Gemeinsam Bayerns Natur schützen

Meldungen 2016

1.500.- Euro für den LBV

Der 1974 gegründete Vogelschutz und Zuchtverein Bessenbach e.V. hat sich nun nach dem Tod seines  1. Vorsitzenden aufgelöst.  Das Vereinsvermögen in Höhe von gut 1.500.- Euro überreichten drei verbleibende Vorstandsmitglieder satzungsgemäß an den Landesbund für Vogelschutz (LBV). Über 40 Jahre lang hatten sich die Mitglieder des Bessenbacher Vereins um den Schutz einheimischer Singvögel bemüht, Nistkästen gebaut und betreut und exotische Vogelarten wie Kanarienvögel, Sittiche und Kleinpapageien gezüchtet. Diese wurden im Rahmen von Ausstellungen der Bevölkerung präsentiert. Zudem fanden immer wieder Ferienspielaktionen für Kinder statt und es gab naturkundliche Ausflüge z.B. zum Federsee, ins Naturschutzgebiet Bingenheimer Ried und in die Fränkische Schweiz. Vorstandsmitglied Völker Franz bedauert die Auflösung des Vereins, weiß aber auch, dass das Geld beim LBV gut aufgehoben ist. Thomas Staab, Leiter der LBV-Umweltstation in Kleinostheim freut sich auf die unvorhergesehene Spende, von der ein Großteil an die LBV-Greifvogelstation im Nachbarlandkreis Miltenberg gehen soll.

 

Wir sagen: HERZLICHEN DANK!

Vortrag: „Von Granataugen und Schilfjägern“ - Einblicke in das Reich der Libellen

Foto: Günter Farka
Foto: Günter Farka

Die farbenprächtigen Libellen gehören zu den schönsten und faszinierendsten Objekten unserer Feuchtgebiete. Ihr rasanter Flugstil ist kaum zu überbieten und ihre Sinnesleistungen sind schlichtweg einmalig. Daher erfreuen sich viele Naturbeobachter, Gartenteichbesitzer oder Hobbyfotografen an dieser attraktiven Tiergruppe unserer heimischen Fauna, was sie zu Sympathieträgern aufsteigen  ließ. Zugleich sind es aber auch Indikatoren für den Zustand unserer Ökosysteme und spielen daher bei Schutzbemühungen an Gewässern eine tragende Rolle. Umrahmt von vielen interessanten Informationen gibt Günter Farka in seiner Fotoschau einen Einblick in die faszinierende Welt dieser Großinsekten. Neben Biologie und Lebensweise werden außer typischen Beispielen der regionalen Libellenfauna auch einige heimisch gewordene mediterrane Arten  vorgestellt.

LBV-Bezirksversammlung in Kleinostheim

Foto: Thomas Staab
Foto: Thomas Staab

Bei der diesjährigen Bezirksversammlung trafen sich die unterfränkischen LBV-Kreisgruppen im Bernd Hofer-Haus in Kleinostheim. Neben aktuellen Geschehnissen aus dem Landesvorstand, wurde über regionale Ereignisse diskutiert. So kamen neben den momentanen Entwicklungen um das Riedberger Horn auch unterfränkische Tatsachen wie die geplante Erdverkabelung und die Diskussion um einen neuen bayerischen Nationalpark auf  den Tisch. Zudem stellten die anwesenden Kreisgruppenvertreter ihre Aktivitäten vor und gaben einen Ausblick auf geplante Veranstaltungen 2017.

Neue Kulturwege in Kleinostheim eröffnet

Das Archäologische Spessartprojekt hat in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Heimat- und Geschichtsverein mehrere neue Kulturwege in Kleinostheim eröffnet.

Einer davon beschäftigt sich thematisch auch mit dem Sport- und Freizeitgelände und geht insbesondere auf die LBV-Umweltstation Naturerlebnisgarten ein.

 

Die Informationstafel steht an der Kreuzung Birkenseeweg/Dreizehnmorgenweg im Sport- und Freizeitgelände 

Faltblatt über den neuen Kulturweg
Kleinostheim_Folder_Kulturweg.pdf
Adobe Acrobat Dokument 2.0 MB

Großer Andrang beim Apfelmarkt in Kleinwallstadt

Vielen Dank an die Helfer vom LBV: Lars Schneider, Jonas Kraus, Daria Hanas und Roland Mayer
Vielen Dank an die Helfer vom LBV: Lars Schneider, Jonas Kraus, Daria Hanas und Roland Mayer

Auf dem 17. Regionalen Apfelmarkt in Kleinwallstadt war die LBV Umweltstation Naturerlebnisgarten Kleinostheim mit einem Aktionsstand vertreten. Das große Holzschiff im Pausenhof der Josef-Anton-Rohe- Schule war ideal geeignet.

Hier konnten Kinder an einem Glücksrad drehen, welches die Nummer für eine Frage im Eulen-Quiz entschied. Bei der Beantwortung der kniffeligen Fragen durften dann die Erwachsenen gerne helfen. Zudem gab es die Möglichkeit eine möglichste lange Apfelschale zu schneiden. Der Tagesrekord lag dabei bei 92 cm. Als Weltrekord sind beachtliche 52 Meter eingetragen!

Auch Zauberapfel und ein 3D-Apfelpuzzle kamen immer wieder gut an.

Etwa 350 Gäste konnten wir begrüßen; darunter ca. 300 Kinder.

Vogelspinnen im Bernd Hofer-Haus

Spinne
Text/Fotos: Thomas Staab (LBV)

Vermutlich war es vergangenen Sonntag vielen Krabbeltieren zu heiß, als der Landesbund für Vogelschutz (LBV) zur Spinnenführung in seinen Naturerlebnisgarten einlud. Dennoch erfuhren die Teilnehmer viel Wissenswertes und Interessantes über diese Tiergruppe.

Der Spinnenexperte Michael Herrmann gab seine große Begeisterung an die Gäste weiter, welche diese allerdings nicht immer mit dem Referenten teilen konnten.

Bei einer kurzen theoretischen Einführung erfuhren die  Besucher, dass in Europa mehr als 1.000 Spinnenarten vorkommen. Bei uns in Deutschland reduziert sich die Zahl auf immerhin 950, wobei etwa ein Drittel der Spinnen bei uns auf der Roten Liste stehen. Als einzige giftige Art gilt der Dornfinger, dessen Biss starke Schmerzen verursacht. Zur größten heimischen Spinne zählt die Hausspinne, welche ab und zu im Bad oder in der Duschwanne unfreiwillig gefangen ist. Häufiger sind die kleinen Springspinnen zu beobachten, die mit ihren vergleichsweisen großen Augen auch zoomen können, wie mit einem Fotoapparat.

„Wer Spinnen beobachtet, kann einiges von ihnen lernen“, sagt Herrmann. So weiß man, dass die Tiere ihre Fangnetzte abbauen und auffressen, bevor ein heftiger Regenschauer beginnt. „Das spart Energie und schont zudem wichtige Ressourcen der Spinne“, erklärt der Fachmann.

Bei einem Spaziergang durch den Naturerlebnisgarten wurden dann die Netze von Gartenkreuz-, Baldachin- und einer Wespenspinne entdeckt. „Ein Zeichen, dass viele Arten hier leben“, meint der Experte. Sehen ließen sich lediglich einige Wolfsspinnen und ein Weberknecht.Für viele Besucher kam das Highlight der Veranstaltung allerdings zum Schluss! Michael Herrmann präsentierte im Bernd Hofer-Haus einen Teil seiner privaten Vogelspinnensammlung. Nur durch eine dünne Glasscheibe getrennt konnten die interessierten Gäste verschiedene Vogelspinnenarten unterschiedlichsten Alters aus nächster Nähe und völlig gefahrlos beobachten. Diese saßen zunächst träge im Terrarium. Wie schnell die Tiere jedoch sein können, zeigte sich, als Herrmann einige Heimchen in den Glaskasten gab.

Als Souvenir erhielten einige Kinder die leblosen Hüllen der Vogelspinnen in einer durchsichtigen Plastikschachtel, welche der Referent extra für diese Veranstaltung aufgehoben hatte.

Thomas Staab zeigte sich nach der Aktion völlig zufrieden. „Eines unserer Ziele, nämlich der Abbau von Vorurteilen und Ängsten durch Information und direkten Kontakt mit der Natur und seinen Arten ist uns heute wieder sehr gut gelungen“.

Russischer Bär in Kleinostheim entdeckt

Unterwegs im LBV-Naturerlebnisgarten: Michael Herrmann mit einigen Schmetterlingsfreunden
Unterwegs im LBV-Naturerlebnisgarten: Michael Herrmann mit einigen Schmetterlingsfreunden

„Maue Ausbeute“, resümiert Michael Herrmann, der vergangenen Sonntag eine Gruppe interessierter Gäste durch den LBV-Naturerlebnisgarten führte.

Auf dem Programm standen diesmal die Schmetterlinge. Dabei ließen sich lediglich Kaisermantel, Faulbaumbläuling, Distelfalter, Zitronenfalter, Admiral, einige Weißlinge und ein Wiesenvögelchen blicken.

„Das abwechslungsreiche Gelände müsste eigentlich mehr hergeben“; so der Schmetterlingsexperte.

Während der etwa einstündigen Exkursion gab Herrmann sein Wissen über die bunten Flatterinsekten gerne weiter. So erfuhren die Teilnehmer, dass es weltweit etwa 200.000 Schmetterlingsarten gibt. In Deutschland reduziert sich die Zahl auf etwa 1.500 und bei uns am Untermain können wir mit ca. 120 verschiedenen Tagfalter  rechnen. 90% der Schmetterlinge sind nachtaktiv und bleiben daher oft unentdeckt.

Einer der größten seiner Art ist der Atlasspinner mit 25 – 30 cm Flügelspannweite.

Es gab auch einige Tipps, was jeder einzelne Gartenbesitzer tun kann: „Eine kleine Brennnessel-Ecke sollte jeder Naturfreund haben“, schlägt der Fachmann vor. Dort fänden die Raupen von Tagpfauenauge, Kleinem Fuchs, C-Falter und dem Admiral ihre Nahrungspflanze.

Wer die fertigen Schmetterlinge beobachten will, der sei mit Phlox, Katzenminze, Nelken und Ziertabak gut beraten. Auch der Duft der Blüten von Oregano und Wasserdost ziehen diese Insekten magisch an.

Eine Kleinostheimerin hatte ein selbstgeschossenes Bild von einem unbestimmten Falter auf ihrem Handy dabei. „Ein Russischer Bär“, sagte der Experte mit einem freudigen Lächeln. „Ein wunderschöner Schmetterling, der auf kurzgeschorenem Rasen und an Thujahecken nicht vorkommt!“, ergänzt er noch.

„Der Nachmittag bei euch war wieder viel zu kurz“, meint eine Mutter mit ihren Kindern und einer befreundeten Familie, als sich die Tore der LBV-Umweltstation schlossen. Sie genossen die Zeit mit ihren Kindern und deren Freunde am See des Naturerlebnisgartens, während andere sich am Wasserspielplatz austobten oder auf Fotosafari gingen.

Die nächste „Offene Gartentür“ findet am Sonntag, den 11.09.2016 statt. Dann steht um 14:00 Uhr die Welt der Spinnen im Mittelpunkt.

Text/Bilder: Thomas Staab (LBV)

Auf der Jagd nach dem Wasserskorpion Krokodil entdeckt

Der Naturerlebnisgarten steckt voller Überraschungen....
Der Naturerlebnisgarten steckt voller Überraschungen....

Der Landesbund für Vogelschutz (LBV) hatte wieder einmal die Tore seiner Umweltstation in Kleinostheim geöffnet. Unter der Regie der Familie Wolf gingen etwa 40 Kinder auf die Jagd nach Wasserinsekten am Ufer des Sees im Naturerlebnisgarten. Darunter auch ein Junge aus Kuba, der mit seiner Kleinostheimer Oma zu Besuch war.

Es dauerte nicht lange, bis eine Stabwanze im Sieb des 12jährigen Jonas landete. Stabwanzen ernähren sich räuberisch von einer Vielzahl verschiedener Kleintiere. Sie fressen größere, wehrhafte Tiere wie Rückenschwimmer und auch größere Wasserkäfer. Aber auch Wasserflöhe und Stechmückenlarven stehen auf ihrer Speisekarte. Auch Wasserschnecken, Libellenlarven, Schwimmwanzen, kleine Amerikanische Kamberkrebse und Wasserläufer landeten in den Aquarien und mussten die neugierigen Blicken der jungen Wasserforscher dulden, bevor sie unversehrt wieder in die Freiheit entlassen wurden.

Gleich darauf wurde zum Schrecken aller, ein Krokodil unweit des Ufers entdeckt. Bevor sich die ersten mit dem Boot auf Erkundungstour begaben, war klar, dass es sich dabei um einen ungefährlichen Plastikkopf handelt, der nur kurzzeitig bei Alt und Jung einen Adrenalinstoß bewirkte.

Einen weiteren Höhepunkt gab es kurz vor Schluss, als gegen 16:30 Uhr sieben  Weißstörche ankamen und in niedriger Höhe direkt über dem See ihre Kreise zogen.

 

Text/Fotos: Thomas Staab (LBV)

Umweltpreis für Erika Seidl

Die Vorsitzende der LBV-Ortsgruppe Kahl am Main erhielt am 28.07.2016 aus den Händen des stellvertretenden Landrates, Herrn Andreas Zenglein, den 2. Umweltpreis des Landkreises Aschaffenburg. Damit ist der LBV seit Beginn dieser Preisvergabe kontinuierlich vertreten!

Trotz ihrer 80 Jahre ist Frau Seidl unermüdlich im Einsatz für unsere Natur. Die Botanik ist ihr Steckenpferd. Blumen, Blühten und Kräuter machen ihr Freude!

Mit ihrer stets freundlichen und sympathischen Art hat sie schon viele für die Natur begeistert.

 

Wir gratulieren sehr herzlich zu diesem Preis und wünschen Frau Seidl alles, alles Gute!

Zu einem Auszug des "Bewerbungsschreibens"
Aus_dem_Antrag_zum_Vorschlag_Frau_Erika_
Microsoft Word Dokument 18.0 KB

Kräuter im Trend - Führung im Naturerlebnisgarten

Das Thema Kräuter ist immer wieder interessant und zieht viele Besucher in den Naturerlebnisgarten
Das Thema Kräuter ist immer wieder interessant und zieht viele Besucher in den Naturerlebnisgarten

Im Rahmen der „Offenen Gartentür“ übernahm Roland Mayer eine Kräuterführung im Naturerlebnisgarten und erklärte dabei seinen Gästen die Inhaltsstoffe bzw. gab Tipps über die Verwendung der einzelnen Arten in Küche und Medizin. Eine gute Stunde dauerte der Spaziergang durch das vielfältige Gelände der Umweltstation. Dabei blieb die Gruppe immer wieder an interessanten Gewächsen stehen und erhielt Erläuterungen von dem Kräuterfachmann. Vor allem das zierliche, rosablühende Tausendgüldenkraut fiel den Gästen auf. Auch gab es einige kritische Fragen zum Jakobskreuzkraut, welches vor allem bei Weidetieren Schädigungen verursacht.

Dass der Referent auch gut und gerne kocht, stellte er mit einer  mitgebrachten leckeren und bunten Wald- und Wiesenpizza unter Beweis. Neben verschiedenen Wiesenkräutern wie Gänsefingerkraut, Oregano und Spitzwegerich, brachten Heidelbeeren, wilder Meerrettich und Schafskäse einen ausgezeichneten Geschmack.

Insgesamt nutzten wieder über 100 Besucher die Gelegenheit für einen Spaziergang durch interessanten Garten. Darunter viele Familien.

Text/Bilder: Thomas Staab (LBV)

Peter Waigand verstorben!

Für alle plötzlich und unerwartet ist am 01. Juli ein großer Naturfreund verstorben!

 

 

Peter Waigand trat am 21.05.1976 in den LBV ein und wurde somit heuer für 40 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Von März 1990 bis April 2010 übernahm er als 1. Vorsitzender die Führung der Kreisgruppe Miltenberg. Seinem Engagement ist unter anderem der Aufbau der Greifvogelstation in Mechenhard in den Jahren 2006/2007 zu verdanken.

Für seinen unermüdlichen Einsatz im Bereich Arten- und Biotopschutz wurde Peter Waigand 2010 vom LBV mit einer Urkunde ausgezeichnet.  Zudem wurde ihm nach  seinem aktiven Ausscheiden aus der Vorstandschaft der Kreisgruppe der Titel Ehrenkreisgruppenvorsitzender verliehen.  2010 erhielt er aus den Händen von Landrat Roland Schwing für sein beständiges Engagement im Naturschutz einen Agenda21-Sonderpreis. Als langjähriger Umweltbeauftragter der Stadt Erlenbach am Main galt er als wertvoller Berater.

Bis zuletzt stand er nicht nur unserem Verband, sondern auch als 1. Vorsitzender des Naturschutzvereins Erlenbach, als Mitglied im Naturschutzbeirat des Landkreises Miltenberg und im Landschaftspflegeverband als kompetenter Ansprechpartner und Berater zur Verfügung.

Sein Wissen über die heimische Vogelwelt brachte er in unzähligen Vogelstimmenwanderung und Eulenexkursionen in die Öffentlichkeit.

Mit Peter Waigand verlieren wir einen ganz besonderen Naturfreund, der mit seinem jahrzehntelangen Einsatz unsere Heimat am Untermain bewahrt und auch ein Stück weit geprägt hat.

Astrid Lindgren Grundschule wieder ganz vorn....!

Wieder einmal glänzte die Astrid Lindgren Schule in Hösbach mit einem sensationellen Sammelergebnis für den Landesbund für Vogelschutz (LBV)! Mit 2.252.- Euro gehört die Schule damit die beste Schule im Regierungsbezirk Unterfranken und belegt in der bayerischen Gesamtauswertung Platz 27.

„Wir freuen uns sehr, dass uns die Astrid Lindgren-Grundschule seit vielen Jahren die Treu hält und uns bei der Sammelwoche so motiviert unterstütz“, sagt Thomas Staab, Leiter der LBV-Umweltstation in Kleinostheim.

Als kleines Dankeschön werden die Schüler regelmäßig in den Naturerlebnisgarten nach Kleinostheim eingeladen. Dort können sie dann kostenlos an einer Veranstaltung teilnehmen. „Außerdem sehen die Kinder, wofür das Geld eingesetzt wird“, ergänzt Renate Kühnberger, Lehrkraft und Koordinatorin der Sammlung der Schule. Sie erhält stellvertretend für das Kollegium einen Blumenstrauß aus den Händen von LBV-Mitarbeiterin Karin Philipp und eine Einladung der Lehrerschaft in den Naturerlebnisgarten. Zudem gibt es einen Scheck über 200.- Euro für ein Naturprojekt in der Schule.

Der Naturschutzverband führt in seiner Umweltstation in Kleinostheim jährlich etwa 370 Veranstaltungen und Aktionen durch und kann bis zu 10.000 Teilnehmer begrüßen.

Lehrkraft Renate Kühnberger (2. von rechts) mit ihrer Klasse vorm Bernd Hofer-Haus mit Karin Philipp vom LBV
Lehrkraft Renate Kühnberger (2. von rechts) mit ihrer Klasse vorm Bernd Hofer-Haus mit Karin Philipp vom LBV

Wochenendausflug ins liebliche Taubertal

Die Fachleute vom NABU zeigen uns das NSG Brachenleiten
Die Fachleute vom NABU zeigen uns das NSG Brachenleiten

Als Ziel des diesjährigen Ausfluges des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) stand das Taubertal fest. Mitglieder der Kreisgruppen Aschaffenburg und Miltenberg erlebten ein kurzweiliges Wochenende, bei dem der gesellige Teil nicht zu kurz kam.

Am Samstagvormittag führten Monika Becker und Udo Fehringer vom örtlichen Naturbund (NABU) durch das Naturschutzgebiet Brachenleite. Dieser ehemalige Standortübungsplatz hat sich zu einem wertvollen Lebensraum entwickelt und bietet nun einer Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten ein Zuhause. Neben vielen Schmetterlingen konnten mehrere Baumpieper und der seltene Kreuzenzian beobachtet werden.

Am Nachmittag erlebten die Teilnehmer eine amüsante und doch auch informative Führung durch die Stadt Tauberbischofsheim mit Stadträtin Rosalia von Rotkapp und Jungfer Agathe Steigleder. Die beiden Weibsbilder sparten dabei nicht mit netten Geschichten und frechen Anekdoten aus vergangener und heutiger Zeit.

Bei einer zünftigen Bierprobe mit Brotzeit und einer Brauereiführung bei Distelhäuser klang der unterhaltsame Abend aus.

Das Naturschutzgebiet Haigergrund stand für den Sonntagvormittag auf dem Programm. Der enge Pfad am Oberhang führte vorbei an wunderschönen und artenreichen Trockenrasen und bot immer wieder phantastische Ausblicke in die grandiose Landschaft. Die Diptambestände waren leider zum Großteil verblüht. Die ätherischen Inhaltsstoffe  dieser Pflanze können zur Selbstentzündung führen.  Dafür konnten einige Orchideenarten, wie die Bienen-Ragwurz, die Mückenhändelwurz und die Bocksriemenzunge betrachtet werden. Mit Roland Mayer, Erika Seidl und Thomas Staab waren gleich drei Hobby-Botaniker in der Gruppe dabei, so dass diesbezüglich nur sehr wenige Fragen offen blieben. Auch im nächsten Jahr soll wieder ein Ausflug stattfinden. Als mögliche Ziele wurden der Großraum Wiesbaden oder die Rhön  vorgeschlagen.

 

Hier geht es zu einem Kurzfilm (ca. 5 min.) über den Ausflug

Text/Bilder: Thomas Staab/LBV

Martina Fehlner besucht die LBV-Umweltstation

Die Landtagsabgeordnete Martina Fehlner mit Ellen und Richard Kalkbrenner und Thomas Staab am Lehmbackofen der Umweltstation
Die Landtagsabgeordnete Martina Fehlner mit Ellen und Richard Kalkbrenner und Thomas Staab am Lehmbackofen der Umweltstation

Bei einem Besuch in der LBV-Umweltstation Kleinostheim informierte sich die Aschaffenburger Landtagsabgeordnete Martina Fehlner bei den Vorsitzenden der Kreisgruppe Richard und Ellen Kalkbrenner über die wichtige und wertvolle Arbeit des Landesbundes für Vogelschutz e.V. (LBV) und seine aktuellen Projekte.

Martina Fehlner war sehr beeindruckt von dem großen Engagement des Verbandes und seiner Mitglieder bei der Realisierung des Projekts „Naturerlebnisgarten“. Sie bedankte sich nach ihrem sehr informativen Rundgang bei Thomas Staab sowie Ellen und Richard Kalkbrenner für ihre nachahmenswerte ehrenamtliche Arbeit und sicherte ihre Unterstützung für die Fortführung der wichtigen Aufgaben vor Ort zu.

 

Foto: Abgeordnetenbüro Fehlner

Vogelstimmenwanderung und Frühstück unter blühenden Obstbäumen

Phantastisch: die Kombination von Vogelstimmenwanderung und Frühstück unter freiem Himmel...!
Phantastisch: die Kombination von Vogelstimmenwanderung und Frühstück unter freiem Himmel...!

Traditionell luden wieder Landesbund für Vogelschutz (LBV) und Bund Naturschutz (BN) zur Muttertags-Vogelstimmenwanderung nach Kleinwallstadt ein. 24 Personen, darunter vier Kinder folgten der Einladung und erlebten einen ganz besonderen Morgen.

Bereits um 5:30 Uhr trafen sich die Frühaufsteher an der Wallstadthalle. Gerd Andres führte die Gruppe durch die wunderschöne Obstbaumlandschaft, entlang  alter Weinbergsmauern und letztlich durch artenreichen Wald. Dabei lauschten die Teilnehmer den unterschiedlichen Lautäußerungen und bekamen Erklärungen über Biologie und Lebensweise der vorkommenden Vogelarten. So konnten während der zweieinhalbstündigen Wanderung insgesamt 36 verschiedene Arten anhand ihrer Rufe und Gesänge erkannt werden. Darunter etliche Mönchsgrasmücken, Gartenrotschwänze und eine Nachtigall, welche am Birkenhof ihren charakteristischen Gesang hören ließ. Abschließend gab es ein leckeres Frühstück an der Lesewiese des Streuobsterlebnisweges. Vielen Dank hierfür an Traudl Raab und Beate Andres. Die blühenden Obstbäume boten hierfür eine wunderbare Kulisse und alle Teilnehmer waren sich einig: das frühe Aufstehen hat sich gelohnt!

Justizminister Bausback zu Besuch im Naturerlebnisgarten

Bei einer Besichtigung der Umweltstation zeigte sich der Bayerische Justizminister Prof. Dr. Winfried Bausback sehr beeindruckt. Nachdem zwei seiner Kinder bereits von einem Schulbesuch von dem Gelände schwärmten, ließ es sich der Minister nicht nehmen, sich selbst einen Eindruck von der Bildungsarbeit des LBV vor Ort zu machen.

Mitglieder des Arbeitskreises Umwelt und Landesplanung (AKU) der CSU, sowie Dr. Norbert Schäffer (1. Vorsitzender des LBV aus Hilpoltstein) begleiteten den Minister bei seinem zweistündigen  Rundgang durch das Bernd Hofer-Haus und den Naturerlebnisgarten im Kleinostheimer Sport- und Freizeitgelände.

Geführt von dem Leiter der Umweltstation, Thomas Staab,  erfuhren die Teilnehmer wie wichtig dem Naturschutzverband die Umweltbildung ist. Vor allem Grundschulklassen erleben auf dem abwechslungsreichen Gelände die Natur auf unterschiedlichste Art und Weise. Nach dem Motto „Natur erleben mit allen Sinnen“ bietet der LBV ein umfangreiches Schulklassenprogramm und begeistert mit Führungen und Exkursionen Jung und Alt. So erreichte der LBV im letzten Jahr mehr als 10.000 Menschen und gilt somit als wichtiger Partner im Netzwerk Umweltbildung.Bayern.

Im Rahmen des Besuches wurde die „Baum des Jahres Allee“ erweitert! Mit  tatkräftiger Unterstützung von Minister Bausback, Helmut Winter (AKU-Kreisvorsitzender), Dr. Norbert Schäffer, Thomas Staab, Marc Sitkewitz (LBV Bezirksgeschäftsstellenleiter) und Birgit Feldmann (LBV-Referat Umweltbildung) wurde im hinteren Bereich des Naturerlebnisgartens eine Winterlinde gepflanzt.

Studenten erleben die Streuobstlandschaft in Kleinwallstadt

Fotos: Thomas Staab/LBV
Fotos: Thomas Staab/LBV

Knapp 40 Studenten der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf erlebten die wunderschöne Streuobstlandschaft der Gemarkung Kleinwallstadt. Unter der fachkundigen Führung von Matthias und Thomas Staab ging es entlang des Streuobsterlebnisweges. Die Studenten unter der Leitung von Prof. Dr. Volker Zahner und seinem Kollegen Prof. Dr. Christoph Moning waren begeistert von der wundervollen Landschaft und der hier vorkommenden Tier- und Pflanzenarten. Ständig kamen die Ferngläser zum Einsatz, denn Gartenrotschwanz und Kleinspecht präsentierten sich wie bestellt! Bei der Kostprobe des leckeren Kleinwallstadter Apfelsaftes kam es zu dem Ergebnis: Landschaft schmeckt! Etwa die Hälfte der Hochschüler geht nach ihrem Abschluss in die Naturschutzbehörde, die anderen bewerben sich beim Staatsforst. Zurzeit ist die Studentengruppe im Spessart unterwegs und bearbeitet mehrere praxisbezogene Projekte.

Im Weinberg gibt es immer etwas zu entdecken - Mit Tobias Ott und Peter Waigand auf Streifzug durch die Erlenbacher Weinberge.

Fotos von Günter Farka und Christian Zimmermann
Fotos von Günter Farka und Christian Zimmermann

Zuerst die Natur und danach den Wein genießen lautete die Devise der Weinbergswanderung am frühen Freitagabend. Peter Waigand vom Naturschutzverein Erlenbach und Günter Farka als Vertreter der Kreisgruppe Miltenberg des Landesbund für Vogelschutz begrüßten zu dieser beliebten Gemeinschaftsveranstaltung 30 Wein- und Naturfreunde am Erlenbacher Bergschwimmbad. Ob sich, wie im letzten Jahr, wieder eine Zippammer beobachten lässt, war die mit großer Spannung erwartete Frage. Aber auch ohne sie gibt es in den Buntsandsteinterrassen immer viel zu entdecken. Begleitet wird diese schon traditionelle Wanderung von einem örtlichen Winzer, der über den Weinanbau erzählt und bei der anschließenden Weinprobe die Ergebnisse seiner mühevollen Winzerarbeit verkosten lässt. In diesem Jahr war der Vorsitzende des Weinbauvereins Tobias Ott mit von der Partie.

An der sogenannten Pfarrwiese oberhalb des Bergschwimmbades macht die Gruppe ihren ersten Halt. Peter Waigand erklärt unter Klangbegleitung von Singdrossel und Sommergoldhähnchen die Schutzbemühungen um diese Wiese, welche vor einigen Jahren zu verbuschen drohte, nun aber wieder regelmäßig gemäht wird. Danach ging es weiter zum Erlenbacher Pavillon, wo die Teilnehmer neben Wissenswertem zum Thema Weinbaugeschichte eine große Anzahl von Schlüsselblumen bestaunen konnten. Es gab hier auch schon mal Orchideen, weiß Günter Farka zu berichten und sucht nach einer Blattrosette des Helmknabenkrautes. Dabei wird er auf sonderbare Krater im lockeren Sandboden aufmerksam. Es sind die Trichter der Ameisenlöwen, die Larven der Ameisenjungfer, die eingegraben am Grund dieser perfekten Ameisenfalle auf Beute lauern. Ein Exemplar dieses ungefährlichen Löwen lies sich sogar live bestaunen.

Besucherrekord beim LBV-Pflanzenflohmarkt

Alle Fotos: Thomas Staab/LBV
Alle Fotos: Thomas Staab/LBV

Gemeinsam mit dem Kleinostheimer Obst- und Gartenbauverein veranstaltete der Landesbund für Vogelschutz( LBV) bereits zum dritten Mal den Pflanzenflohmarkt auf dem Gelände der LBV-Umweltstation im Sport- und Freizeitgelände. Nach einem kurzen Graupelschauer startete Roland Mayer seine beliebte Kräuterführung. Heil- und Gewürzpflanzen standen im Mittelpunkt seiner Ausführungen. Beim Spaziergang durch den Garten gab es von ihm aber auch Tipps zur Verwendung von Wildkräutern am Wegesrand. Währenddessen boten andere Pflanzenfreunde ihre selbstgezogenen Gewächse zum Tausch oder gegen kleines Geld den etwa 300 Gästen an. Das vielseitige Angebot begeisterte jeden Hobbygärtner! Neben Obst- und Gemüsepflanzen, standen unter anderem viele Heil- und Küchenkräuter, Stauden, Kakteen, Sukkulenten, Sumpf- und Wasserpflanzen zum Verkauf bzw. zum Tausch. Dabei beteiligten sich auch mehrere Obst- und Gartenbauvereine aus verschiedenen Gemeinden des Landkreises an der bunten Mischung der feilgebotenen Pflanzen. Ehrenamtlich Aktive aus dem Kleinostheimer Obst- und Gartenbauverein säten mit Kindern Kressesamen in Ausstechförmchen auf eine keimfähige Unterlage, welche von den Kindern mit nach Hause genommen werden konnten.

Der abwechslungsreiche Naturerlebnisgarten bot für die Aktion wieder eine wundervolle Kulisse, so dass sich die Veranstalter einig waren: im letzten Aprilsonntag 2017 soll wieder ein Pflanzenflohmarkt stattfinden.

 

Info: Der LBV-Naturerlebnisgarten in Kleinostheim ist im bayerischen Netzwerk „Umweltbildung.Bayern“ als offizielle Umweltstation anerkannt und bietet im Jahresverlauf eine Reihe von attraktiven Aktionen an.

Internationaler Einsatz für Wildbienen im Naturerlebenisgarten

Die Kinder und Jugendlichen bohren Löcher in die Nisthölzer, in denen die Wildbienen ihre Eier ablegen können
Die Kinder und Jugendlichen bohren Löcher in die Nisthölzer, in denen die Wildbienen ihre Eier ablegen können

17 Kinder und Jugendliche aus acht Nationen folgten an einem Sonntag im April der Einladung des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) und dessen Naturschutzjugend (NAJU),  bei einer Wildbienenaktion mit zu helfen. Um das Nahrungsangebot  für die seltenen und wertvollen Wildbienen zu verbessern, legten sie eine neue Wildbienenwiese vor dem Bernd Hofer-Haus in Kleinostheim an. Mit viel Begeisterung bereiteten die Jugendlichen die Fläche für die Blumenwiese vor und brachten dort Sand auf. Zusätzlich schufen die Teilnehmer, welche sich aus Kinder- und Jugendgruppenmitgliedern der NAJU sowie Asylbewerbern und Flüchtlingen zusammensetzten, Nistmöglichkeiten für die einzeln lebenden Wildbienen. Dazu bohrten sie  gemeinsam Insektenhölzer und gestalteten Tonschalen als künftige Brutmöglichkeiten für Wildbienen und Hautflügler wie z.B. die Grabwespe. Dabei zeigten sich alle sehr interessiert an der Biologie der Wildbienen. Das Insektenholz mit den meisten Löchern schuf dabei der aus dem Iran stammende Barbod, der am liebsten die ganze Zeit mit den Bohrmaschinen gearbeitet hätte.

Die aus Syrien stammende Joudy, welche erst seit sieben Monaten in Deutschland ist, überwand dabei die Sprachbarriere um viele Fragen zum Leben der Wildbienen und den Unterschieden zu den Honigbienen zu stellen.

Fachlich betreut wurden sie dabei von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der LBV-Umweltstation. Kooperationspartner der Aktion war die FAIA (Freizeitangebote für junge Asylbewerber), welche ehrenamtlich regelmäßig Ausflüge mit den Kindern und Jugendlichen organisiert.

 

Zur Stärkung gab es in der Pause eine vegetarische Wildkräuter-Pizza, die allen schmeckte. Der Eine oder Andere probierte bei dieser Gelegenheit zum ersten Mal Wildkräuter und die Blüten von Löwenzahn und Gänseblümchen und stellte dabei fest, dass diese nicht nur für die Bienen, sondern auch für den Menschen interessant sind.

„Neben der sozialen Einbindung möchten wir als Naturschutzverband den jungen Menschen aus aller Welt den Naturschutzgedanken ein wenig näher bringen, der in den jeweiligen Herkunftsländern oftmals einen sehr untergeordneten Stellenwert hat“, sagt Thomas Staab (Leiter der LBV-Umweltstation in Kleinostheim). Abschließend nahmen alle Kinder und Jugendliche stolz ihre selbst gebauten Insektenhölzer mit, um in ihrem zu Hause bzw. ihrer Gemeinschaftsunterkunft Nistmöglichkeiten zu schaffen.

 

Die Wildbienenaktion war bereits die zweite Kooperationsaktion von FAIA und NAJU. Im letzten Jahr trafen sich die Kinder und Jugendlichen zum ersten Mal im Naturerlebnisgarten Kleinostheim und erforschten dort den Lebensraum Wasser. Damals waren Yasmin (NAJU) und Yasmin (FAIA) schnell gemeinsam unterwegs, und diesmal freuten sie sich über das Wiedersehen und waren während der gesamten Aktion meist gemeinsam anzutreffen.

 

Die Aktion fand im Rahmen des aktuellen Umweltbildungsprojektes „Selbstwertvolle Natur erleben“ statt und wird finanziell unterstützt vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz.

Wir bedanken uns auch herzlich bei der Firma Löwer für die Pflanzgefäße, beim Reitsportverein Kleinostheim für den Sand und bei Roland Mayer für die leckere Pizza.

Mit der Schubkarre werden große Mengen Sand zur Fläche für die neu entstehende Wildbienenweide gebracht
Mit der Schubkarre werden große Mengen Sand zur Fläche für die neu entstehende Wildbienenweide gebracht

Kreisgruppe Miltenberg eröffnete ihre Greifvogelstation

Nach unzähligen geleisteten ehrenamtlichen Stunden eröffnet die Kreisgruppe Miltenberg des Landesbunds für Vogelschutz (LBV) ihre Greifvogelstation in Klingenberg.

Die Stadt hat hierfür das Gelände der ehemaligen Tonbergwerkes zur Verfügung gestellt. Dort wurden zwischenzeitlich einige Volieren errichtet, in denen bereits seit einiger Zeit kranke und verletzte Greifvögel fachkundig gepflegt werden.

Am Sonntag, den 10.04.2016 wurde die Greifvogelstation unter großer öffentlicher Beteiligung nun offiziell ihrer Bestimmung übergeben.

Biber-Familiennachmittag in Sulzbach – neue Biberburg entdeckt!

Auch die Fachleute staunten nicht schlecht über eine neue Biberburg am Main. Fotos: Thomas Staab/LBV
Auch die Fachleute staunten nicht schlecht über eine neue Biberburg am Main. Fotos: Thomas Staab/LBV

Großen Zuspruch erfuhr der Biber-Familiennachmittag zu dem der Landesbund für Vogelschutz (LBV) und die Naturschutzgruppe Sulzbach ins örtliche Wanderheim eingeladen hatten. Knapp 40 Erwachsene und neun Kindern lauschten Berit Arendt, die in Form einer kurzweiligen Bilder- und Filmpräsentation über den Nager berichtete.

Die Biberbeauftragte aus Habichtsthal gab interessante Zahlen bekannt. So erfuhren die Gäste, dass es etwa 30.000 Biber in Deutschland gibt, 1.200 davon leben in Unterfranken und etwa 80 bei uns am Untermain. Ausgewachsene Tier können bis zu 40 kg schwer und werden und erreichen eine Größe von bis 135 cm. Jetzt im März ist die Paarungszeit der Biber. Nach einer Tragzeit von durchschnittlich 106 Tagen kommen meist zwei bis drei Junge zur Welt. „Die dämmerungs- und nachaktiven Tiere sind reine Vegetarier und ziemlich gefräßig! Eine fünfköpfige Familie fällt etwa 50 Bäume im Jahr“, erklärt die Referentin. Das ist eine Menge Holz – wobei lediglich die Rinde verzehrt wird, die Äste werden zum Bau der Biberburg und zum Stauen von Fließgewässern verwendet.

Damit ist der Biber das einzige Tier, welches seinen Lebensraum selbst gestaltet. Im Zuge dessen finden auch andere Arten wie Libellen, Fische und wirbellose Wassertiere ein neues Zuhause.

Die Führung am Main übernahm Wolfgang Neuberger. Er ist Biber- und Naturschutzbeauftragter des Landkreises Miltenberg und kennt die meisten Reviere der Nager. Anschaulich präsentierte Neuberger seine Präparate und zeigte Utensilien wie „Bibergeil“, abgeknabberte Äste, ein Schädel mit den langen Nagezähnen und ein Biberfell, welches sich die Kinder überziehen konnten. Beim anschließenden Spaziergang entlang des Mainufers wurde dann tatsächlich eine neu angelegte Biberburg entdeckt. Alle Beteiligten waren sichtlich begeistert und würden sich freuen, wenn sie einen Biber „live“ beobachten könnten. „Da muss man aber am Abend gucken“, weiß die knapp vierjährige Fenja, die gut aufgepasst hat.

Auf der Jagd nach Köcherfliegen, Bachflohkrebsen und Co.

Gut besucht: Die Wasseramsel-Exkursion an der Elsava
Gut besucht: Die Wasseramsel-Exkursion an der Elsava

Ihr Versprechen einlösen konnten der Landesbund für Vogelschutz (LBV) und das Schullandheim Hobbach: gleich zwei Wasseramseln präsentierten sich den knapp 40 Besuchern bei einer Führung an der Elsava! Als Referenten konnten die beiden Veranstalter Winfried Korn gewinnen. Der Hobbyornithologe ist langjähriges LBV-Mitglied und kennt sich gut aus mit der heimischen Vogelwelt.

Die Teilnehmer der Exkursion mussten nicht weit gehen und so konnte Korn seine vielen Informationen über diesen besonderen Vogel auf einer kleinen Insel auf der Elsava loswerden. So erfuhren die interessierten Gäste, dass die Wasseramsel auf klare, schnellfließende, sauerstoffreiche Gewässer mit kiesigem Grund angewiesen ist. Ihre Nahrung nimmt sie tauchend auf. Dabei nutzt sie die Strömung geschickt aus, welche sie nach unten drückt. Dort dreht der Vogel kleine Steine um und sucht nach Wasserinsekten und deren Larven. Tauchgänge können bis zu 30  Sekunden dauern, fünf bis zehn Sekunden sind allerding die Regel. Ihr Auge ist dabei durch eine soggenannte Nickhaut geschützt.

„Der Wasseramsel geht es mittlerweile wieder besser, nachdem ihr Bestand in den 70er Jahren aufgrund von Gewässerverschmutzung sowie  Kanalisierung und Begradigung von Bächen und der damit verbundenen Strukturverarmung sehr abgenommen hat“, so Korn.

Nachdem die Teilnehmer zwei Wasseramseln ausgiebig beobachten konnten, lud Hermann Bürgin (Leiter des Roland-Eller Ökozentrums Hobbach) in sein Labor ein und stellte in Form eines Kurzfilms ihre Nahrung vor. Als Lieblingsspeise stehen vor allem wirbellose Tierarten wie Köcherfliegenlarven, Bachflohkrebse und die Larven der Steinfliege auf der Speisekarte der Wasseramsel. Diese finden die Vögel in ausreichender Zahl in der Elsava, deren Wasser aufgrund der vorkommenden Insektenarten in die Gewässergüte 2 einzustufen ist.

Spaziergang zu den Eulen

Rauhfußkauz (Foto: Christoph Moning/LBV Archiv)
Rauhfußkauz (Foto: Christoph Moning/LBV Archiv)

Sulzbach-Soden. Trotz ungünstiger Witterung trafen sich knapp 50 Eulenfreunde zur Dämmerung am Wanderheim in Soden, um mit Michael Herrmann einen Spaziergang zu den Jägern der Nacht zu unternehmen. Der Landesbund für Vogelschutz (LBV) hatte zu dieser außergewöhnlichen Wanderung eingeladen. Bereits beim Aufstieg zum "Weißbild" begann es leicht zu Regnen. Die Chancen Eulen bei ihren Balzrufen zu hören, sank damit rapide ab! Da blieben auch die Lockrufe des Referenten leider ohne Erfolg. Michael Herrmann, Mitglied im LBV und in der örtlichen Naturschutzgruppe, kennt die Reviere von Rauhfußkauz und dem kleineren Sperlingskauz. Letztere Art ruft nur in einem sehr kurzen Zeitfenster in der Dämmerung, weiß der Eulenfachmann. Während der Regen stärker wurde, erzählte Herrmann Interessantes zur Biologie und Lebensweise dieser Vögel. Geschichten und persönliche Erfahrungen mit verschiedenen Eulenarten machten viele Teilnehmer neugierig.

"Die Gemarkung um Sulzbach und Kleinwallstadt bietet immerhin sieben Eulenarten einen Lebensraum und ist somit ein "Hotspot" in Bayern", weiß Thomas Staab, Mitarbeiter des LBV. Neben der größten Eulenart - dem Uhu, kommt auch die kleinste heimische Eule - der Sperlingskauz vor.

Ganz besonders ins Schwärmen kam Herrmann bei seinen Ausführungen über den Steinkauz. Er besiedelt offene Landschaften und ist bei uns in alten Bäumen von Streuobstwiesen zu finden. Allzu häufig ist der Kobold der Nacht allerdings nicht: der Steinkauz steht in Bayern als "Vom Aussterben bedroht" auf der Roten Liste.

Im Frühjahr soll eine Exkursion zum Steinkauz stattfinden, der in Sulzbach in der Mainaue und im Gebiet um den Breiten Weg lebt.

Biber, Libellen und Eulen im Fokus - Neues Jahresprogramm veröffentlicht!

Foto: Rosl Rößner
Foto: Rosl Rößner

Die Umweltstation Naturerlebnisgarten Kleinostheim des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) hat zusammen mit den ehrenamtlich Aktiven der Kreisgruppen Aschaffenburg und Miltenberg wieder ein attraktives Jahresprogramm zusammengestellt. Neben den beliebten „Offenen Gartentüren“, die jeweils mit einer Fachführung (Spinnen, Schmetterlinge, Insekten, Wasser, Kräuter) verbunden sind, finden heuer mehrere Natur-Fotokurse für Jugendlich und Erwachsene statt. Daneben bietet die Kreisgruppe Aschaffenburg einen Einsteigerkurs für Vogelstimmenliebhaber. Im Rahmen von drei Terminen soll interessierten Laien die Möglichkeit geboten werden, die verschiedenen Gesänge unserer heimischen Vögel zu unterscheiden und dadurch die jeweilige Art zu bestimmen.

Des Weiteren stehen ein Pflanzenflohmarkt, eine Eulenwanderung, eine Exkursion zum Feuersalamander, Botanische Führungen, Familienführungen zu unterschiedlichen naturkundlichen Themen, eine Führung zum Biber, ein Obstbaum-Schnittkurs und drei Vorträge (Naturreise durch Costa Rica und Namibia und Einblicke in das Reisch der, Libellen) auf dem Programm.

„Ziel ist es, möglichst viele Menschen die Schönheit unserer Natur näher zu bringen für  Verständnis zu  werben und vor allem junge Leute für die Natur zu begeistern“, sagt Thomas Staab, Leiter der Umweltstation.

Im Februar sind folgende Termine geplant:

Vortrag über Costa Rica von Thomas Staab am 04.02.2016 um 19:00 Uhr im Bernd Hofer-Haus; Eulen-Wanderung mit Michael Herrmann am 19.02.2016 um 17:30 Uhr am Wanderheim Soden; Vortrag zum Vogel des Jahres – der Stieglitz am 25.02.2016 um 19:00 Uhr im Bern Hofer-Haus (Referent: Hermann Bürgin); Führung „Auf den Spuren des Bibers“ mit Thomas Wolf am 28.02.2016 um 10:00 Uhr an der Fischerinsel Stockstadt.

Download vom Veranstaltungsprogramm
Veranstaltungsprogramm_2016_FinaleVersio
Adobe Acrobat Dokument 2.1 MB

Winterveranstaltungen

Unser Steinkauz-Maskottchen Fabian erforscht die Spuren im Schnee
Unser Steinkauz-Maskottchen Fabian erforscht die Spuren im Schnee

Auch im Winter bieten wir ein interessantes Veranstaltungsprogramm an. Bei unseren Winterveranstaltungen sind wir draußen unterwegs und dem Leben der Tiere im Winter auf der Spur oder entdecken den winterlichen Naturerlebnisgarten bei einer GPS-Schatzsuche. Wir kommen aber auch zu Ihnen in die Schule bzw. Einrichtung, um uns mit den Wintervögeln oder dem Artenschutz zu beschäftigen, zum Wasser oder dem Strom zu forschen, selbst Schokolade herzustellen oder uns mit einem klimafreundlichen Frühstück zu befassen.

 

Je nach Thema sind die Veranstaltungen für Kindergärten, Grundschulklassen oder auch für weiterführende Schulen geeignet. Es können entsprechende inhaltliche Schwerpunkte gesetzt werden.

LBV-Jahresbericht 2014/2015

Der aktuelle Jahresbericht des LBV liegt ab sofort vor. Dieser spiegelt unsere bayernweiten Bemühungen in den Bereichen Arten- und Biotopschutz sowie der Umweltbildung.

Zum Download des Jahresberichtes
Jahresbericht_2015_klein.pdf
Adobe Acrobat Dokument 3.5 MB

Mit Koffer und Kiste: Kombi-Fortbildung zu Artenschutz und Wasser

Nicht nur die Büroklammer kann auf der Oberflächenspannung schwimmen, auch der Wasserläufer nutzt die dort wirkenden Kräfte
Nicht nur die Büroklammer kann auf der Oberflächenspannung schwimmen, auch der Wasserläufer nutzt die dort wirkenden Kräfte

Am vergangenen Samstag fand in der Umweltstation eine Fortbildung für NAJU-Gruppenleiter/innen und Honorarkräfte der Umweltstation statt. In der zweiteiligen Veranstaltung wurden der WWF-Artenschutzkoffer sowie die Schatzkiste Wasser der Regierung von Unterfranken und ihre jeweiligen Einsatzmöglichkeiten in der Umweltbildung vorgestellt. Im ersten Teil der Fortbildung führte Meike Kempermann die Teilnehmer durch das Artenschutzprogramm "Löwe, Nashorn & Co.", welches die Umweltstation basierend auf dem Artenschutzkoffer entwickelt hat und u. a. für Grundschulklassen anbietet. Der komplexe Themenbereich "Artenschutz" wird hier bei Kreis- und Bewegungsspielen gemeinsam mit den Kindern erarbeitet.

Im zweiten Teil der Fortbildung präsentierte Sabine Michael die Einsatzmöglichkeiten der Schatzkiste Wasser anschaulich und praxisnah. Die Teilnehmer konnten viele der enthaltenen Versuche rund um die Eigenschaften des Wassers selbst ausprobieren. Der Inhalt der Wasserkiste spricht alle Sinne an und so gab es am Ende der Veranstaltung eine Wasser-Blindverkostung, bei der die Anwesenden diverse Wasser probieren konnten und zuordnen mussten.

In der abschließenden Feedback-Runde wurden Vorschläge für neue Einsatzmöglichkeiten von Koffer und Kiste gesammelt und diskutiert. Einige der Ideen werden in die bestehenden Programme einfließen und diese erweitern. So sollen beide Themen u.a. so aufgearbeitet werden, dass sie in Zukunfst als Kindergeburtstag im Naturerlebnisgarten durchgeführt werden können. 

Der WWF-Artenschutzkoffer und die Schatzkiste Wasser können in der Umweltstation ausgeliehen  oder mit dem entsprechenden Programm gebucht werden.

An der "Wasserbar" wurden Unterschiede zwischen verschiedenen Wassersorten geschmeckt
An der "Wasserbar" wurden Unterschiede zwischen verschiedenen Wassersorten geschmeckt