Gemeinsam Bayerns Natur schützen

Meldungen 2017

Veranstaltungsprogramm 2017 fertig!

Liebe Naturfreunde,

zusammen mit einigen LBV-Orts- und Kreisgruppen haben wir heuer wieder ein attraktives Veranstaltungsprogramm zusammengestellt, welches erstmals 36 Seiten füllt!

 

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Entdecken der Natur und würden uns freuen, wenn wir Sie bei der einen oder anderen LBV-Aktion begrüßen könnten.

zum Download der Web-Version: Veranstaltungsprogramm 2017
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Demo für einen Nationalpark im Spessart

Text/Fotos: Thomas Staab (LBV)
Text/Fotos: Thomas Staab (LBV)

Demonstrationen stehen (gottseidank) nicht auf der regelmäßigen Tagesordnung eines Naturschutzverbandes, wie dem LBV. Dennoch ist es auf jedem Fall wert, auf die Straße zu gehen, wenn es um unseren Spessart geht!

Nachdem der Verein "Wir im Spessart" und der Bauernverband zu einer Demonstration anlässlich des Besuches von Umweltministerin Ulrike Scharf in Aschaffenburg aufgerufen haben, haben sich auch Mitglieder des LBV und anderer Umweltverbände veranlasst gefühlt, ebenfalls Flagge zu zeigen - allerdings aus anderer Richtung!  Dabei geht es beiden Lagern um die Frage: soll der Spessart ein Nationalpark werden?

Die Gegner hatten hierzu mindestens 200 Traktoren angekündigt, die als Schleppersternfahrt durch den Spessart betitelt wurde.  Von den 1.000 Gegendemonstranten blieben die Hälfte lieber daheim, so dass sich die Anzahl der Nationalparkgegner im überschaubaren Rahmen hielt.

Vergleichsweise gut aufgestellt standen die Naturschutzverbände vor dem Landratsamt in Aschaffenburg. Erfreulicher Weise waren beinahe doppelt so viel Menschen, als erwartet gekommen, um die vielen Banner und Plakate für einen Nationalpark hoch zu halten, um damit der Ministerin den Rücken zu stärken. Neben BN und Greenpeace hatten sich die Friedenstrommler spontan den Naturschützern angeschlossen und unterstützten die gemeinsame Botschaft in  akustisch Form.

Neben den stichhaltigeren Argumenten, hatten wir die schöneren Plakate und Transparente, sowie die bessere Verpflegung als unser Gegenüber. Diese Aktion hat an diesem Vormittag auf jedem Fall die Naturschutzverbände noch enger zusammengeführt!

Das Trillerpfeifen-Konzert der Gegner fand seinen Höhepunkt, als Umweltministerin Scharf das Gelände betrat. Die  unfreundliche Begrüßung honorierte die Politikerin mit einem kurzen Gespräch mit der Pro-Seite, bevor sie hinter den Glastüren des Landratsamtes verschwand. Dort fand ein Informationsgespräch mit den betroffenen Bürgermeistern und Landräten statt, dessen Ausgang in den Medien zu verfolgen ist.

Bleibt zu hoffen, dass sich die Gemüter nach der Heimfahrt in den Spessart ein wenig beruhigt haben und dass die Diskussion nach der Informationsveranstaltung in konstruktiver Art und Weise und vor allem sachlich weitergeführt werden kann. Und dass einige Gegner im Plenum erkannt habe, dass das Angebot der Ministerin, im Spessart einen Nationalpark zu schaffen auch Chancen für die Region bringt!

Die Hand des LBV bleibt dahingehend jedenfalls weiterhin ausgestreckt!

weitere Bilder von der Demo:

Bürgerbewegung "Freunde des Spessarts" gegründet

mehr dazu durch Klick aufs Bild
mehr dazu durch Klick aufs Bild

Am 7. Februar 2017 wurde in Lohr eine Bürgerbewegung gegründet.

Sie unterstützt die Absicht von Ministerpräsident Horst Seehofer, einen 3. Nationalpark unter Berücksichtigung des Willens der örtlichen Bevölkerung zu errichten und räumt dem Spessart beim Auswahlverfahren eine Vorrangstellung ein.

Sie setzt sich gegen die Manipulation des Bürgerwillens durch die Verbreitung von Halb-und Unwahrheiten ein, bemüht sich um eine sachliche Diskussion auf der Basis von Fakten und unterstützt den von Umweltministerin Ulrike Scharf angeregten Dialogprozess.

Wer den Spessart liebt und ihm die Chance geben will, dass sich seine Wälder in einem Nationalpark nach den Gesetzen der Natur und nicht denen des Marktes entwickeln darf, den bitten wir, sich der Bürgerbewegung anzuschließen. Mit Ihrer Zustimmung sind keinerlei Verpflichtungen oder Mitgliedsbeiträge verbunden.

Hier geht es auf unsere Seite zum Thema Nationalpark Spessart

Hier ein Dossier im Main Echo

 

Kulturwegeinweihung, Pflanzenflohmarkt und Kräuterführung im Naturerlebnisgarten

Großer Andrang bei der Eröffnung des Kulturweges, der Kräuterführung von Roland Mayer und dem Pflanzenflohmarkt
Großer Andrang bei der Eröffnung des Kulturweges, der Kräuterführung von Roland Mayer und dem Pflanzenflohmarkt

Bei herrlichem Frühlingswetter fand der 4. Pflanzenflohmarkt im LBV-Naturerlebnisgarten Kleinostheim statt. Im Vorfeld wurde der 95. Kulturweg des archäologischen Spessartprojektes eingeweiht. Im Rahmen dessen pflanzten Landrat Reuter, Bürgermeister Neßwald und Thomas Staab vom LBV eine seltene und regional typische „Grobirne“ auf der Streuobstwiese der Umweltstation.

Etwa 600 Erwachsene und 150 Kinder fanden den Weg ins Kleinostheimer Sport- und Freizeitgelände. Die jungen Gäste wurden wieder vom örtlichen Obst- und Gartenbauverein betreut und konnten Kresse, Sonnenblumen und Ringelblumen einsähen oder auch Gemüsezwiebel stecken und mit nach Hause nehmen.

Für die leckere Verpflegung sorgte das Team von Kempf`s Partyküche. Bei strahlendem Sonnenschein und unter den blühenden Apfelbäumen schmeckten die Speisen noch besser!

Bei einem Rundgang mit dem Leiter der Umweltstation, Thomas Staab, erhielten die Teilnehmer einen Einblick in die vielfältigen Umweltbildungsangebote des Naturschutzverbandes.

Roland Mayer führte seine Gäste durch das abwechslungsreiche Gelände und erklärte die Wildkräuter und ihrer Verwendung in Küche und Medizin. Zum Abschluss seiner Exkursion gab es einen selbstgemachten würzigen Kräuterdipp mit Avocado, Giersch, Sauerampfer, Gundermann und Lindenblätter.

Währenddessen boten andere Pflanzenfreunde ihre selbstgezogenen Gewächse zum Tausch oder gegen kleines Geld an und konnten dabei Erfahrungen austauschen. Das vielseitige Angebot begeisterte jeden Hobbygärtner! Neben Obst- und Gemüsepflanzen, standen unter anderem viele Heil- und Küchenkräuter, Stauden, Kakteen, Sukkulenten, Sumpf- und Wasserpflanzen zum Verkauf bzw. zum Tausch.

„Das Ambiente hier ist einfach großartig! Die Auswahl an Pflanzen ist erstaunlich. Ich bin auf jedem Fall nächstes Jahr wieder dabei“, schwärmte ein Hobbygärtner.

Die nächste „Offene Gartentür“ findet am 02.07.2017 statt. Dann dreht sich alles um das Thema Libellen.

weitere Bilder:

Die Sprache der Vögel verstehen...

Willkommen Ergänzung: Frühstück unter freiem Himmel
Willkommen Ergänzung: Frühstück unter freiem Himmel

Traditionell luden wieder Landesbund für Vogelschutz (LBV) und Bund Naturschutz (BN) zur Muttertags-Vogelstimmenwanderung nach Kleinwallstadt ein. 23 Personen folgten der Einladung und erlebten einen ganz besonderen Morgen.

Bereits um 5:30 Uhr trafen sich die Frühaufsteher an der Wallstadthalle. Gerd Andres führte die Gruppe durch die wunderschöne Obstbaumlandschaft, entlang  alter Weinbergsmauern und durch artenreichen Wald. Dabei lauschten die Teilnehmer den unterschiedlichen Lautäußerungen und bekamen Erklärungen über Biologie und Lebensweise der vorkommenden Vogelarten. So konnten während der zweieinhalbstündigen Wanderung die Stimmen etlicher Mönchsgrasmücken, Gartenrotschwänze und Stare zugeordnet werden. Eine Nachtigall, gab am Flurgraben ihren abwechslungsreichen Gesang zum Besten. Daneben stimmten Goldammer, Rotkehlchen, Amsel, Singdrossel und Co. in das Vogelkonzert mit ein. Abschließend gab es ein leckeres Frühstück an der „Lesewiese“ des Streuobsterlebnisweges. Die Obstbäume boten hierfür eine wunderbare Kulisse und alle Teilnehmer waren sich einig: das frühe Aufstehen hat sich gelohnt!

Erster GEO-Tag der Artenvielfalt im LBV-Naturerlebnisgarten

Text/Fotos: Thomas Staab/LBV
Text/Fotos: Thomas Staab/LBV

Gemeinsam mit den „Grauspechten“ der NABU-Gruppe Darmstadt-Dieburg und dem LBV-Libellenspezialist Günter Farka, fand der erste GEO-Tag der Artenvielfalt auf dem Gelände der LBV-Umweltstation in Kleinostheim statt.

Ausgestattet mit Ferngläsern, Bestimmungsliteratur, Kartenmaterial, Fotoapparat und Fangnetz gingen die Naturforscher auf die Suche nach Tier- und Pflanzenarten. Obwohl das Wetter hierfür keine optimalen Bedingungen bot, kam eine lange Artenliste zusammen.

Darauf finden sich unter anderem Namen wie Breitblättrige Stendelwurz (eine Orchidee), Echtes Tausengüldenkraut (ein Enziangewächs), Hauhechelbläuling (ein Schmetterling), Ameisen-Sackkäfer oder Helle Maskenbiene.

Daneben war Günter Farka als Libellenfachmann sehr gefragt! Er hat im Vorfeld bereits 34 verschiedene Arten seiner Lieblinge auf dem Gelände des LBV-Naturerlebnisgartens festgestellt.

Hans Schwarting von der NABU-Gruppe hat die Ergebnisse zusammengefasst und Online gestellt.  Interessierte können die Artenliste einsehen unter: http://www.naturgucker.de/?gebiet=1716212581

Aufgrund der positiven Erfahrungen wird es eine ähnliche Aktion auf jedem Fall im nächsten Jahr wieder geben.

Bayerischer Rundfunk sendet vom Naturerlebnisgarten

BR-Wagen
Alle Fotos: Thomas Staab/LBV

Im Rahmen der Mainfrankentour 2017 hat das Team des Bayerischen Rundfunks heuer das Thema Umweltbildung auf dem Plan. Dabei stand auch ein Besuch der LBV-Umweltstation in Kleinostheim an. Die Redaktion hatte sich ein spannendes und abwechslungsreiches Bühnenprogramm ausgedacht! Bei strahlendem Wetter sendete das Regionalstudio Mainfranken am 21. Juni diesmal live aus dem Naturerlebnisgarten. Als Gesprächspartner standen den Moderatoren Thomas Staab als Leiter der Umweltstation, Richard und Ellen Kalkbrenner von der Vorstandschaft im Landkreis und einige Aktive aus diversen Arbeitskreisen der LBV-Kreisgruppe Aschaffenburg Rede und Antwort. So erfuhren die Gäste vor Ort und die Hörer daheim über die tägliche Arbeit der Naturschützer im Landkreis und deren bisherigen Erfolge. Traudl Hofer berichtete über die Geschichte der 50-jährigen Gruppe und Roland Mayer begeisterte mit einer Wald- und Wiesenpizza frisch aus dem Lehmbackofen. Daneben erzählte Alexander Vorbeck über das Schlaraffenburger-Projekt und Burkhard Merget berichtete über seine Erfahrungen bei der Anlage von Blühstreifen.

Bürgermeister Dennis Neßwald zeigte sich begeistert vom Einsatz der Ehrenamtlichen und ein Schulchor der Kettelerschule sorgte für eine erfrischende musikalische Einlage.

Impressionen von der Aktion Kunst und Natur

Libellen unter Beobachtung

Die Bedingungen für eine Libellenexkursion waren bei bewölktem Himmel und Wind nicht gerade ideal.

Dennoch trafen sich sieben Erwachsenen im LBV-Naturerlebnisgarten und gingen gemeinsam mit Libellenfachmann Günter Farka auf Entdeckungsreise. Unter den Großlibellen waren der Große Blaupfeil, die Große Heidelibelle und die Feuerlibelle unterwegs. Daneben konnten Pechlibelle, Federlibelle, Hufeisenazurjungfer, Becherazurjungfer,  das Granatauge und die Gemeine Winterlibelle beobachtete werden. „Von den 81 in Deutschland vorkommenden Arten wurden bereits 34 auf dem Gelände des Naturerlebnisgartens nachgewiesen“, erklärt Farka stolz. Somit stellt die LBV-Umweltstation in Kleinostheim ein Libellen-Hotspot am Untermain dar.

Eine Feuerlibelle zeigt sich in ihrer ganzen Pracht
Eine Feuerlibelle zeigt sich in ihrer ganzen Pracht

Pusteblume zu Gast in der Umweltstation

Kommt ein Kindergarten zu Besuch in den Naturerlebnisgarten, hängen viele kleine Rucksäcke in der Hütte und fröhliches Lachen klingt durch den Kräutergarten. Neulich war es etwas anders: große Rucksäcke hingen dort und erwachsene Stimmen waren zu hören. Das gesamte Team des Kindergartens „Pusteblume“ aus Miltenberg war zu Gast in der Umweltstation – ohne ihre Schützlinge. Die Erzieherinnen kamen, um das Gelände kennenzulernen und sich in der Umweltbildung fortzubilden. Da traf es sich gut, dass das LBV-Team im Rahmen des laufenden Projektes „Selbstwertvolle Natur“ eine Multiplikatoren-Fortbildung anbieten konnte.

Im ersten Teil der Fortbildung wurde der Kräutergarten mit allen Sinnen entdeckt. Es wurde gefühlt, geschnuppert, geschmeckt und das Wissen über Garten- und Wildkräuter erweitert. Die Teilnehmerinnen wählten Kräuter aus, die sie für ihre eigene Kräuterlimonade und einen Kräuterquark passend fanden.  Während der Zubereitung der Speisen und der anschließenden Brotzeit wurde über die Heilwirkung verschiedener Kräuter gefachsimpelt.

Eine Etage tiefer verlief der zweite Teil dieser Fortbildung: der Boden als Kindergartenthema stand auf dem Programm. Im Wäldchen auf dem LBV-Gelände ging es u. a. auf Safari im Laubstreu. Hier konnte das Team viele neue Anregungen für die regelmäßig im Kindergarten stattfindenden Waldtage mitnehmen. Insgesamt zeigten sich die Teilnehmerinnen sehr zufrieden mit dem Verlauf der Veranstaltung und genossen den gemeinsamen Tag im LBV-Naturerlebnisgarten. (mk)

Wald- und Wiesenpizza und allerlei Kräuterwissen

Dass Wildkräuter auch schmecken, konnten etwa 30 erwachsene Gäste bei einer Führung mit Roland Mayer erleben. Aber auch die Nase kam oft zum Einsatz, wenn es darum ging, die ätherischen Duftstoffe verschiedener Pflanzen wahrzunehmen. Der LBV-Naturerlebnisgarten in Kleinostheim bot hierzu reichlich Gelegenheit. Eine gute Stunde dauerte der Spaziergang durch das vielfältige Gelände der Umweltstation. Dabei blieb die Gruppe immer wieder an interessanten Gewächsen stehen und erhielt Erläuterungen von dem Kräuterfachmann.

Der Referent gab gerne sein Wissen an die interessierten Zuhörer weiter. Darunter gab es auch das eine oder andere Kochrezept. Dass der Referent auch gut und gerne kocht, stellte er mit einer mitgebrachten leckeren und bunten Wald- und Wiesenpizza unter Beweis. Neben verschiedenen Wiesenkräutern wie Gänseblümchen, Oregano und Spitzwegerich, brachten Heidelbeeren, Girsch und Schafskäse einen ausgezeichneten Geschmack.

 

Herzlichen Dank an Roland Mayer für die aufschlussreiche Führung!

Danke an die interessierten Gäste! Und Danke an Andreas Löwer für die Materialspende der Kräuterpflanzen.

Auf der Suche nach Schmetterlingen und deren Raupen

Admiral
Admiral

Der LBV öffnete seine Gartentür zum Thema Schmetterlinge. Das Wetter hierfür war ideal. Dennoch konnten leider nur acht Arten beobachtet werden.

Bei einer kurzen theoretischen Einführung gab der Referent Michael Herrmann zunächst einen Überblick über die Vielfalt der Welt der Schmetterlinge. So kommen auf unserem Planeten etwa 200.000 verschiedene Arten vor. Bei uns in Deutschland reduziert sich dies auf ca. 1.500 Großschmetterlingsarten. Die Häufigsten davon konnte Herrmann in einem Schaukasten aus einer Schmetterlingssammlung zeigen.

Dass jeder, der einen kleinen Garten hat, etwas für die bunten Gaukler tun kann, erklärte Herrmann an einigen Beispielen des Naturerlebnisgartens. Wer möchte, kann mit dem Anbau von speziellen Schmetterlingspflanzen helfen. Zum einen dienen diese den Insekten als Nektarquelle, andere Arten werden von den Raupen als Futterpflanzen genutzt. Hierzu zählen z.B. Brennnessel, Wasserdost, Majoran, verschiedene Minzearten und natürlich der Schmetterlingsflieder.

Bei einem anschließenden Spaziergang durch das abwechslungsreiche Gelände des Naturerlebnisgartens konnten die Teilnehmer insgesamt acht Schmetterlingsarten beobachten. Darunter Admiral, Großer und Kleiner Kohlweißling, Purpurroter Zünsler, Geiskleebläuling, Kleines Wiesenvögelchen, Waldbrettspiel und Kronwickenbläuling. Daneben zeigte sich am Schmetterlingsbeet eine der schönsten heimischen Spinnenarten: die Wespenspinne. Leider konnte weder ein Kaisermantel noch ein Russischer Bär entdeckt werden, von denen es zur Zeit erfreulich viele gibt.

Dafür überflogen zum Schluss zur Freude aller Teilnehmer vier Weißstörche in niedriger Höhe das Gelände.

Auf der Suche nach Spinnen im Naturerlebnisgarten

Stolzer Besitzer einer Vogelspinnen-Exuvie - der 6-jährige Florian, Alle Bilder: Thomas Staab/LBV
Stolzer Besitzer einer Vogelspinnen-Exuvie - der 6-jährige Florian, Alle Bilder: Thomas Staab/LBV

„Würde es keine Spinnen geben, so würden wir von tausenden Stechmücken und andere Plagegeister attackiert werden!“, sagte der Spinnenfreund Michael Herrmann gleich zu Beginn seiner Führung im LBV-Naturerlebnisgarten. Wissenschaftler haben errechnet, dass die Spinnen weltweit pro Jahr etwa 800 Millionen Tonnen Insekten verzehren! Eine unglaubliche Zahl, bei der viele Gästen große Augen machten.

Herrmann hatte noch weitere interessante und wissenswerte Fakten über die Biologie und Lebensweise unserer heimischen Sinnenarten parat.

 

Als einzige giftige Spinnenart lebt der Dornfinger in Deutschland. Die unscheinbare mittelgroße, beige-bräunlich gefärbte Spinne ist ein nachtaktiver Jäger und kommt auch am Untermain, gerne auf Sandmagerrasen vor. Allerdings braucht man auch diese Spinne nicht zu fürchten, deren Biss dennoch starke Schmerzen verursachen kann.

Bei einem Spaziergang durch den Naturerlebnisgarten wurden dann eine dicke Gartenkreuzspinne, mehrere Weberknechte und Baldachinspinnen, sehr viele kleine Wolfsspinnen sowie eine Kugelspinne entdeckt. „Ein Zeichen, dass auch viele Insekten als Beutetiere der Spinnen hier leben“, meint der Experte.

Für viele Besucher kam das Highlight der Veranstaltung allerdings zum Schluss! Michael Herrmann präsentierte im Bernd Hofer-Haus einen Teil seiner privaten Vogelspinnensammlung. Nur durch eine dünne Glasscheibe getrennt konnten die interessierten Gäste verschiedene Vogelspinnenarten unterschiedlichsten Alters aus nächster Nähe und völlig gefahrlos beobachten.

Als Souvenir erhielten einige Kinder die leblosen Hüllen der Vogelspinnen in einer durchsichtigen Plastikschachtel, welche der Referent extra für diese Veranstaltung aufgehoben hatte. Der 6-jährige Florian outete sich gleich zu Beginn der Aktion mit seinem Spinnen-T-Shirt und war nun stolzer Besitzer einer echten Vogelspinnenhaut!

Thomas Staab zeigte sich nach der Aktion völlig zufrieden. „Eines unserer Ziele, nämlich der Abbau von Vorurteilen und Ängsten durch Information und direkten Kontakt mit der Natur und seinen Arten ist uns heute wieder sehr gut gelungen“.

"Das soziale Leben der Wespen" - Letzte Offene Gartentür der Saison

Ein Hornissennest kann schon richtig groß werden! (Fotos: Thomas Staab/LBV)
Ein Hornissennest kann schon richtig groß werden! (Fotos: Thomas Staab/LBV)

„Stechen“, „Stachel“ und „Gift“ - das waren die drei meist gefallenen Worte bei der Offenen Gartentür zum Thema Wespen im LBV-Naturerlebnisgarten in Kleinostheim. Diplom Biologe Hermann Bürgin nahm bei seinen Ausführungen vielen Teilnehmern die Angst vor den, doch oft ungeliebten Insekten.

Etwa 70 Gäste erlebten in der LBV-Umweltstation einen kurzweiligen Nachmittag rund um das Thema soziale Wespen. Der Biologe, der 1987 seine Diplomarbeit über die Faltenwespen schrieb, brachte eigene, langjährige Erfahrungen aus der Welt dieser Insektengruppe mit, die er lebendig und praxisnah erläuterte. So erfuhren die Besucher etwas über den Körperbau und die Unterscheidungsmerkmale der Wespen, auch anhand ihrer charakteristischen Nester. Bürgin gab Tipps, wie man sich die lästigen Tiere vom Leib halten kann und erklärte, was man lieber sein lassen sollte! Nach einer ausführlichen und unterhaltsamen Theoriestunde lud der Diplom Biologe ein, um ein noch aktives Wespennest in einer kleinen Materialhütte zu besichtigen. Danach konnten die Teilnehmer im Forscherwagen der Umweltstation verschiedene Arten unter 60facher Vergrößerung betrachten. Dabei war es für viele ein unvergessliches Erlebnis zum Beispiel die Fassettenaugen in dieser Dimension zu sehen.

Leckerer Apfelsaft selbstgemacht....!

Langeweile entsteht keine beim Apfelsaftpressen auf der Streuobstwiese und einen frischeren und leckereren Saft gibt es auch nirgendwo. Fotos: Thomas Staab/LBV
Langeweile entsteht keine beim Apfelsaftpressen auf der Streuobstwiese und einen frischeren und leckereren Saft gibt es auch nirgendwo. Fotos: Thomas Staab/LBV

Die Schüler der Astrid-Lindgren-Schule aus Hösbach eröffneten zusammen mit den Mitarbeitern des LBV die diesjährige Apfelsaftsaison auf der städtischen Streuobstwiese in der Ludwigsallee.

Die Teilnehmer sind aktiv dabei, wenn es darum geht, die Äpfel zu waschen, sie kleinzuschneiden, sie dann durch die Obstmühle zu drehen, um die Maische schließlich mit der Obstpresse zu einem leckeren und gesunden Saft zu  verarbeiten. Dabei entsteht unter Einsatz vieler Kräfte aus einer regional bedeutsamen Frucht ein köstliches traditionelles und gesundes Getränk.

„Es ist interessant zu erfahren, wo die Kinder ihre mitgebrachten Äpfel überall herkommen, wenn es zuhause und in unserer Region keine gibt, wie heuer“, stellt Thomas Staab vom LBV fest. Die vielen bunten Aufkleber auf der Frucht verraten ihre internationale Herkunft.

Dazwischen finden immer wieder kleine Spiele statt. So kommen ein Zauberapfel und ein Apfelpuzzle zum Einsatz: entsprechend eingeschnittene Äpfel sollen von den Schülern wieder richtig zusammengesetzt werden.

 „Für uns als Naturschutzverband ist es wichtig, auf den schwindenden Lebensraum Streuobstwiese mit seiner vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt aufmerksam zu machen. Der Steinkauz - eine kleine Eulenart, die in Bayern ganz oben auf der Roten Liste steht und als „Vom Aussterben bedroht“ gilt – steht im Mittelpunkt und stellvertretend für andere Arten“, so Staab weiter.

Bis Anfang November finden derartige Aktionen auf der Streuobstwiese in der Umweltstation in Kleinostheim oder direkt auf der großen Streuobstwiese an der Ludwigsallee in Aschaffenburg statt. Auf Wunsch kommt der LBV auch in den Kindergarten oder an die Schule. Unterstützt werden die Aktionen von der Sparkasse Aschaffenburg-Alzenau und von der Stadt Aschaffenburg, die jeweils die Kosten für die Veranstaltung übernehmen.

70 Igel-Häuschen mit Kindern gebastelt

Text/Fotos: Thomas Staab/LBV
Text/Fotos: Thomas Staab/LBV

Großer Andrang am LBV-Stand beim Herbstmarkt in der Goldbacher Löwer-Filiale!

Die Gärtnerfamilie der LBV hatten eingeladen, um mit Kindern Igelhäuschen zu basteln. Erstaunlich, dass sich sogar vierjährige Hobbyschreiner an den Akkuschrauber trauten. Mit tatkräftiger Unterstützung von Papa und Opa trugen über 70 neue Igelhausbesitzer ihr Werkstück stolz nach Hause. Die Bausätze hierfür lies die Fa. Löwer vom Erthal Sozialwerk fertigen. Daneben gab es Beratungsgespräche, wie leicht es ist ein Igel-Paradies im eigenen Garten zu schaffen und auf was man bei der Bewirtschaftung des eigenen Gartens achten sollte. Auch Tipps zum Überwintern der stacheligen Säugetiere wurden gegeben.

Andreas Löwer freut sich sehr über die gelungene Aktion und will diese im Rahmen des Herbstblütenfests und Wendelinusmarktes am 14. und 15. Oktober in seiner Filiale in Mömlingen wiederholen.

Nochmal 50 Igel-Häuser bei Löwer gebaut!

Die Bastelaktion hat wieder viel Spaß gemacht! Text/Fotos: Thomas Staab/LBV
Die Bastelaktion hat wieder viel Spaß gemacht! Text/Fotos: Thomas Staab/LBV

Knapp 50 Igel-Häuser wurden stolz von Kindern nach Hause getragen - selbst zusammengeschraubt versteht sich! Im Rahmen des Wendelinusmarktes lud die Firma Löwer zum verkaufsoffenen Sonntag nach Mömlingen ein. Unterstützt von Mitarbeitern der Umweltstation Naturerlebnisgarten Kleinostheim des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) konnten Kinder die Bausätze zusammenbauen. Diese bezog der Firmenchef von den Erthal-Sozialwerk Werkstätten. Der Umgang mit dem Akkuschrauber machte vielen Kindern großen Spaß. Manche wollten gar eine Zweitwohnung für den Igel bauen. Daneben gaben die Naturschützer noch Tipps zum Aufstellen des Igel-Hauses und was man sonst noch für die kleinen Stacheltiere tun kann. "Es nutzt nichts, wenn der Garten hermetisch abgeriegelt bzw. eingezäunt ist", sagt Thomas Staab vom LBV. Igel sind keine guten Kletterer und brauchen nur ein kleines Loch im Zaun oder am Tor als Zugang in den Garten. Auch sollte man zumindest in einem kleinen Bereich im Garten eine "wilde Ecke" mit Brennnesseln und einem Reisighaufen belassen. Zudem natürlich auf Spritzmittel verzichten.

Eine Spende für den Naturschutz

Kurz vor Weihnachten möchten viele Menschen etwas zurückgeben, indem sie gemeinnützige Organisationen durch Spenden unterstützen. So ging es auch Johannes Pföhler, der als selbstständiger CSR-Berater zu Nachhaltigkeitsthemen berät und seit 5 Jahren Mitglied des Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV) ist. Er spendete 200 Euro für den Naturschutz: „Ich halte den LBV für unterstützenwert, da er eine notwendige Steuer- und Kontrollfunktion für unsere Gesellschaft bildet.“ Thomas Staab, der Leiter der Umweltstation Kleinostheim, freute sich sehr über die Spende: „Für unsere wichtige Arbeit sind wir auf Spenden und Mitgliedsbeiträge angewiesen. Damit können wir unsere Tätigkeit im Naturschutz und der Umweltbildung aufrechterhalten.“

Fernglas bei vielfältigen LBV Veranstaltungen verlost

Im vergangenen Jahr boten die LBV-Umweltstation Naturerlebnisgarten und die LBV-Kreisgruppe Aschaffenburg wieder ein umfangreiches öffentliches Veranstaltungsprogramm für naturinteressierte Menschen jeden Alters an. Von den über dreitausend Besuchern haben Zahlreiche an unserem Gewinnspiel teilgenommen und Rosita Rosenberger hatte das Glück, ein Fernglas zu gewinnen.

Frau Rosenberger freute sich sehr über den Gewinn und bedankte sich bei LBV-Mitarbeiterin Karin Philipp, die ihr das Fernglas überreichte. „Wir interessieren uns sehr für die Natur und besuchen die LBV Veranstaltungen wann immer wir Zeit dafür haben,“ erzählte ihr Mann Werner Rosenberger. „Am Gewinnspiel teilgenommen haben wir bei der Kräuterführung im Naturerlebnisgarten, besonders gut gefallen hat uns aber auch der Aktionstag „Kunst und Natur“ auf dem schönen Gelände des Naturerlebnisgartens“. Damit feierte der LBV in diesem Jahr das 50jährige Bestehen der Kreisgruppe Aschaffenburg.

Der LBV bot in diesem Jahr Führungen in der Umweltstation und an anderen interessanten Standorten zu vielfältigen Themen wie beispielsweise Vogelkunde, Spinnen, Pilze, Lebensraum Wasser und Libellen. Gut angenommen wurden auch die seit kurzem angebotenen Führungen im Aschaffenburger Naturschutzgebiet „Exe“. Weiterhin gab es Workshops zur Naturfotografie und zahlreiche Vorträge, z.B. zum Waldkauz, dem Vogel des Jahres 2017 oder dem Lebensraum Streuobstwiese. „Auch in diesem Jahr wird unser Jahresprogramm wie gewohnt sehr vielseitig sein und wir haben ein paar neue spannende Themen, u.a. im Naturschutzgebiet „Exe“, ins Programm aufgenommen,“ verriet Sabine Michael von der Umweltstation Kleinostheim.