am Wegesrand fand und Thomas Staab ergänzte die Führung mit Hinweisen auf verschiedene Vogelstimmen.

 

Leider durfte der kleine Bauernhof aufgrund der zu erwartenden Schweinepest nicht betreten werden. Dafür hatten Armin und Christel vor dem Hoftor einiges aufgebaut. Die Gäste hatten hier die Möglichkeit zum direkten Kontakt mit Gänsen und den seltenen Passeirer Gebirgsziege und konnten einige historische Güldner-Traktoren bewundern.

 

Die nächste Hofbesichtigung des LBV findet am 12.07.2022 statt. Dann steht um 15:30 Uhr der Berghof in Schöllkrippen auf dem Programm des Naturschutzverbandes.

 

Zukunftswerkstatt "Klima" in der Umweltstation

Alle Welt redet vom Klimawandel und das dringend etwas getan werden muss, doch kann ein einzelner Mensch einen Beitrag zur Bewältigung der Klimakrise leisten? Antworten auf diese Frage und Anregungen zum Thema vermittelte eine Fortbildung des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) vergangene Woche in der LBV-Umweltstation Naturerlebnisgarten in Kleinostheim. Zur „KLIMA-Zukunftswerkstatt“ hatten die Naturschutzjugend (NAJU), die Jugendorganisation im LBV, und die LBV-Umweltstation Multiplikatoren und Multiplikatorinnen aus der Umweltbildung eingeladen.

 

Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen zeigten sich schon gut informiert, da sie bei ihrer täglichen Arbeit in anderen Umweltbildungseinrichtungen natürlich nicht am Thema „Klima“ vorbeikommen. Aktiv und motiviert nahmen sie die neuen Impulse auf, waren angetan von den interaktiven Elementen der Fortbildung und es entwickelte sich ein interessanter Austausch über das facettenreiche Thema. Die Fortbildung fand statt im Rahmen des 2022/23 in der LBV-Umweltstation laufenden Klima-Projektes „Das Klima geht uns alle an!“, was mit diversen Veranstaltungen das Thema in die Öffentlichkeit tragen wird. 

Sabine Michael, Diplom-Biologin und Umweltbildnerin der Umweltstation, hatte die Schwerpunkte auf Konsum, Ernährung und Plastikvermeidung gelegt und einen guten Mix aus Informationen und Aktionen zusammengestellt. Am Ende der Fortbildung kamen alle zu dem Fazit: Auch wenn die großen Entscheidungen zur Bewältigung der Klimakrise global auf politischer Ebene getroffen werden müssen, so kann und sollte jede/r Einzelne mit anpacken und durch ein verändertes Konsumverhalten mithelfen. Denn: wir haben keinen Plan(eten) B! Diese Fortbildung wird ein weiteres Mal für Jugendgruppenleitungen und andere Interessierte am Freitag, den 01.07.2022, von 9 – 15 Uhr, angeboten. 

Die Veranstaltung fand im Rahmen des Projektes "Das Klima geht uns alle an" statt. Das Projekt wird gefördert vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz. Als anerkannte Umweltstation sind wir Mitglied im Netzwerk Umweltbildung.Bayern.

Besuch bei einem Wanderschäfer

Der Besuch beim Schäfer Theo Merkel war für alle Beteiligte sehr interessant. Theo war mit seinen 300 Schafen auf einer Wiese in der Nähe des ehemaligen Truppenübungsplatzes unterwegs und erzählte den Gästen von seinem Arbeitsalltag. Heute waren seine Schäferhunde Cora und Enzo dabei, um auf die Tiere aufzupassen. Die beiden wurden von einigen Kindern sofort ins Herz geschlossen. Was die Schafe angeht, so berichtete Theo, dass mit der Wolle derzeit leider kein Geld zu verdienen sei. Das Material wird nach der Schur im Mai mit Sand gemischt und landet auf Reitplätzen und in Reithallen. Lammfleisch stammt von jungen Tieren, die maximal ein Jahr alt werden. Erwachsene Schafe werden selten älter als 10 Jahre. Der ausschlaggebende Faktor sind dann die Schneidezähne bzw. die Futteraufnahme!

Das friedliche Bild mit den grasenden Schafen und der Sonne am Horizont hatte für viele Besucher etwas wildromantisches. Der verantwortungsbewusste Schäfer kennt allerdings auch andere Situationen und muss bei Wind und Wetter bei seiner Herde sein.

Der LBV will mit seinen Besuchen bei Landwirten Verständnis wecken und zur Diskussion einladen. Ein Blick über die Schultern der Bauern in unserer Region öffnet einigen Gästen den Blick und macht manche Dinge verständlich.

 

Die nächste Führung findet am 31.05.2022 statt. Dann besuchen wir unter dem Motto: „Kultur trifft auf Natur“ die Arche Armin am Fußberg zwischen Schweinheim und Haibach.

Die Welt der Honig- und Wildbienen nähergebracht

 Der Wildbienenfreund Dietmar Kampfmann lief zur Höchstform auf, als er im LBV-Naturerlebnisgarten vor den Gästen über sein Hobby sprach! Parallel stand knapp 100 m weiter Helmut Siegert an den Beuten seiner Honigbienen und erklärte, was in den Holzkisten passiert. „Die Honigbienen und ihre wilden Verwandten“ stand im Jahresprogramm des Naturschutzverbandes, der diese Veranstaltung gemeinsam mit dem örtlichen Obst- und Gartenbauverein anbot. 31 interessierte Menschen waren gekommen, um Wildbienenfreund und Imker über die Schulter zu blicken. Dabei erfuhren sie, auf was es ankommt, wenn man Mauerbiene und Co. helfen möchte und was „absoluter Quatsch“ sei. Dass es oft nicht viel dazu braucht, zeigte „Bienen-Didi“ sehr lebhaft und engagiert an seinem Stand neben dem Wildbienenhotel der Umweltstation. Eine Holzkiste oder ein ausgedienter Schubkasten dient als Rahmen. Hinein kommen geschnittene Stängel aus Staudenknöterich, Bambus oder Fette Henne. Ein engmaschiges Drahtgeflecht verhindert, dass das Wildbienenhotel zur Vogelfutterstation wird!

 

Die Insekten leben einzeln – meist im Boden - bilden also keinen Staat. Sie produzieren auch keinen Honig, sondern tragen Blütenpollen in die Brutröhren ein, damit die schlüpfenden Larven Nahrung haben.

 

Anders ist das bei der Honigbiene. Helmut Siegert öffnet eine Beute und zeigte anschaulich, wie sich das Volk um die Königin organisiert. Rauch aus dem Smoker veranlasst die Insekten, im Bienenstock zu bleiben bzw. dahin zurückzufliegen. Alle Bienen haben verschiedene Aufgaben, aber nur ein Ziel: sich zu vermehren. Aber nur die Königin kann befruchtete Eier legen. Die Drohnen und Arbeiterinnen kümmern sich um die Brut und um genügend Futter in Form von Blütenpollen und Nektar. Daneben gilt es, für eine angenehme Temperatur im Bienenstock zu sorgen und das Volk gegen mögliche Feinde zu verteidigen.

 

Dass Wild- und Honigbienen für uns Menschen einen überlebenswichtigen und kostenlosen Service leisten, nämlich die Blüten an Obst, Sträuchern und Gemüse bestäuben, wurde allen Gästen nach dem Besuch der LBV-Umweltstation klar. Einen gemütlichen Abschluss des Abends gab es bei einem anschließenden Dämmerschoppen vor dem Vereinsheim des Obst- und Gartenbauvereins Kleinostheim.

 

1. Offene Gartentür 2022: Kräuterführung und Pflanzenflohmarkt

 

Gleich zu Beginn seiner Kräuterführung durch den LBV-Naturerlebnisgarten durften die Gäste von Roland Mayer die frischen Blätter einer Linde probieren! „Der nussige Geschmack passt gut in den Frühlingssalat“, sagt der Kräuterfachmann. Bei einem gemütlichen Spaziergang über das vielgestaltige Gelände gab es immer wieder kleine Stopps, bei denen Pflanzen erklärt und deren Verwendung in Küche und Medizin besprochen wurden. Auch auf wichtige Unterscheidungsmerkmale z.B. zwischen Bärlauch- und Maiglöckchenblätter wurde hingewiesen. Während die Gruppe mehr über nutzbare Gewächse links und rechts des Weges erfuhren, fand im Kräutergarten der Umweltstation ein Pflanzenflohmarkt statt. Dabei konnten Hobbygärtner gegen kleines Geld oder im Tausch selbstgezogenes Gemüse, Blumen und Stauden weitergeben und ein wenig fachsimpeln. Unterstützt wurde der LBV durch den örtlichen Obst- und Gartenbauverein.

 

Unser Jahresprogramm 2022

Gemeinsam mit der LBV-Regionalgruppe Aschaffenburg-Miltenberg haben wir wieder ein attraktives Jahresprogramm zusammengestellt! Dieses finden Sie zum Download, wenn Sie unten auf den Link klicken. 

Gedruckte Exemplare erhalten Sie in der Regionalgeschäftsstelle in Kleinostheim, sowie in der VHS und der Bibliothek der Stadt Aschaffenburg und in der Goldbacher Filiale der Fa. LÖWER - grün erleben.

WEBVERSION_LBV-Um_Jahresprogramm_2022_01
Adobe Acrobat Dokument 7.5 MB

Naturschutzverbände renovieren Infotafeln

 

In einer Gemeinschaftsaktion haben die beiden Naturschutzverbände Landesbund für Vogelschutz (LBV) und Bund Naturschutz (BUND Bayern) zusammen mit dem Bauhof der Gemeinde die Infotafeln am Plattenberg bei Kleinwallstadt hergerichtet. Während die Bauhofmitarbeiter einige Pfosten erneuerten, wurden die Holztafeln von den beiden Bundesfreiwilligen des LBV, Jannik Nebel und Silijan Brückner neu lasiert. Matthias Staab vom BN (Bildmitte)) hilft dabei. Einen Teil der Materialkosten übernahm der BN. Nun wirken die ursprünglich im Jahr 1997 aufgestellten Schilder in frischem Anblick und erfreuen rechtzeitig zum Frühling die Spaziergänger am Plattenberg.

Foto: Thomas Staab/LBV

 

Naturerlebnisgarten wird Teil des bundesweiten Netzwerks BildungKlima-plus-56

Der Klimawandel ist einer der großen aktuellen Herausforderungen der Menschheit. Die Folgen sind schon heute sichtbar und spürbar. Es ist geboten, dass alles getan wird, um ihn zu stoppen. Diesem Thema wollen wir uns durch die Mitwirkung in dem Projekt BildungKlima-plus-56 noch stärker annehmen - u.a. in unserem Modellprojekt "Das Klima geht uns alle an!", aber auch in unseren anderen Veranstaltungen.

 

Mit dem Projekt BildungKlima-plus-56 wird das 2017 gegründete Bildungsnetzwerk für Klimaschutz um weitere 56 assoziierte BildungszentrenKlimaschutz erweitert. Dieses Netzwerk hat das Ziel, die Anzahl der Bildungsangebote zum Klimaschutz bundesweit zu erhöhen und qualitativ weiterzuentwickeln. Es sollen Bildungsangebote und Fortbildungen zum Thema Klimaschutz an außerschulischen Lernorten angeboten werden, damit Verbraucherinnen und Verbraucher ihre Treibhausgasemissionen senken. Zudem machen sich die BildungszentrenKlimaschutz auf den Weg zur Klimaneutralität.

Damit soll ein Beitrag zur Erreichung der Klimaziele der Bundesregierung geleistet werden. Das Projekt wird im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) gefördert.

 

Wir freuen uns Teil dieses Netzwerks zu sein und gemeinsam etwas für den Klimaschutz zu bewegen! 

 

Mehr Infos zum Projekt: https://16bildungszentrenklimaschutz.de/projekt/

 

 

Möchten Sie regelmäßig über das Projekt „BildungKlima-plus" und die Arbeit des Netzwerkes der BildungszentrenKlimaschutz wie Fortbildungstermine und neue Aktivitäten im Bereich Klimabildung informiert werden? Dann abonnieren Sie den Newsletter: https://16bildungszentrenklimaschutz.de/weitertragen/newsletter/

Unsere Schwerpunkte bis 2025 sind neu definiert!

Unsere Schwerpunkte bis zum Jahr 2025 wurden neu festgelegt und definiert.

Mit einem Klick auf den Link (unter dem Bild) erhalten Sie die Datei zum Download.

LBV-Schwerpunkte-2025_ONLINE.pdf
Adobe Acrobat Dokument 2.3 MB