J.-A.-R.-Schule Kleinwallstadt ist "Partner im Naturschutz"
Grund zur Freude gab es kurz vor Weihnachten an der Josef-Anton-Rohe-Schule. Thomas Staab, Leiter der Umweltstation Kleinostheim des Landesbunds für Vogel- und Naturschutz in Bayern (LBV)
überbrachte eine Plakette. „Diese Schule ist unser Partner im Naturschutz“ ist darauf zu lesen.
Der LBV bedankt sich damit für die jahrelange hervorragende Zusammenarbeit mit der Schule. Ob bei den Heckenführungen am Plattenberg, gemeinsamen Pflanzaktionen, dem Erkunden des
Streuobst-Erlebnisweges oder dem Apfelpressen im Herbst – viele Aktionen und Projekte fanden in den vergangenen Jahren statt.
Im letzten Schuljahr beteiligte sich die Grundschule wie immer an der Sammelaktion und zählte mit einem Sammelergebnis von mehr als 2.000 Euro zu den 50 besten Schulen Bayerns. Die Sammlungen
stellen ein wichtiges finanzielles Standbein für die Arbeit des LBV dar.
Konrektorin Lioba Beck nahm die Auszeichnung entgegen. Ihr assistierten zwei Schülerinnen, die im vergangenen Schuljahr ganz besonders eifrig gesammelt hatten. Die Plakette wird am Eingang zum
Verwaltungsbau angebracht, wo sich auch ein Hinweis auf das soziale Engagement der Schule im Zusammenhang mit fairem Handel befindet.
Foto/Text: Monika Rölz (J.A.R.-Schule)
Spende der Sparkasse Aschaffenburg-Miltenberg erhalten
Den stolzen Betrag von 10.000.- € erhielt der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) in Kleinostheim als Spende für den Bau einer zweiten Photovoltaikanlage auf dem Dach des Bernd
Hofer-Hauses der Umweltstation. „Die Sparkasse spendet für jeden abgeschlossenen Klimakredit einen festen Betrag in nachhaltige und klimaschützende Projekte in der Region. Ein Teil der
Spendensumme für die Photovoltaikanlage stammt aus diesen Mitteln – um den Gesamtbetrag zu erreichen, hat die Sparkasse die Spenden auf 10.000 Euro aufgestockt“, sagt Jürgen Schäfer,
Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Aschaffenburg Miltenberg bei der Spendenübergabe. „Der LBV hier vor Ort leistet einen hervorragenden Beitrag zur Umweltbildung, umso mehr freut es mich, dieses
vorbildliche wie unverzichtbare Engagement über unserer Sparkasse mit unterstützen zu dürfen, ebenso, dass der Betrag wiederum in ein Projekt investiert wird, das dem Klimaschutz dient“, ergänzt
der stellvertretende Vorsitzende des Verwaltungsrats der Sparkasse, Landrat Dr. Alexander Legler. Thomas Staab, Leiter der Umweltstation, freut sich ganz besonders, dass die Sparkasse den LBV
schon seit vielen Jahren in unterschiedlicher Art und Weise unterstützt.
Neben einigen Einzelvorhaben wird auch im kommenden Jahr der Umweltunterricht von der Sparkasse gefördert. Dieser bietet Schulklassen die Möglichkeit, die Natur in jahreszeitlich und nach
Schuljahrgängen gegliederte Aktionen zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten näher kennen zu lernen und besser zu verstehen. Nach der Fusion der Sparkasse Aschaffenburg Miltenberg erhalten auch
Schulen aus dem nördlichen Nachbarlandkreis Miltenberg die Gelegenheit, sich an dem Programm zu beteiligen.
Gemeinsam mit Sodenthaler Quelle renaturiert
Soden/Kleinwallstadt. Mit Spaten, Gummistiefeln, Handschuhen und guter Laune waren am 8.11.2024 Sodenthaler Mitarbeiter*innen ausgestattet, als sie gemeinsam mit dem Landesbund
Vogel- und Naturschutz (LBV) zur Quellrenaturierung anrückten. Bei Kleinwallstadt liegt die Quelle mit dem Namen Weibersbrünnchen, die durch die gemeinsame Arbeit des Sodenthaler Mineralbrunnen
und des LBV wieder Rückzugsort für z.B. Feuersalamander, Bachflohkrebs und der Köcherfliegenlarve werden soll. Die Vorarbeiten hierfür wurden von Matthias Staab, Naturnaher Gartenbau
durchgeführt, der mit einem kleinen Bagger und einem speziellen Meisel den Betonaufbau der Quelle in handliche Brocken zerkleinerte.
Der Herbst ist wie ein zweiter Frühling, wenn jedes Blatt zur Blüte wird
Führung: Totholz ist Leben
Warum tote Bäume wichtig sind
Abgestorbene Obstbäume sind nicht tot! Im Gegenteil: sie bieten vielen kleinen Lebewesen Unterschlupf und Lebensraum. Diese dienen größeren Tieren als Nahrung. Wir gehen gemeinsam auf eine
spannende Entdeckungsreise entlang des Streuobsterlebnisweges.
Dabei wollen wir an Obstbaumbesitzer appellieren, ihr abgestorbenen Bäumen stehen zu lassen, um lieber daneben einen neuen zu pflanzen. Was dabei zu beachten ist, erklärt der Garten- und
Landschaftsbauer Matthias Staab. Die Aktion findet im Rahmen des LBV-Projektes „Hotspot Streuobstwiese – unsere Obstwiesen in der Klimakrise“ statt und ist eine Gemeinschaftsveranstaltung mit der
BUND Naturschutz Ortsgruppe Kleinwallstadt.
Die Veranstaltung findet am 12.10.2024 um 15:00 Uhr statt. Treffpunkt ist die „Wallstadthalle“ in Kleinwallstadt. Dauer: ca. 1,5 Std.
Unsere Obstbäume und der Klimawandel - Führung im Obstkulturpark Trennfurt
Seit 2004 gibt es den Obstkulturpark in Trennfurt. Rainer Wöber aus Klingenberg war damals einer der Initiatoren, die zusammen mit den Vorständen der Kreisverbände für Gartenbau in Miltenberg und
Aschaffenburg den Verein gründeten. Heute sind rd. 150 Personen, Vereine und Kommunen Mitglied im Obstkulturpark Bayer. Untermain e.V. In der Region gibt es viele Obst- und Gartenbauvereine und
sonstige Initiativen, die sich um Streuobstbestände und die Pflege der Natur und Umwelt kümmern. Gemeinsam mit Helga Amrhein führte Wöber eine Gruppe interessierter Gäste über die Streuobstwiese
der Anlage. Hierzu hatte auch der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) eingeladen, und zwar im Rahmen des aktuellen Projektes „Hotspot Streuobstwiese – unsere Obstwiesen in der
Klimakrise“.
Beide Referenten zeigten sehr anschaulich um was es bei der Betreuung der etwa 5 ha großen Anlage ging. Etwa 400 Obstbäume stehen hier – alte und junge. Immerhin mehr als 180 Sorten. Einige davon
sind mit weißer Farbe angestrichen: ein Spezialmittel gegen den Schwarzen Rindenbrand, ein Pilz, der die Bäume schädigt und zum Absterben bringen kann. „Ein Zeichen des Klimawandels. Der Pilz hat
im ganzen Rhein-Maingebiet sowie auch besonders in Baden-Württemberg Obstbäume befallen“, erläutert Wöber. Das Mittel soll den Bäumen helfen, die Rinde zu stärken und damit das weitere Vordringen
des Pilzes verhindern. Teilweise wurde ein Anstrichmittel verwendet, das den Schädling sieben Jahre lang fernhalten soll.
Die Geschäftsführer Wöber und Amrhein und die aktiven Mitglieder des Vereins kümmern sich vorrangig um die Erhaltung alter Obstbaumsorten aus der Region. So steht es in der Satzung! Somit ist es
ein riesiges Experimentierfeld, weil keiner weiß, wohin die Entwicklung in Bezug auf den Klimawandel geht. Dabei stehen die Obstbauer auch im Kontakt mit der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau
und Gartenbau in Veitshöchheim und anderen Instituten.
Helga Amrhein machte an einem Insektenhotel und an einem Reisighaufen halt und erklärte deren ökologischen Wert. Zudem wurde auf dem Gelände ein Eidechsenbiotop angelegt. Gleich daneben befinden
sich einige Bienenvölker.
Während des etwas zweistündigen Spaziergangs ergab sich ein reger Austausch unter den Gästen. „So soll es sein“, resümierte Thomas Staab vom LBV. Bei einer Apfelsaftschorle beschloss man
schließlich, dass man sich im Streuobstbereich künftig noch enger vernetzen möchte. Die Initiatoren in verschiedenen Gemeinden am Bayerischen Untermain sollten sich noch öfter an einen Runden
Tisch austauschen.
Text: Thomas Staab/Rainer Wöber
Baumflechten als Klimazeiger
Waren in den 70er Jahren vor allem Säurezeiger anzutreffen, welche Schwefeldioxid in der Luft tolerierten, ist es heute überwiegend Stickstoff, der nährstoffliebende Baumflechten fördert.
Rainer Cezanne und Marion Eichler, zwei Flechtenspezialisten aus Darmstadt, führten eine kleine Gruppe durch die Streuobstwiesen unterhalb der Kippenburg in Aschaffenburg. Eingeladen hatte der
Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV), der diese Aktion im Rahmen seines aktuellen Projektes „Hotspot Streuobstwiese – Unsere Obstwiesen in der Klimakrise“ anbot.
Dass Flechten weniger im Fokus der Öffentlichkeit stehen, änderte sich zumindest für die Teilnehmer der Exkursion. Die Gewächse sind eine Symbiose aus Algen und Pilze. Während der Pilz vor
Austrocknung schützt und für die Fortpflanzung zuständig ist, kümmert sich die Flechte mittels Photosynthese um die Nahrung. Mehr als 2.050 Arten soll es in Deutschland geben – immerhin über
1.600 davon existieren in Bayern! Bei den Wuchsformen unterscheidet man Strauch-, Blatt- und Krustenflechten.
„Eine hochinteressante kleine Welt, bei der auch immer wieder neue Arten auftauchen“, sagt Eichler, die über einige auffallend bunte Flechten den Einstieg zu ihrem Hobby gefunden hat. „Und
Flechten sind das ganze Jahr über zu beobachten und laufen nicht weg“, ergänzt die Fachfrau mit einem Schmunzeln.
Dass die Führung in Aschaffenburg stattfand, war kein Zufall! Immerhin hat die Stadt in vorbildlicher Weise mittlerweile sechs Flechtenkartierungen durchgeführt und kann auf eine solide
Datenbasis zurückgreifen. Die Ergebnisse fließen dann in Planungen ein. Auch Luftreinhaltemaßnahmen können abgeleitet werden.
In sauberer Luft mit einem hohen Sauerstoffgehalt und entsprechenden Niederschlägen findet man sehr selten die Lungenflechte. Vor allem Regionen in der Rhön, dem Bayerischen Wald, den Alpen und
der Schwarzwald sind hierfür bekannt.
Tatsächlich konnten beide Referenten mehrere sogenannte Klimawandelzeiger aus der Flechtenwelt vorstellen. Darunter die Breitblättrige und die Krausblättrige Schüsselflechte und die
Caperatflechte, welche stark auf den aktuellen Klimawandel reagieren. Letztere Art ist mittlerweile sehr häufig in Aschaffenburg anzutreffen und profitiert von der Wärme am Untermain. Flechten
produzieren über Photosynthese Sauerstoff und sorgen auch für ein angenehmes Mikroklima.
Flechten wachsen an Bäumen, gerne an den Ästen und im Kronenbereich. Der Stamm ist ihnen oft zu dunkel und dort kommt auch weniger Feuchtigkeit hin. Dass sie dabei den Baum schädigen, stimmt
nicht!
Der Naturerlebnisgarten im Ferienmodus
Neue Wildbienenfreunde basteln auf der Streuobstwiese.
Landtagsabgeordneter Prof. Winfried Bausback (CSU) besucht LBV-Umweltstation
Mittlerweile zum dritten Mal besuchte am 29.07.2024 Prof. Winfried Bausback (CSU) die LBV-Umweltstation in Kleinostheim. Der Leiter der Umweltstation Thomas Staab begrüßte das Mitglied des
Bayerischen Landtages und freute sich über die damit verbundene Solidaritätsbekundung: „Ihr Besuch spiegelt auch gleichzeitig Ihre Wertschätzung unserer Bildungsarbeit vor Ort“.
Bei einem Rundgang durch den Naturerlebnisgarten erwähnte der Politiker, dass jeder seiner drei Söhne bereits die Umweltstation im Rahmen von Schulklassenveranstaltungen erleben durften.
„Das hat bei allen drei einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen“, so Bausback.
Wie wichtig Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) im außerschulischen Bereich ist, welche Voraussetzungen dafür notwendig sind und welche begrenzten finanziellen Mittel hierfür zur
Verfügung stehen, wurde im Rahmen eines Spazierganges durch den Naturerlebnisgarten erläutert.
Dabei wurden von Staab auch einige Wünsche geäußert, u.a. die Verdopplung der Grundförderung und die Erhöhung der Förderquote für (Modellprojekte) BNE-Projekte von derzeit nur 70% auf
100%. Er gab dem Politiker aus Aschaffenburg einige Zahlen mit:
2023 fanden bayernweit rund 150.000 Veranstaltungen in den Umweltstationen statt. Damit wurden etwa eine halbe Millionen Menschen erreicht – 160.000 davon waren Kinder, 25.000 Jugendliche, 17.000
junge Erwachsene, 92.000 Erwachsene und über 20.000 Senioren.
Ellen und Richard Kalkbrenner von der LBV-Regionalgruppe Aschaffenburg-Miltenberg waren bei dem Treffen dabei und erläuterten die Arbeit und die Erfolge der ehrenamtlich Aktiven am Untermain.
Der Landtagsabgeordnete zeigte sich „beeindruckt“ (Zitat) von der Naturschutzarbeit und den Bemühungen im Bereich BNE vor Ort und nahm einige sehr gute Eindrücke mit in die Sommerpause.
Besuch aus dem Landtag: Thomas Zöller (FW) in der Umweltstation
Am 19.06.2024 besuchte das Mitglied des Landtages Thomas Zöller (Freie Wähler) die Umweltstation des Landesbundes für Vogel- und Naturschutz in Kleinostheim. Begrüßt wurde er von Thomas Staab,
dem Leiter der Umweltstation. Mit dabei waren auch Ellen und Richard Kalkbrenner von der LBV-Regionalgruppe Aschaffenburg-Miltenberg.
Bei dem Treffen wurden aktuelle Themen wie die geplante Biosphärenregion Spessart und Entwicklungen am Untermain angesprochen. Daneben ging es um den ehrenamtlichen Einsatz in den Bereichen
Arten- und Biotopschutz. Dass nicht nur bei Naturschutzverbänden wie dem LBV die ehrenamtlich Aktiven weniger werden, ist ein großes Problem in unserer Gesellschaft.
Nach einem Rundgang durch den Naturerlebnisgarten zeigt sich Thomas Zöller sehr beeindruckt von der vielfältigen Arbeit im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung vor Ort. „Ich war zum ersten
Mal in dieser Umweltstation. Hier wird hervorragende und vorbildliche Arbeit geleistet“, schwärmt der Politiker, der aus Mönchberg stammt und dort 15 Jahre lang Bürgermeister war.
Ketteler Schule Kleinostheim sammelt über 3.000.- €
Ein tolles Ergebnis: 3.203,58 € sammelten die Schüler und Schülerinnen der Ketteler Schule Kleinostheim für den LBV! Damit liegt die Schule auf dem 11. Platz in Bayern. „Wir sind sehr froh und
sehr stolz auf euch alle“, sagt Thomas Staab (Leiter der LBV-Umweltstation), der gemeinsam mit der zuständigen Mitarbeiterin, Frau Karin Philipp den symbolischen Schek von Rektorin Ulrike Malta
(Bildmitte) entgegennahm. Auch die Kinder waren sichtlich begeistert, als sie von dem hervorragenden Sammelergebnis und dem Ranking in Bayern erfuhren. Als kleines Dankeschön erhielt die Schule
ein Vogelnistkasten, der vom Hausmeister auf dem Schulgelände angebracht werden soll.
Vogelstimmenwanderung durch die Streuobstlandschaft Kleinwallstadts
26 verschiedene Vogelarten konnten die 16 Teilnehmenden der Vogelstimmenwanderung in Kleinwallstadt erleben. Traditionell fand diese wieder an Muttertag statt und führte durch die wunderschöne
und abwechslungsreiche Landschaft am Rande des Spessarts. Eine besondere Akustik bot die Steilwand eines alten Steinbruchs, bei dem der Gesang der melodische Gesang der Amsel, einer Singdrossel
und des Zaunkönigs wie in einem Amphitheater wirkte.
Weitere ornithologische Highlights waren eine Klappergrasmücke, zwei Neuntöter und mehrere Gartenrotschwänze. Der Höhepunkt an sich war freilich das leckere Frühstück bei strahlendem Sonnenschein
am Rande einer Obstwiese.
Die Veranstaltung fand wieder als Gemeinschaftsaktion zwischen dem LBV und der BN-Ortsgruppe Kleinwallstadt statt.
Herzlichen Dank an den Exkursionsleiter Gerd Andres und an Traudl, Gundi und Beate für die Vorbereitungen des Frühstücks.
Pflanzenflohmarkt und Kräuterführung zu den Frühlingskräutern
Bei idealem Wetter fand am 28- April die 1. Offene Gartentür der Saison in der LBV-Umweltstation Kleinostheim statt. Im Mittelpunkt standen Pflanzen. Etwa 200 Gäste erfreuten sich an dem
Pflanzenflohmarkt, bei dem wieder allerhand Kräuter, Gemüse, Blumen und Gehölze für kleines Geld den Besitzer wechselten. Es gab immer wieder nette Gespräche und es wurde unter Hobbygärtnern viel
Gefachsimpelt. Der hiesige Obst- und Gartenbauverein bot wieder eine schöne Bastelaktion für Kinder und trug zusätzlich zur Bereicherung bei. Um 14:00 Uhr startete Roland Mayer seine
Kräuterführung und nahm knapp 30 Interessierte mit auf einen Spaziergang durch den vielgestaltigen Naturerlebnisgarten. Dabei erklärte der Kräuterfreund Hobbykoch, wie die Pflanzen in der Küche
und der Medizin Verwendung finden. Zudem gab er wichtige Tipps zum Sammeln der Kräuter und erklärte sehr anschaulich den Unterschied zwischen Bärlauch und den Blättern des giftigen Maiglöckchens
und des Aronstabes.
Einige erstaunte Gesichter gab es zum Beispiel, als blühender Feldsalat von vielen nicht erkannt wurde und als der Exkursionsleiter die Blüten des Bärlauchs zum Probieren anbot.
Schön ist auch hier, dass es immer wieder zu einem netten Erfahrungsaustausch unter den Mitmachenden kommt, was zu einer gewollten Belebung der Exkursion führt. Unterstützt wurde Mayer von Carina
Andres, die derzeit ein Praktikum beim LBV absolviert und den Gästen die Anwendung einer Pflanzenbestimmungs-App erklärte. Als Überraschung hatte sie für jeden Teilnehmenden ein kleines Rezept
dabei.
Vielen Dank an alle die uns besucht haben, den hiesigen Obst- und Gartenbauverein, an Roland Mayer und an unsere Praktikantin Carina Andres.
Obstblütenwanderung in Kleinwallstadt - wie das Klima unsere Landschaft verändert
Am Sonntag, den 21.04.2024 spazierte eine Gruppe Interessierter, unter der Leitung von Matthias Staab, durch die wunderschöne Streuobstlandschaft bei Kleinwallstadt. Eingeladen hatte der
Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV), der die Veranstaltung im Rahmen des aktuellen Projektes „Hotspot Streuobstwiese – unsere Obstwiesen in der Klimakrise“ anbot. Matthias Staab,
Vorsitzender der örtlichen BN-Gruppe und Umweltbeauftragter der Gemeinde, erläuterte dabei die Auswirkungen des Klimawandels auf die Obstgehölze. Dabei wies er darauf hin, dass vor allem
Apfelbäume den immer heißeren Sommern und den langen Trockenzeiten nicht gewachsen sind. „Unser charakteristisches Landschaftsbild verändert sich“, so der gelernte Garten- und Landschaftsbauer.
Und Staab weiter: „Wir können nicht mehr auf die alten Sorten hoffen, sondern müssen klimaangepasste Obstbäume pflanzen“. Zu diesen zählen z.B. Pflaume, Quitte, Speierling, Kirsche, aber auch
Walnuss und Edelkastanie.
Zudem machen die Misteln den Bäumen immer mehr zu schaffen. Der Halbschmarotzer schwäche die vorgeschädigten Bäume, die unter Trockenstress leiden. Oft ist dann ein Befall das Todesurteil. Aber
auch dann bieten die Baumskelette einigen Tieren Unterschlupf und Nahrung. So finden Steinkauz, Hornisse, Star, Wiedehopf, Fledermäuse, und allerlei Spinnentiere und Insekten im Hohlkörper des
Stamms und der Äste eine Zuflucht.
Dass die Laubholzmistel aber nicht nur in der Weihnachtszeit beliebt ist, sondern auch in der Naturheilkunde gegen Krebsleiden Verwendung findet machte Staab anhand einer aufgeschnittenen Mistel
deutlich.
Der Rundweg entlang des Streuobsterlebnisweges in Kleinwallstadt war für alle Teilnehmer eine große Bereicherung, weil dadurch nicht nur die groß Artenvielfalt veranschaulichen und Hintergründe
erläutern wurde, sondern auch auf die Veränderungen durch die Klimakrise sehr anschaulich sichtbar gemacht wurde.
Text: Carina Andres (LBV-Praktikantin) /Thomas Staab (LBV)
Fotos: Thomas Staab (LBV)
Der erste Jungvogel ist geschlüpft!
Am 17.04.2024 ist es gegen Abend soweit: Im LBV-Forum wird von der ersten Sichtung eines Jungvogels berichtet. Am Rand des Nests ist außerdem ein großes Stück Eierschale zu sehen.
Nachdem der Jungvogel dann erstmal nicht mehr zu sehen war, präsentiert er sich am nächsten Morgen gut sichtbar allen Beobachter*innen. Es ist klar: Der Jungvogel ist wohlauf. Nun sind wir
gespannt, wann die Geschwister schlüpfen und freuen wir uns auf viele spannende Beobachtungen in den nächsten Wochen.
In den darauf folgenden Tage werden insgesamt 3 Jungvögel beobachtet.
Unsere Störche haben Namen: Fritz und Frida
Die Storchenfans haben entschieden: Unsere Störche tragen nun die Namen Frida und Fritz. Nachdem wir Anfang April Namensvorschläge gesammelt hatten und viele schöne Namen vorgeschlagen wurden,
waren letztlich "Henry und Henrietta", "Schorsch und Helene" sowie "Peace und Hope" mit in der engeren Auswahl. Bei der Endabstimmung auf Instagram waren "Fritz und Frida" dann die klaren
Favoriten.
Wir freuen uns sehr, dass unsere Störche nun Namen haben und wir sie klar benennen können.
Vielen Dank an alle fürs Mitmachen!
Wassererlebnistag bei Sodenthaler
Diesjähriger Auftakt am Weltwassertag
Der 22. März ist der Weltwassertag. In diesem Jahr war das für uns der perfekte Anlass, um den ersten diesjährigen Wassererlebnistag bei Sodenthaler Mineralbrunnen durchzuführen. Zu Besuch war
die 4. Klasse aus dem benachbarten Sulzbach. Die SchülerInnen befassten sich mit dem Wasserkreislauf und der Filterfähigkeit des Bodens, machten ein Quiz zum Wasserverbrauch und besuchten die
Abfüllanlage von Sodenthaler.
Unter Mithilfe des örtlichen Bauhofes, zwei Mitarbeitern des Deutschen Alpenvereins, einigen ehrenamtlich Aktiven und einem Mitarbeiter aus der EDV-Abteilung der LBV-Landesgeschäftsstelle wurde
am 12. März eine Webcam auf dem Dach des Bernd Hofer-Hauses installiert (Bilderserie oben).
Bereits im letzten Jahr hatte erstmals ein Storchenpaar vor dem LBV-Gebäude im Kleinostheimer Sport- und Freizeitgelände erfolgreich zwei Jungvögel großgezogen. Der Mast mit der Nisthilfe wurde
damals am 22.03.2023 mit Unterstützung des Kreisbauhofes und des Bayernwerkes aufgestellt. Noch am gleichen Tag nahmen zwei Weißstörche das Nistplatzangebot an!
Ab sofort können interessierte Menschen den beiden sympathischen Vögeln, rund um die Uhr ohne zu stören ins Nest gucken. Wir hoffen sehr auf spannende Momente, wenn hoffentlich die Altvögel
brüten, wenn die Küken schlüpfen und diese gefüttert werden. Aufregend wird es auch, wenn später die Jungvögel ihre Flugmuskeln stärken und am Nestrand ihre ersten Flugübungen unternehmen.
Herzlichen Dank an alle Beteiligte insbesondere den Bauhofmitarbeitern der Gemeinde Kleinostheim, die unbürokratisch und fachmännisch zum Gelingen beigetragen haben und der Stiftung
natur.mensch.kultur für die Finanzierung der Kamera.
Neues Bildungsprojekt: Hotspot Streuobstwiese – Unsere Obstwiesen in der Klimakrise
Der Regierungsbezirk Unterfranken führt seit einigen Jahren den Negativrekord, wenn es um die heißeste Gegend Bayerns geht! Auch die Region am bayerischen Untermain gehört zu den „Klima-Hotspots“
in Bayern und zu den trockensten Lagen in Deutschland.
Die Auswirkungen der globalen Klimakrise sind in den Gemeinden spürbar angekommen. Nicht nur der Mensch leidet darunter, sondern auch die Natur und Landschaft. Darunter auch die Streuobstwiesen,
die unsere Gegend am Untermain prägen.
Diese wichtigen und wertvollen Lebensräume beinhalten ein Arteninventar mit etwa 5.000 verschiedenen Tier- und Pflanzenarten – darunter viele bedrohte Arten - und leisten einen wichtigen Beitrag
als Sauerstoffproduzenten und CO²-Speicher.
Bei unserem BNE-Projekt „Hotspot Streuobstwiese“ widmen wir uns in 2024/2025 bei unseren öffentlichen Veranstaltungen und unseren Veranstaltungen für Grundschulen und weiterführenden Schulen u.a.
mit den Auswirkungen der Klimakrise auf die Streuobstwiese. Wir überlegen, wie wir zum Schutz der Streuobstwiesen beitragen können und warum wir dabei etwas Gutes fürs Klima tun.
Auszeichnung für bayerische Gärten:
Plakette „Vogelfreundlicher
Garten“ – Machen Sie mit bei der Vergabe!
Der LBV und das Bayerische Artenschutzzentrum des Landesamts für Umwelt haben 2022 erfolgreich die bayernweite Aktion „Vogelfreundlicher Garten“ gestartet. Bereits über 3.000 naturnah gestaltete
und vogelfreundliche Gärten sind bayernweit mit einer Plakette ausgezeichnet worden. Sie soll ein Dankeschön sein und andere Gärtnerinnen und Gärtner inspirieren, ihre Gärten ebenfalls in
„Vogelparadiese“ zu verwandeln.
Im Landkreis Aschaffenburg schmücken bereits 81Plaketten die Gärten. Diese Zahl soll für den Naturschutz vor der
Haustüre weiterwachsen! Deshalb rufen wir auf, sich mit dem eigenen Garten nach Prüfung der Teilnahmekriterien auf unserer Homepage unter www.vogelfreundlichergarten.de anzumelden.
Unsere Störche sind zurück!
Heute Morgen um 9:55 Uhr landeten zwei Weißstörche auf der Nisthilfe vor unserem Bernd Hofer-Haus. Wir gehen davon aus, dass es sich dabei um die Vögel handelt, die im letzten Jahr
erstmals hier gebrütet hatten und erfolgreich zwei Junge großzogen.
Das Gefieder der beiden Altvögel war noch etwas schmutzig und zeugte von der langen Reise nach Kleinostheim!
Jetzt gilt es erst einmal Nahrung zu finden und Kraft zu schöpfen.
Vermutlich müssen die beiden auch den Neststandort gegenüber Artgenossen verteidigen. In Kleinostheim sind bereits mehrere Störche aus ihrem Winterquartier zurückgekommen. Auch das Nest auf dem
Apfelbaum (zwischen Main und Sport- und Freizeitgelände) ist wieder besetzt.
Der LBV plant, eine Webcam am Bernd Hofer-Haus anzubringen. Dann können interessierte Menschen hoffentlich die Vögel ungestört beim Nestbau, beim Brüten und bei der Aufzucht der Jungen live
beobachten!
Unser Halbjahresprogramm 2024 ist da!
Unser Halbjahresprogramm umfasst 26 interessante Veranstaltungen für den Zeitraum Januar bis Juni. Es entstand wieder in der Zusammenarbeit der LBV-Umweltstation Naturerlebnisgarten
Kleinostheim mit der LBV-Regionalgruppe Aschaffenburg-Miltenberg und externen Kooperationspartnern. Gespickt mit verschiedenen Veranstaltungen und Aktionen bieten die Naturschützer eine
bunte Palette von interessanten Führungen, Exkursionen, Workshops und Vorträgen an.
Die Umweltstation Naturerlebnisgarten setzt in den Jahren 2024/2025 mit dem BNE-Projekt "Hotspot Streuobstwiese - Unsere Obstwiesen in der Klimakrise" einen
entsprechenden Schwerpunkt und bietet Vorträge und Exkursionen zum Thema an.
Die Regionalgruppe Aschaffenburg-Miltenberg bietet vielfältige Führungen in den beiden Landkreisen Aschaffenburg und
Miltenberg an.