Gemeinsam Bayerns Natur schützen

Meldungen 2014

Auftaktveranstaltung am 26.01.2014: Winter in der Mainaue

Foto: Sebastian Staab
Foto: Sebastian Staab

20 Jahre Naturschutzgebiet Mainaue bei Sulzbach und Kleinwallstadt

Die Mainaue bietet auch im Winterhalbjahr ihren Reiz (Foto: Thomas Staab)
Die Mainaue bietet auch im Winterhalbjahr ihren Reiz (Foto: Thomas Staab)

Im Mai 1994 trat die Schutzgebiets- verordnung für die Mainauen zwischen Sulzbach und Kleinwallstadt in Kraft. Seit dem steht der Bereich zwischen der ehemaligen Fähranlegestelle in Sulzbach bis kurz vor der damaligen Fähre in Kleinwallstadt unter Naturschutz! In den letzten 20 Jahren hat sich einiges getan - nicht immer zum Wohl der Auen!

Der Main wurde begradigt und zur Schifffahrtsstraße ausgebaut. Dabei verschwanden einige Inseln. Die Ufer wurden begradigt und mit Steinen verbaut. Schilfgürteln und wertvolle, natürliche Uferbereiche gingen für immer verloren. 

All diese Maßnahmen hatten zum Teil große Auswirkungen auf die Tierwelt! Vor allem einige Vogelarten sind verschwunden. Darunter Drosselrohrsänger, Zwergdommel, Rohrweihe und Blaukehlchen.

Der Bau der Mainbrücke im Jahr 1999 zerschnitt das Gebiet und belastet es seithermit Verkehrslärm und Abgasen. 

Und trotzdem: Die 82 ha große Fläche bietet vielfältige Lebensräume, so dass sogar einige „neue“ Arten wie Graugans, Kanadagans, Nilgans und Kormoran hier Fuß fassen konnten. Zwischenzeitlich bietet die Mainaue auch einer Biberfamilie ein zuhause! 

In Form eines Bildervortrags wollen wir Bilanz ziehen und zeigen ein Szenario!

In Zusammenarbeit mit der Ortsgruppe Kleinwallstadt des BUND Naturschutz, der Naturschutzgruppe im Wanderverein Sulzbach und dem Natur- und Vogelschutzverein Niedernberg, bieten wir im Jahresverlauf einige Führungen und Exkursionen ins NSG. Die Gäste erleben dabei die Landschaft hautnah und erhalten wissenswerte und interessante Informationen über die Tier- und Pflanzenwelt der Mainaue.

Der Fotoclub Kleinwallstadt beteiligt sich mit einer Fototausstellung, die in Sulzbach, Kleinwallstadt und im Landratsamt Miltenberg zu sehen sein wird.

Landschaftspflege in der Umweltstation Kleinostheim

Fleißige Helfer bei der Landschaftspflege
Fleißige Helfer bei der Landschaftspflege

18 große und 2 kleine fleißige Hände brachten das Gelände im Naturerlebnisgarten wieder auf Vordermann und räumten am vergangenen Samstag viele Zweige, Äste und Stämme weg. Umfangreiche Ausschneidemaßnahmen der Bundesfreiwilligen im LBV Lars und Matthias im Vorfeld, brachten so einiges an Material. So wurden Heckensträucher zurückgeschnitten und Bäume gefällt um wieder Licht und Platz für neues Leben zu schaffen.

Matthias Staab (Naturnaher Gartenbau Kleinwallstadt) stellte seine Arbeitskraft und seinen LKW zur Verfügung, so dass ein Großteil des Schnittgutes verhältnismäßig schnell und effizient auf den Kompostplatz der Gemeinde gefahren werden konnte.

Kinderarbeit ist in Deutschland verboten! Dennoch: die fünfjährige Johanna hatte viel Spaß beim Herausziehen und dem Abtransport der Äste.

Herzlichen Dank an die fleißigen Helfer Ellen, Richard, Wolfgang B., Matthias, Johanna, Wolfgang P., Hermann, Alice und Klaus.

 

Text/Fotos: Thomas Staab/LBV

Jahresprogramm 2014 liegt vor!

Auch in diesem Jahr bieten wir interessierten Gästen ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm mit hochkarädigen Referenten.

 

Veranstaltungsprogramm_2014_IIweb.pdf
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Infostand auf der Kleinostheimer Vereinsbörse

Am LBV-Infostand konnten interessierte Gäste an einem Quiz ihr Wissen testen
Am LBV-Infostand konnten interessierte Gäste an einem Quiz ihr Wissen testen

Die Vereinsbörse zum 60jährigen Bestehen des Vereinsrings Kleinostheim hat großen Anklang gefunden. Statt einer "akademischen Feierstunde" stellten die 22 teilnehmenden Vereine ihre Aktivitäten in der Maingauhalle vor.

Der LBV präsentierte an seinem Infostand den Naturerlebnisgarten und lud die Besucher ein, an den zahlreichen Veranstaltungen im Frühjahr und Sommer teil zu nehmen.

Darüber hinaus weckte unser Naturquiz bei Jung und Alt Interesse: Zum einen galt es den Inhalt unserer Fühlkisten zu ertasten, zum anderen mussten 6 Nisthilfen den potentiellen Bewohnern zugeordnet werden.

Der Hauptgewinn, ein Kindergeburtstag im Naturerlebnisgarten, wurde unter den richtig ausgefüllten Teilnahmebögen verlost: Herzlichen Glückwunsch an Tim Steffen, der demnächst Post von uns erhalten wird.

Wir freuen uns auf Deinen Besuch in unserem Naturerlebnisgarten.

Text/Fotos: Claus Fries
Text/Fotos: Claus Fries

2. Platz für den Weißstorch am Untermain

Bei der Abstimmung für unser Projekt "Einen Weißstorch für den Untermain" belegten wir mit 818 Stimmen den 2. Platz! Gefolgt von den Sportfreunden in Hausen mit beachtlichen 520 Klicks.

Es war sehr spannend, zu beobachten, wie sich die Ergebnisse von Tag zu Tag entwickelten.

An erster Stelle gewann die KJG Mömlingen (857 Stimmen) das Voting.

Der LBV gratuliert den Gewinnern, bedankt sich sehr herzlich bei der Sparkasse Miltenberg-Obernburg für die tolle Aktion und natürlich bei allen, die sich für unser Projekt eingesetzt haben.

Einblicke in die Welt der Biber - Führung am Mainufer am 23.02.2014

Viele Gäste - viele Informationen! (Text/Fotos: Thomas Staab/LBV)
Viele Gäste - viele Informationen! (Text/Fotos: Thomas Staab/LBV)

Thomas Wolf und Wolfgang Neuberger, beide ehrenamtliche Biberberater und Naturschutzwächter, führten vergangenen Sonntag eine Gruppe von knapp 60 Personen am Main bei Niedernberg und Sulzbach.  Die Gäste kamen auf Einladung des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) und erfuhren viel Wissenswertes und Interessantes über die Biologie und Lebensweise dieses scheuen Säugetieres. Anhand von zwei mitgebrachten Präparaten erfassten die Gäste sehr anschaulich und hautnah etwas über deren Größe und Aussehen. Eindrucksvoll für jeden Teilnehmer waren auch die unübersehbaren Nagespuren an beiden Ufern.

„Im Jahr 1596 wurde nachweislich der letzte Biber in Stockstadt erlegt“, erklärte Wolf. Bis dahin hatte das dämmerungs- und nachtaktive Tier nur den Menschen als Feind. Braunbär, Luchs und Wildkatze waren zu der Zeit längst aus gleichem Grund von der Bildfläche verschwunden!

Herzlichen Dank den beiden Referenten: Thomas Wolf und Wolfgang Neuberger!

Der Storch kann kommen...

Der fünfjährige Hendrik half fleißig mit und ließ es sich nicht nehmen, das neue Storchennest zu testen
Der fünfjährige Hendrik half fleißig mit und ließ es sich nicht nehmen, das neue Storchennest zu testen

Das Naturschutzgebiet (NSG) „Mainaue bei Sulzbach und Kleinwallstadt“ wird 2014  20 Jahre alt. Grund für einige Naturschutzgruppen, dies in den Focus ihrer ehrenamtlichen Aktivitäten zu rücken.

So montierten in Absprache mit den Fachbehörden vergangenen Samstag Mitglieder des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) und der Naturschutzgruppe Sulzbach, eine weitere Nisthilfe für den Weißstorch in der Mainaue. Die Freiwillige Feuerwehr Sulzbach stellte hierfür zwei Mann und ihr Fahrzeug mit Drehleiter zur Verfügung. Finanziert wurde die Nisthilfe über das Projekt „14für14“ der Sparkasse Miltenberg-Obernburg.

Während Winfried Korn von der Naturschutzgruppe die notwendige Unterkonstruktion auf der extra hierfür eingekürzten Weide anbrachte, richtete das Bodenpersonal die Nisthilfe für den Erstbezug her. Dabei wurden in das runde Eisengestell Weidenäste eingeflochten und Schilfhalme als Nestunterlage aufgebracht.

Neue Attraktion für den Naturerlebnisgarten

Fotos: Thomas Staab/LBV
Fotos: Thomas Staab/LBV

Die Umweltstation in Kleinostheim präsentiert demnächst ein neues Highlight! Nach langer Suche wurde ein kleiner Traum war, als am 19.03.2014 ein großer Bauwagen auf das Außengelände rollte. Dieser wurde oberhalb des Sees platziert und soll zu einem Labor ausgebaut werden. Darin können dann Teilnehmer von Veranstaltungen Wassertiere und Wieseninsekten genauer untersuchen.

Der Innenausbau und die Außengestaltung werden überwiegend in ehrenamtlicher Leistung erbracht. Thomas Staab (Leiter der Umweltstation) ist nun auf der Suche nach Unterstützern, welche die Kosten für die notwendigen Materialien übernehmen.

Herzlichen Dank ergeht an dieser Stelle an die Firma Bernd Aulbach, welche den Bauwagen kostenlos dem LBV zur Verfügung gestellt hat. Danke an Gerhard Weber für den Transfer von Aschaffenburg in die Umweltstation, sowie an den Bauhof der Gemeinde Kleinostheim für die Rangierarbeiten vor Ort.

Fit für den Frühling - Ehrenamtliche bringen Garten in Schuss

Instandhaltungsabreiten am Fühlkreis
Instandhaltungsabreiten am Fühlkreis

„Auf unsere Truppe ist Verlass“, freut sich Thomas Staab, der Leiter der Umweltstation LBV-Naturerlebnisgarten Kleinostheim. Wolfgang Paulke und Wolfgang Biedermann setzen sich ehrenamtlich für den Naturschutzverband ein und kümmern sich in erster Linie um Instandhaltungsarbeiten innerhalb der Umweltstation in Kleinostheim. Unterstützt werden sie dabei von Lars Schneider, der zurzeit seinen Bundesfreiwilligendienst beim LBV ableistet.

Kürzlich haben die Drei den Fühlkreis im Garten wieder hergerichtet und eine zusätzliche Informationstafel am Ufer des Sees aufgebaut. Die Kosten hierfür hat die Fa. SODENTHALER Mineralbrunnen übernommen, mit der der LBV seit vielen Jahren kooperiert.

Das 4,2 ha große abwechslungsreiche Areal bietet ein breites Betätigungsfeld. Staab freut sich über jede helfende Hand. „Seit kurzem erhalten wir zusätzliche Unterstützung für die Pflege unseres Kräuter- und Gemüsegartens“, so Staab weiter. Ohne dieses große ehrenamtliche Engagement wäre der Naturerlebnisgarten auf Dauer nicht zu halten!

Rechtzeitig vor Saisonbeginn müssen viele Dinge wieder auf Vordermann gebracht werden. Ab April geht es dann mit den Schulklassenveranstaltungen los. Der LBV hat im vergangenen Jahr mehr als 370 Aktionen und Veranstaltungen durchgeführt – mehr als 7.000, meist junge Gäste, beteiligten sich daran.

Fachtagung zum Grünspecht in Kleinwallstadt

Foto: J. Fünfstück
Foto: J. Fünfstück

Die Fachtagung zum Vogel des Jahres ist eine Kooperation zwischen der Akademie für Naturschutz in Laufen (ANL), dem NABU und dem LBV und findet heuer in Kleinwallstadt am Main statt. Die Organisatoren haben sich für die Zehntscheune der Gemeinde als Tagungsort entschieden. Am Nachmittag wird eine Führung durch die wunderschöne Obstlandschaft der Gemeinde, entlang des Streuobsterlebnisweges angeboten.

Veranstaltungsprogramm
Fachtagung_Programm.pdf
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Kräuterführung und Pflanzenflohmarkt im Naturerlebnisgarten

Beim Pflanzenflohmarkt trafen sich viele Hobbygärtner
Beim Pflanzenflohmarkt trafen sich viele Hobbygärtner

Trotz Regenschauer folgten etwa 150 Pflanzenfreunde der Einladung von LBV und dem örtlichen Obst- und Gartenbauverein und kamen am Sonntagnachmittag in den Naturerlebnisgarten ins Sport- und Freizeitgelände nach Kleinostheim.

Dort übernahm Roland Mayer eine Kräuterführung und erklärte dabei die Inhaltsstoffe bzw. gab Tipps über die Verwendung der einzelnen Arten in Küche und Medizin. Dass der Referent auch gut und gerne kocht, stellte er mit einer  mitgebrachten leckeren und bunten Wald- und Wiesenpizza unter Beweis.

Frau Eizenhöfer und ihre Vereinskollegin Frau Stadtmüller (beide vom Obst- und Gartenbauverein 1890 e.V.) boten Kindern die Möglichkeit, mit Kresse-Samen und Backförmchen tolle geometrische Ansaaten zu gestalten. Zusätzlich durften die kleinen Gärtner verschiedene Blumensamen in Töpfchen sähen, um diese mit nach Hause zu nehmen. Erwachsene Gartenfreunde konnten sich an einem Büchertisch einen Überblick über Fachliteratur machen.

Auch die Naturschutzjugend war aktiv. Unter der Leitung von Meike Kempermann boten die Kinder den Gästen verschiedene Samen in selbstgebastelten schmucken Papiertütchen gegen eine kleine Geldspende an.

Daneben wechselte beim Pflanzenflohmarkt die eine oder andere überzählige Gartenpflanze den Besitzer.  Viele Gäste nutzten die Gelegenheit für einen Rundgang im 4,2 ha großen Naturerlebnisgarten.

„Alles in allem eine sehr gelungene Veranstaltung“, freut sich Thomas Staab, der die LBV-Umweltstation leitet. Die Mitarbeiterinnen vom Obst- und Gartenbauverein können dieser Aussage nur anschließen und wären auch im nächsten Jahr als Kooperationspartner bereit, gemeinsam einen Pflanzenflohmarkt auf dem attraktiven Gelände des Naturerlebnisgartens durchzuführen.

Mit dem Naturerlebnis-Koffer auf Reisen

FotoText: Meike Kempermann
FotoText: Meike Kempermann

Auf die Reise durch den LBV-Naturerlebnisgarten begaben sich am Samstag die 14 Teilnehmer/innen der Fortbildung „Ich packe meinen Naturerlebnis-Koffer!“. Die Reiseleitung übernahm Dipl.-Biologin Meike Kempermann, die den Koffer mit allerhand Umweltbildungsmaterial gepackt hatte und durch das Programm führte.

Die ersten Stationen der Reise am Vormittag waren Kräutergarten und Streuobstwiese, wo die vielseitigen Materialien aus dem Koffer zum Einsatz kamen. Möglichst viel selbst auszuprobieren und neue Spielideen zu entdecken, war das Ziel. Und so führten die Teilnehmer sich gegenseitig mit verbundenen Augen durch den Kräutergarten, gingen mit Becherlupen auf die Pirsch oder entdeckten die Farben der Natur.

Nachmittags ging es für die Reisegruppe auf Safari am Seeufer. Es wurden Wasserinsekten gekeschert, bestaunt, bestimmt und natürlich wieder freigelassen. Am Ende der Reise ließen es sich die Naturerlebnistouristen trotz einsetzenden Regens nicht nehmen, den See vom Boot aus zu entdecken.

Die Reisegruppe bestehend aus Kindergruppenleitern der Naturschutzjugend (NAJU) und anderen Umweltbildnern lernte im Verlauf des Tages die Grundlagen der Naturpädagogik praxisnah kennen und bekam Ideen für die nächsten Gruppenstunden. „Eine Gewässeruntersuchung ist ein schönes Projekt für die Ferien“, meint Hannelore aus Lohr. „Gut, dass wir dafür jetzt mehr über das Leben im Wasser wissen.“, ergänzt Heike aus Rodgau.

Reiseveranstalter der Erlebnistour war die NAJU, die Jugendorganisation des LBV. In Kooperation mit der LBV-Umweltstation. gestaltete NAJU-Regionalbetreuerin Meike Kempermann die Fortbildung. „Unser Ziel war es, eine Fortbildung für NAJU-Gruppenleiter aus der Region in der Region anzubieten.“, erklärt sie. Das hat funktioniert: Die Teilnehmer kamen aus den Kreisen Aschaffenburg, Miltenberg, Main-Spessart und dem benachbarten Hessen „Über die Gäste vom NABU Hessen (Naturschutzbund) haben wir uns sehr gefreut, denn Umweltbildung hört ja an der Landesgrenze nicht auf.“ Eine nächste Reise ans Wasser wird schon geplant, gerne wieder mit Gästen aus anderen Verbänden.

Tagung zum Vogel des Jahres 2014

Heinz Kowalski (NABU) beschreibt den Grünspecht und seine Verwandtschaft
Heinz Kowalski (NABU) beschreibt den Grünspecht und seine Verwandtschaft

Der Grünspecht stand – als Vogel des Jahres 2014 – im Mittelpunkt einer landesweiten Tagung, die vergangenen Samstag in der Zehntscheune Kleinwallstadts stattfand. Eingeladen hatten der Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV), die Bayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege in Laufen (ANL) und der Naturbund Deutschland e.V. (NABU).

Die Veranstaltung findet jährlich an wechselnden Orten statt. Gekommen waren Gäste aus dem gesamten Bundesgebiet. Nicht nur das wundervolle Ambiente der Zehntscheune lockte die Besucher nach Kleinwallstadt, sondern vor allem die phantastischen Streuobstlandschaft, die in der Gemarkung der Gemeinde noch vergleichsweise intakt ist – optimaler Lebensraum für Grünspecht und Co.

Exkursion am Streuobsterlebnisweg Kleinwallstadt im Rahmen der Tagung

Jahreshauptversammlung mit überwältigender Resonanz

Die Vorstandschaft freut sich über "volles Haus" (Alle Fotos: Claus Fries)
Die Vorstandschaft freut sich über "volles Haus" (Alle Fotos: Claus Fries)

Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung der Kreisgruppe Aschaffenburg in Kleinostheim, bekamen die Mitglieder erneut bestätigt, dass der LBV im Naturschutz im Landkreis Aschaffenburg eine große Rolle spielt. Aufgrund der großen Resonanz musste die Versammlung kurzfristig vom Bernd Hofer-Haus in einen größeren Raum verlegt werden.

Der Kreisvorsitzende Richard Kalkbrenner, zeigte anhand einer Präsentation, wie vielfältig die Aufgaben der Naturschützer sind. Viele Ehrenamtliche kümmern sich in unterschiedlichen Arbeitskreisen und Ortsgruppen um Biber, Amphibien, Vögel, erneuerbare Energien, Landschaftspflege, Fledermäuse, Kinder und Jugendarbeit sowie Umweltbildung. Die einzelnen Referate stellten sich und ihre Arbeit bzw. ihre vielfältigen ehrenamtlichen Einsätze vor. Dabei konnten die anwesenden Gäste unschwer erkennen, dass ihre Mitgliedsbeiträge und Spenden in Form von Arbeitseinsätzen in den Bereichen Arten- und Biotopschutz vor allem der Natur im Landkreis zu Gute kommen. „Der LBV ist kein Vogelschutzverein – wie oft behauptet, sondern ein moderner Naturschutzverband mit beinahe 2.300 Mitglieder in Stadt und Landkreis“, stellt Kalkbrenner bei seinem Jahresbericht klar.

Mit seiner Umweltstation, den Naturerlebnisgarten in Kleinostheim, ist der LBV für alle Altersklassen ein lohnendes Ziel. Das attraktive Gelände bietet vielfältige Möglichkeiten, bei dem jeder die Natur und deren Geheimnisse entdecken kann.

Das ist sicher der Grund, warum so viele dem Verein jahrzehntelang die Treue halten und zahlreich zur Jahreshauptversammlung erschienen sind. Dies wurde an diesem Abend besonders gewürdigt. Die langjährigen Unterstützer freuten sich über eine Urkunde und ein Präsent aus dem LBV Schlaraffenburger-Projekt, welches vor vielen Jahren zur Erhaltung der Streuobstwiesen ins Leben gerufen wurde. Elmar Daniel aus Pflaumheim bekam ebenfalls eine Urkunde und legte seinen Mitgliedsausweis vor, der bescheinigt, dass er bereits vor 53 Jahren dem LBV beigetreten ist.

Das große Interesse an diesem Abend zeigt, dass der LBV mit seinem Einsatz im Naturschutz nicht allein steht.

Die Vorstandschaft bedankt sich bei allen aktiven und passiven Mitgliedern für ihre jahrelange Treue. „Die Natur kommt ohne uns aus, wir aber nicht ohne die Natur“, zitiert Ellen Kalkbrenner als 2. Vorsitzende der LBV-Kreisgruppe.

Bartagame übergeben

Seltsamer Gast beim LBV: eine ausgewachsene Bartagame
Seltsamer Gast beim LBV: eine ausgewachsene Bartagame

Dass sich der Landesbund für Vogelschutz (LBV) nicht nur um die Vogelwelt kümmert, konnten die Mitarbeiter der LBV-Regional- geschäftsstelle Untermain wieder einmal mehr unter Beweis stellen. Am Montagabend bekam deren Leiter, Thomas Staab ein bizarres  und nicht alltägliches Tier übergeben. Der Finder berichtete, dass er das echsenartige Lebewesen unterhalb des  Sportplatzes einer Gemeinde  im Landkreis Miltenberg gefunden habe.

Bereits nach kurzer Zeit fand der Naturschützer im Internet die Lösung des Tierrätsels: es handelte sich um eine ausgewachsene Bartagame.  Ursprünglich ist  diese, zu den Schuppenkriechtieren gehörende Agamenart, in Australien beheimatet.  Auffallendstes Merkmal sind die vielen Stacheln auf Rumpf, Beinen und Schwanz, insbesondere eine Stachelreihe entlang der Flanken, eine an der Kopfbasis sowie eine weitere Stachelreihe an der Hinterkante des Unterkiefers. Diese Stacheln ziehen sich bei den meisten Arten bis über die Kehle und bilden so einen „Bart“, der namensgeben ist. Die Tiere sind überwiegend grau-braun gefärbt, mit dunkelgrauer oder schwarzer Musterung.

Staab vermutet, dass die Agame entweder seinem Besitzer entlaufen ist, oder dass sie ausgesetzt wurde. Bereits am nächsten Morgen übergab der Naturschützer den eigenwilligen Fund in die Hände einer Fachfrau. Nach einer mehrwöchigen Quarantäne soll entschieden werden, was mit der Bartagame geschieht.

 

Text/Foto: Thomas Staab

Naturerlebnisgarten wird immer beliebter!

Der See in der LBV-Umweltstation
Der See in der LBV-Umweltstation

Unsere Umweltstation - der Naturerlebnisgarten wird immer beliebter! Bereits jetzt liegen Buchungen für Veranstaltungen bis weit in den Oktober hinein vor. Thomas Staab, Leiter der Umweltstation freut sich: "Neben den traditionellen Schulklassenaktionen haben vor allem die Kindergeburtstagsfeiern auf dem Gelände einen Boom erlebt".

Bis dato stehen 211 Aktionen mit über 4.000 Besuchern in der Liste. Dabei sind auch einige Veranstaltungen, welche für die Stadt Aschaffenburg und die Sparkasse Aschaffenburg-Alzenau durchgeführt werden. Die Kosten hierfür werden in diesen Fällen von der Stadt bzw. der Sparkasse übernommen.

Sicherlich ist die gute Öffentlichkeitsarbeit ein wesentlicher Faktor für den steigenden Bekanntheitsgrad. Erst kürzlich bot das MAIN-ECHO einen tollen und reichbebilderten Bericht über den Naturerlebnisgarten.

 

Spatenstich bei der Greifvogelstation

Text/Fotos: Thomas Staab
Text/Fotos: Thomas Staab

Endlich war es soweit: unter Beteiligung von Landrat Jens Marco Scherf, Bürgermeister Ralf Reichwein und Frau Kluin vom LEADER in ELER Förderprogramm konnte unser 1. Kreisgruppenvorsitzender, Thomas Ludwig am 25. Juni den Spatenstich für die Greifvogelauffang- und Pflegestation vollziehen.  

Etwa 20 ehrenamtlich Aktive der Kreisgruppe, sowie Gäste, Freunde und Förderer sahen im Rahmen der Aktion bereits erste Fortschritte in Form von Fundamenten für die späteren Vogelvolieren.

In seiner Ansprache bedankte er sich bei allen, die sich bereits am Aufbau der Greifvogelstation beteiligt haben, insbesondere bei den finanziellen Unterstützern.

Landrat Scherf versprach in seiner Rede  volle Unterstützung, da ihm Anlagen für den Schutz von Greifvögeln auch persönlich sehr interessieren. Bürgermeister Reichwein freut sich auf eine neue Attraktion für die Stadt Klingenberg und lobte den ehrenamtlichen Einsatz der Truppe. Frau Kluin von der LAG Main4Eck zog eine kurze Zwischenbilanz über bereits durchgeführte Projekte und betonte dabei die Bedeutung für unsere Region am bayerischen Untermain.

Matthias Staab nutzte die Gelegenheit und übergab im Namen der Bund Naturschutz Ortsgruppe Kleinwallstadt eine Spende in Höhe von 500.- Euro für den Betrieb der Greifvogelstation.

Nach dem offiziellen Spatenstich lud Thomas Ludwig zu einem kleinen Imbiss in den Schulungsraum der Kreisgruppe ein. Wolfgang Neuberger führte interessierte Gäste durch das Gelände.

Wir wünschen den aktiven vor Ort ein gutes Gelingen und viele helfende Hände bei den bevorstehenden Bauarbeiten.

Kultur und Natur im Einklang

Die Stadtmauer in Mainbernheim (Text/Fotos: Thomas Staab/LBV)
Die Stadtmauer in Mainbernheim (Text/Fotos: Thomas Staab/LBV)

Der Nachmittag stand dann im Zeichen der Kultur: Stadtbesichtigungen in Kitzingen und danach in Mainbernheim brachten interessante Gegebenheiten zur Geschichte der Region. Beim Abendessen in uriger Atmosphäre der Turmschänke in Mainbernheim gab Endres anhand einiger Bilder Einblicke in die vielfältige Naturschutzarbeit im Landkreis.

Am Sonntag besichtigten die Naturschützer den Deusterturm in Kitzingen. Robert Endres und seine aktiven Helfer haben hier in mühevoller Arbeit aus einer Ruine eine wunderbare Möglichkeit geschaffen, einheimische Tiere in Form von Präparaten aus nächster Nähe zu sehen. Vor allem Schulklassen und Jungjäger nutzen dies.  Die dauerhafte Ausstellung im Treppenhaus des Turmes ist für die Öffentlichkeit zugänglich und sucht in Unterfranken ihres Gleichen!

 

 

An dieser Stelle geht nochmals ein herzliches Dankeschön an Robert Endres, der die Gruppe das ganze Wochenende begleitet hat, eine leckere Brotzeit am Deusterturm organisiert hat  und mit seinem Fachwissen und seinen Erzählungen in seiner unverwechselbaren Art einen tollen Überblick über die vorbildliche Arbeit der LBV-Kreisgruppe Kitzingen und die Natur im Landkreis bot!

Zu Besuch bei Wiesenweihe, Ortolan und im Deusterturm!

Die Wiesenweihe im Visier
Die Wiesenweihe im Visier

Zwölf Naturfreunde vom  Untermain fuhren am 27. Juni zum jährlichen LBV-Wochenendausflug ins „Weinparadies Franken“. Obwohl der Rebensaft nicht im Vordergrund stand, fand gleich am ersten Abend eine Weinprobe mit zünftiger Brotzeit im Weinhof  Gümpelein in Hüttenheim statt, wo auch die Gruppe untergebracht war.

Am Samstagvormittag standen dann Ortolan und Wiesenweihe auf dem Programm. Die Exkursion  bei Willanzheim zur Gartenammer - wie der Ortolan auch noch genannt wird - übernahm Robert Endres von der LBV-Kreisgruppe Kitzingen.  Wie bestellt,  präsentierte sich der seltene Singvogel formatfüllend auf mehreren Sitzwarten und gab sogar sein einprägsames kurzes Lied zum Besten.

Claudia Pürckhauer ist beim LBV u.a. für das Artenhilfsprogramm Wiesenweihe zuständig. Sie zeigte der Gruppe anschließend den Lebensraum der seltenen Greifvogelart und die notwendigen Schutzbemühungen, über  die der LBV eine ganz besondere Erfolgsgeschichte berichten kann. Weil die größere Rohrweihe ein ähnliches Habitat besiedelt, konnten die interessierten Gäste beide Vögel beiderlei Geschlechts vom gleichen Standort bei ihren Jagdausflügen beobachten!  Die Hobbyornithologen waren begeistert!

Letzten Sonntag: Offene Gartentür - Thema Libellen

Foto: Ellen Kalkbrenner
Foto: Ellen Kalkbrenner

Der LBV-Naturerlebnisgarten ist nach wie vor ein „Hotspot“ für Libellenfreunde. Dass es davon offensichtlich immer mehr gibt, beweist eine Aktion des Landesbundes für Vogelschutz am letzten Sonntag. Im Rahmen der „Offenen Gartentür“ lud der Naturschutzverband in die Umweltstation nach Kleinostheim ein. An der Führung durch den Libellenfachmann Günter Farka nahmen 45 Personen teil, darunter auch einige Kinder. Weitere etwa 40 Gäste erlebten den Naturerlebnisgarten auf eigene Faust.

„Das abwechslungsreiche Gelände hier mit seinen vielfältigen Strukturen und ökologischen Nischen bietet über 30 Libellenarten von den insgesamt  81 in Deutschland vorkommenden Arten, einen nahezu idealen Lebensraum“, berichtet Farka. Während seiner etwa 1,5 stündigen Führung flog ein Hubschrauber direkt über die Exkursionsteilnehmer, so dass Farka die Situation spontan nutzen konnte, um einige Parallelen zu den Flugakrobaten am Boden zu ziehen.

Neben Blaugrüner Mosaikjungfer und Blattbauchlibelle konnten die Gäste zwischen Kräuterspirale (Foto), Magerwiese und Seeufer auch Feuerlibelle, Königslibelle und den Blaupfeil beobachten. Insgesamt zeigten sich an dem Nachmittag vier Kleinlibellenarten und acht Großlibellen.

Dass Libellen für uns Menschen gefährlich sein können ist ein Aberglaube, der sich leider nach wie vor in einigen Köpfen hält. Ebenso können Libellen nicht stechen! Womit auch: sie haben keinen Stachel, lediglich eine Legeröhre für die Eiablage. Ein Kind traute sich gar, eine Libelle auf die Hand zu nehmen. „Das kitzelte ein wenig, die war aber auch ganz lieb“, meinte der junge Naturforscher anschließend zu seinen verdutzten Eltern.

Bericht im MAIN-ECHO vom 18.07.2014

Text: Thomas Staab

Bernd Hofer-Haus in neuem Look

Die Außenfassade unserer Verwaltung der Umweltstation im Dreizehnmorgenweg hat seid dem 07. Juli ein neues Gesicht. Nach einigen Jahren wurde unter ehrenamtlichen Einsatz und unter Mithilfe unserer Bundesfreiwilligen der einfarbige Holz-Eisvogel gegen einen neuen bunten LBV-Wappenvogel aus Aludipont ausgetauscht.

Vielen Dank an Wolfgang Paulke und Wolfgang Biedermann für die Montage und an die Fa. T&C-Werbeagentur für die Fertigung des Eisvogels.

Fachliches Lernen und gesellschaftliches Engagement

Schüler der Hefner-Alteneck-Schule haben eine Traubeneiche gepflanzt (Fotos/Text: Thomas Staab/LBV)
Schüler der Hefner-Alteneck-Schule haben eine Traubeneiche gepflanzt (Fotos/Text: Thomas Staab/LBV)

Unter dem Motto „Lernen durch Engagement“ haben 15 Schüler der Klasse 5a der Hefner-Alteneck-Schule aus Aschaffenburg einen Arbeitseinsatz im LBV-Naturerlebnisgarten durchgeführt. Das Projekt wird von IN VIA im Rahmen der Prävention an Schulen organisiert und hat „schulisches Lernen verbunden mit Einsatz für das Gemeinwohl zum Ziel",  so Beate Kaupp, Diplom-Pädagogin bei IN VIA.

Ausgestattet mit Hacken, Rechen, Spachteln und Schleifpapier wurden Wege gesäubert und die Außenwand von einem großen Bauwagen abgeschliffen, der künftig als Außenlabor der Umweltbildung dienen soll.  Drei Schüler übernahmen die Dokumentation des Einsatzes, führten Gespräche mit den Anleitern vom LBV und knipsten Bilder mit dem Fotohandy.

Zum Abschluss pflanzten die Schüler den Baum des Jahres 2014. Die Traubeneiche erweitert nun die Baum des Jahres-Allee im nördlichen Rand des Naturerlebnisgartens.

Vater-Kind-Wochenende 2014: "Wertvolle Natur" NEUER TERMIN!

Indianertipi und Lagerfeuerstelle im Naturerlebnisgarten
Indianertipi und Lagerfeuerstelle im Naturerlebnisgarten

Das diesjährige Vater-Kind-Wochenende steht unter dem Motto „Wertvolle Natur“. Gemeinsam mit ihrem Papa gehen die Kinder unter fachkundiger Anleitung auf Entdeckungsreise. Dabei nehmen wir die direkte Umgebung am Zeltplatz unter die Lupe und forschen in verschiedenen Lebensräumen im Naturerlebnisgarten.

Das 4,2 ha große und abwechslungs- reiche Gelände bietet hierfür ideale Voraussetzungen. Je nach Lust und Laune werden Exkursionen an der Trockenmauer, am Seeufer und auf der Magerwiese angeboten.

Alleine die Anzahl der vorgefundenen Tier- und Pflanzenarten bringt die Teilnehmer zum Staunen und lässt den „Wert der Natur“ erahnen. Sicherlich entdecken wir bei unseren Streifzügen seltene Tiere wie die Blauflüglige Ödlandschrecke, die Zauneidechse oder den Wasserskorpion.

Den Wert und den Nutzen von verschiedenen Gewürz- und Heilkräutern in Küche und für die Gesundheit erleben die Teilnehmer in Form von selbst hergestellten Kräuterlimonaden, erfrischenden Tees und einer leckeren Kräuterpizza, die im Lehmbackofen zubereitet wird.

Der Spaß und die Geselligkeit kommen mit Sicherheit nicht zu kurz.

Es wird gemeinsam gekocht, gebastelt und am Lagerfeuer Geschichten erzählt. Übernachtet wird in eigenen Zelten am Bernd Hofer-Haus.

Impressionen vom Naturerlebnisgarten in Kleinostheim

Steinkäuze im Landkreis Aschaffenburg bekamen einen Ring

Junger Steinkauz auf der Waage (Text/Fotos: Thomas Staab/LBV)
Junger Steinkauz auf der Waage (Text/Fotos: Thomas Staab/LBV)

Der Steinkauz steht in Bayern ganz oben auf der „Roten Liste“ der bedrohten Tierarten und gilt gar als „vom Aussterben bedroht“.  Fachleute gehen davon aus, dass im Bereich Amorbach und Alzenau noch etwa 130-150 Brutreviere dieser kleinen Eulenart zu finden sind.

Somit haben die Landkreise Miltenberg und Aschaffenburg eine ganz besondere Verantwortung für den Steinkauz. Sein Lebensraum sind überwiegend die Streuobstwiesen. Dort brütet er in den hohlen Ästen von Obstbäumen seine weißen runden Eier aus.

Naturschützer bringen immer wieder spezielle Nistkästen an den Bäumen an, um dem Steinkauz die Suche nach geeigneten Nistmöglichkeiten zu erleichtern. Zudem verschwinden immer mehr alte Obstbäume auf den Wiesen – neue werden nur selten nachgepflanzt. Mit der Ausweisung neuer Wohn- und Industrie, sowie der Bau von Ortsumgehungsstraße werden ganze Lebensräume vernichtet.

Bericht im MAIN ECHO vom 25.07.2014

Thomas Stadtmüller bei der Beringung eines jungen Steinkauzes
Thomas Stadtmüller bei der Beringung eines jungen Steinkauzes

Foto-Workshop in Kleinostheim

Foto: Ellen Kalkbrenner
Foto: Ellen Kalkbrenner

Am Sonntag, den 13. Juli fand in der LBV-Umweltstation ein Foto-Workshop zum Thema "Naturfotografie" statt. Unter Leitung des Fotografen Claus Fries erfuhren die Teilnehmer in einer theoretischen Einführung viel Wissenswertes über die Zusammenhänge zwischen Blende und Belichtungszeit, sowie über Bildgestaltung und Fototechnik.

Für den praktischen Teil bot der Naturerlebnisgarten eine Vielzahl von Fotomotiven. Hier konnten die Schüler ihr Erlerntes gleich umsetzen.

Hier einige der Ergebnisse.... (zum Vergrößern bitte anklicken).

Sensationelles Ergebnis: 2.380.- Euro für den LBV

Frohe Gesichter denn: Tolles Sammelergebnis und die Ferien stehen vor der Tür!
Frohe Gesichter denn: Tolles Sammelergebnis und die Ferien stehen vor der Tür!

Auch 2014 wieder ganz oben dabei:  die Astrid-Lindgren-Grundschule in Hösbach hat für den Landesbund für Vogelschutz (LBV) über 2.830.- Euro gesammelt. Mit diesem Ergebnis steht die Schule auf Rang zwei in Unterfranken und Platz 18 in Bayern.

Thomas Staab von der LBV-Umweltstation und Richard Kalkbrenner von der LBV-Kreisgruppe gratulierten den Schülern und den Lehrkräften und bedankten sich sehr herzlich für deren Einsatz. „Wir sind sehr stolz und freuen uns auf die jahrelange Unterstützung der Schule, die in den letzten Jahren immer ein großartiges Sammelergebnis abgeliefert hat“, so Staab.

Als kleines Dankeschön werden die Schüler regelmäßig in den Naturerlebnisgarten nach Kleinostheim eingeladen. Dort können sie dann kostenlos an einer Veranstaltung teilnehmen. „Außerdem sehen die Kinder, wofür das Geld eingesetzt wird“, ergänzt Kalkbrenner.

Ganz besonderen Dank geht an Frau Renate Kühnberger! Sie koordiniert die Sammlung an der Schule.

 

Auf dem Bild: die Klassen 1b und die 2b mit ihren Lehrerinnen Frau Kühnberger bzw.  Frau Bott, sowie Richard Kalkbrenner und Thomas Staab vom LBV

Norbert Kunkel erhält den Umweltpreis des Landkreises Aschaffenburg

Für seinen jahrelangen ehrenamtlichen Einsatz im Bereich Umwelt- und Naturschutz erhielt Norbert Kunkel aus den Händen des Landrates Dr. Ulrich Reuter am 22.07.2014 den Umweltpreis des Landkreises Aschaffenburg.

Zu den Gratulanten gehörte eine stattliche Anzahl von LBV-Aktiven.

Hier ein kurzer Auszug aus Bewerbung von seinem Kollegen Richard Weibert von der LBV-Ortsgruppe Blankenbach, der ihn als Preisträger vorschlug:

 

Norbert Kunkel, Gründungsmitglied, der am 5.Juli 1984 aus der Taufe gehobenen Ortsgruppe für Vogelschutz in Blankenbach, setzt sich seit der Vereinsgründung intensiv, uneigennützig, verantwortungsvoll und ehrenamtlich für nahezu alle Naturschutzbelange in Blankenbach und im oberen Kahlgrund ein. Durch seine jahrelange Erfahrung verfügt er über ein enormes Wissen über die heimische  Natur, er kennt die Zusammenhänge und Wechselbeziehungen zwischen Tier- und Pflanzenwelt, den jahreszeitlichen Anforderungen der Biotope und den notwendigen Schutz- und Pflegemaßnahmen. Durch sein Wirken ist die Blankenbacher Natur vielfältiger geworden und es wurde Lebensraum geschaffen für heimische Arten, die es sonst in Blankenbach nicht mehr oder nur noch selten geben würde.

Bericht im MAIN-ECHO

Den Ameisen auf der Spur

Text/Fotos: Thomas Staab (LBV)
Text/Fotos: Thomas Staab (LBV)

Reinhold Spall vom Ameisenhegering im Landkreis Miltenberg führte vergangenen Sonntag eine Gruppe von 25 Erwachsenen und sieben Kindern im LBV-Naturerlebnisgarten. Als Thema standen diesmal die hügelbauenden Ameisen auf dem Programm. Nach einer kurzen theoretischen Einführung über die einzelnen, bei uns vorkommenden Arten sowie über Aussehen und Lebensweise der kleinen fleißigen Krabbeltiere, ging es los zum Ameisenhaufen der Umweltstation.

Dort konnten die interessierten Gäste die Ameisen mit einer starken Handlupe unter 10facher Vergrößerung betrachten. Auch Erwachsene kamen ins Staunen, als Spall einige Zahlen nannte: 450 Ameisen bringen gerade einmal ein Gramm auf die Waage, die Königin kann bis zu 25 Jahre alte werden und eine Ameise schafft es, das 20fache ihres eigenen Gewichtes zu tragen.

„Da müsste ich das Auto von meiner Mama schleppen“, meint der kleine Paul, der gut in Kopfrechnen ist.

Ihr erworbenes Wissen konnten die Teilnehme letztlich anhand eines kleinen Quiz unter Beweis stellen. Vor allem die kleinen Gäste konnten hier punkten und beantworteten jede der zwölf Fragen richtig!

Am Sonntag, den 03. August lädt der LBV zur nächsten „Offenen Gartentür“ nach Kleinostheim in den Naturerlebnisgarten (im Sport- und Freizeitgelände) ein. Dann haben die Besucher die Möglichkeit mit Michael Herrmann die bunte Welt der Schmetterlinge zu entdecken. Die Führung beginnt um 14:00 Uhr. Bei Regen fällt die Veranstaltung aus!

Bericht im MAIN-ECHO

Offene Gartentür - Thema Schmetterlinge

Ein Waldbrettspiel
Ein Waldbrettspiel

Das Wetter hat leider den Veranstaltern der „Offenen Gartentür“ zum Thema Schmetterlinge einen kleinen Strich durch die Rechnung gemacht. Dennoch trafen sich mehr als 20 interessierte Gäste im LBV-Naturerlebnisgarten, um in einer Regen- und Gewitterpause von Michael Herrmann die Welt der bunten Falter näher bringen zu lassen.

Bei einer theoretischen Einführung gab Herrmann einen Überblick über die Vielfalt der Schmetterlinge. So kommen auf unserem Planeten etwa 200 000 verschiedene Arten vor, erfuhren die Gäste. Bei uns in Deutschland reduziert sich dies auf ca. 1500 Großschmetterlingsarten. Einige davon konnte Herrmann in zwei Schaukästen einer der Naturschutzgruppe vermachten Schmetterlingssammlung zeigen. Darunter Kostbarkeiten und seltene Arten wie der riesige Totenkopffalter oder der bunte Segelfalter. Auch „Allerweltarten“ wie Tagpfauenauge, Admiral und Feuerfalter zogen vor allem die Kinderaugen an. Zudem hatte der Referent einige lebendige Raupen des vergleichbar unscheinbaren Landkärtchens dabei, die aus nächster Nähe betrachtet werden konnten. Diese wurden als kleines Gastgeschenk im Kräutergarten der Umweltstation ausgewildert.

Bei einem anschließenden Spaziergang durch das abwechslungsreiche Gelände des Naturerlebnisgartens konnten die Teilnehmer einige Bläulingarten, den Kohlweißling, ein Kleines Wiesenvögelchen am blühenden Majoran und ein Ochsenauge beobachten. „Eigentlich hatte ich noch mindestens den Mauerfuchs und das Waldbrettspiel erwartet, aber durch den Regen bleiben viele Falter in ihrem sicherem und trockenen Versteck“, sagte der Referent.

Stippvisite aus dem Bayerischen Landtag

Peter Winter (rechts im Bild) zeigt sich begeistert und interessiert von der Artenvielfalt am Energiepflanzenbeet
Peter Winter (rechts im Bild) zeigt sich begeistert und interessiert von der Artenvielfalt am Energiepflanzenbeet

Auf Einladung des LBV besuchte Herr Peter Winter, Mitglied des Bayerischen Landtages und Vorsitzender des dortigen Ausschusses für Staatshaushalt und Finanzfragen, die LBV-Umweltstation in Kleinostheim. Dort bekam er von dessen Leiter Thomas Staab und von den beiden Vorsitzenden der LBV-Kreisgruppe, Herrn Richard und Frau Ellen Kalkbrenner eine Führung durch das Gelände des Naturerlebnisgartens.

Winter zeigte sich sehr angetan von der Größe und den vielfältigen Möglichkeiten des Geländes.  Während eines Spazierganges konnte sich der CSU-Politiker ein Bild von der wichtigen Bildungsarbeit vor Ort machen. Immerhin nutzen sehr viele Schulklassen das Angebot des LBV. „Im Durchschnitt erreichen wir zwischen 8.000 und 10.000 Menschen mit unseren etwa 370 Aktionen im Jahr“, so Staab. Sichtlich beeindruckt zeigte sich Winter von der Idee, Energiepflanzen als Alternative zum monotonen Maisanbau einzusetzen. An einem 30 m² großen, speziell angelegten Beet erlebte er eine beachtliche Artenvielfalt in Form von verschiedenen Blütenpflanzen und deren Bewohnern. So konnte u.a. eine Wespenspinne beobachtet werden, die gerade in ihrem Netz eine kleine Libelle gefangen hatte. „Sicherlich fühlen sich auf solche Flächen auch Rebhuhn und Feldhase wohler als im eintönigen Maisfeld“ ergänzte Kalkbrenner die Live-Beobachtungen.

Mit dem Ausspruch „Energiepflanzen neu erlebt“ kommentierte Peter Winter die Ausführungen der LBV-Mitarbeiter und lobte dabei die kreativen und vielfältigen Bemühungen des Naturschutzverbandes.

Winter bedankte sich für die interessante und aufschlussreiche Führung und bot seine Unterstützung im Rahmen seiner Möglichkeiten als Vorsitzender des Haushaltsausschusses des  Bayerischen Landtags an. Hierzu machte er gleich mehrere Vorschläge, die vom LBV-Team wohlwollend aufgenommen wurden.

Beim Umbau des Bauwagens zu einem Außenlabor bot Peter Winter seine Unterstüzung an
Beim Umbau des Bauwagens zu einem Außenlabor bot Peter Winter seine Unterstüzung an

Fotoausstellung: 20 Jahre NSG Mainaue - Impressionen einer Landschaft

Sonnenaufgang am Sulzbacher Mainufer, Foto: Siegfried Rath
Sonnenaufgang am Sulzbacher Mainufer, Foto: Siegfried Rath

Das Naturschutzgebiet Mainaue bei Sulzbach und Kleinwallstadt feiert in diesem Jahr zusammen mit dem Fotoclub Kleinwallstadt sein 20jähriges Bestehen. Grund genug, für die Hobbyfotografen das Gebiet in den Fokus ihrer Bemühungen zu stellen. So entstanden im Jahresverlauf wunderschöne Landschaftsaufnahmen, die der Fotoclub im Rahmen einer Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert.

Unter dem Titel „20 Jahre Naturschutzgebiet Mainaue – Impressionen einer Landschaft“ zeigen die Fotografen eine kleine Auswahl von insgesamt 12 Bildern aus diesem vielfältigen Lebensraum, welche das Gebiet entlang des Maines charakterisieren.

 

Fledermaus-Nacht 2014 in Elsenfeld

Unsere Aktion zur diesjährigen Fledermaus-Nacht fand in Elsenfeld (Landkreis Miltenberg) statt.

Hier der Bericht aus dem MAIN-ECHO vom 02-09-2014

von Barbara Schmidt.

Rekordbeteiligung bei der „Offenen Gartentür“ zum Thema Spinnen.

Großer Andrang für kleine Tiere!
Großer Andrang für kleine Tiere!

Thomas Staab war völlig überwältigt, als er am vergangenen Sonntag mehr als 100 interessierte Gäste im LBV-Naturerlebnisgarten begrüßen konnte. Dass das Thema Spinnen so viele Teilnehmer reizte, überraschte auch den Fachreferenten Michael Herrmann.

Bei einer kurzen theoretischen Einführung erfuhren die  Besucher, dass in Europa mehr als 1.000 Spinnenarten vorkommen. Bei uns in Deutschland reduziert sich die Zahl auf immerhin 950, wobei etwa ein Drittel der Spinnen bei uns auf der Roten Liste stehen. Das heißt, diese sind entweder akut vom Aussterben bedroht, stark gefährdet oder in ihrem Bestand als gefährdet eingestuft. Funde belegen, dass Gliederfüßer bereits seit etwa 380 Millionen Jahren auf der Erde leben. Spinnen, wie wir sie heute kennen wurden in Bernstein nachgewiesen und dürften ca. 20 – 40 Mio. Jahre alt sein. „Diese außerordentlich erfolgreiche Tiergruppe besiedeln nahezu alle Lebensräume und werden mit Sicherheit auch uns Menschen überleben“, prophezeit Herrmann.

Apfelsaftsaison eröffnet

Waschen, schneiden, mahlen, pressen! Viel Arbeit für einen leckern und gesunden Saft...
Waschen, schneiden, mahlen, pressen! Viel Arbeit für einen leckern und gesunden Saft...

Die Schüler der Astrid-Lindgren Schule aus Hösbach eröffneten am vergangenen Mittwoch  zusammen mit den Mitarbeitern des LBV die diesjährige Apfelsaftsaison im LBV-Naturerlebnisgarten Kleinostheim.

Die Teilnehmer sind aktiv dabei, wenn es darum geht, die Äpfel zu waschen, sie kleinzuschneiden, sie dann durch die Obstmühle zu drehen, um die Maische schließlich mit der Obstpresse zu einem leckeren und gesunden Saft zu  verarbeiten. Dabei entsteht unter Einsatz vieler Kräfte aus einer regional bedeutsamen Frucht ein köstliches traditionelles und gesundes Getränk.

Dazwischen finden immer wieder kleine Spiele statt. So kommen ein Zauberapfel und ein Apfelpuzzle zum Einsatz: entsprechend eingeschnittene Äpfel sollen von den Schülern wieder richtig zusammengesetzt werden.

 „Für uns als Naturschutzverband ist es wichtig, auf den schwindenden Lebensraum Streuobstwiese mit seiner vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt aufmerksam zu machen. Der Steinkauz - eine kleine Eulenart, die in Bayern ganz oben auf der Roten Liste steht und als „Vom Aussterben bedroht“ gilt  – steht im Mittelpunkt und stellvertretend für andere Arten“, so Thomas Staab von der LBV-Umweltstation Naturerlebnisgarten in Kleinostheim.

Die 10-jährige Albanne ist jedenfalls begeistert und meint: „Der selbstgepresste Apfelsaft schmeckt viel besser, als der gekaufte“! Ihr Klassenkamerad Moritz ergänzt: „Und da ist auch kein Süßstoff drin“.

Zum Schluss gab es noch einen Blick in einen Vogelnistkasten, in dem sich mehrere Siebenschläfer kuschelten und für den langen Winterschlaf vorbereiteten.

Bis Anfang November finden derartige Aktionen auf der Streuobstwiese in der Umweltstation in Kleinostheim oder direkt auf der großen Streuobstwiese an der Ludwigsallee in Aschaffenburg statt. Auf Wunsch kommt der LBV auch in den Kindergarten oder an die Schule. Unterstützt werden die Aktionen von der Sparkasse Aschaffenburg-Alzenau und von der Stadt Aschaffenburg, die jeweils die Kosten für die Veranstaltung übernehmen.

Text/Fotos: Thomas Staab (LBV)

Neuer Vorsitzender beim LBV

Foto: Claus Fries
Foto: Claus Fries

Ellen und Richard Kalkbrenner von der Kreisgruppe Aschaffenburg heißen den neuen 1. Vorsitzenden des LBV herzlich willkommen.

Dr. Norbert Schäffer löst nach 36 Jahren Ludwig Sothmann als Vorsitzenden ab. Der 49-jährige Biologe, der die letzten knapp 20 Jahre bei Europas größtem Naturschutzverband RSPB in England beschäftigt war, kehrt damit zu seinen Wurzeln zurück. Als früherer Landesjugendleiter, zwischenzeitliches Vorstandsmitglied und zuletzt aktives Beiratsmitglied wird der gebürtige Oberpfälzer nun der erste hauptamtliche Vorsitzende in der über 100-jährigen Geschichte des bundesweit viertgrößten Naturschutzverbands. „Für mich schließt sich ein Kreis. Ich freue mich, nach Bayern zurückzukehren und hier mit dieser überwältigenden Unterstützung etwas zu bewegen“, so der frisch gewählte neue LBV-Vorsitzende.

Mehr zu der Person Dr. Norbert Schäffer

Helfende Hände beim LBV

Text/Fotos: Thomas Staab (LBV)
Text/Fotos: Thomas Staab (LBV)

Fünf Mitarbeiter/innen der Fa. Werkzeug Weber aus Aschaffenburg lösten am 24.10.2014 ihr Versprechen ein und halfen dem LBV im Naturerlebnisgarten. Die Zusage für diesen ehrenamtlichen Einsatz erteilte die Chefin des Unternehmens, Vanessa Weber bereits im letzten Jahr. Im Rahmen des Aktionstages „Marktplatz guter Geschäfte“ trafen sich im September 2014 Unternehmen und gemeinnützige Organisationen in Großwallstadt, um sich gegenseitig zu helfen.

Die Renovierung des Bauwagens stand auf dem Programm. Dieser soll als Außenlabor umgebaut werden. Bis es soweit ist, sind noch viele Arbeiten zu verrichten! Jetzt galt es, den Innenraum zu bearbeiten, so dass dieser neu gestrichen werden kann. Den hochmotivierten Mitarbeitern machte es offensichtlich große Freude, die alte Farbe von Decke und Wände zu schleifen. Ein alter Holzschrank musste ausgebaut werden und die ein ehemaliges Lüftungsloch in der Seitenwand wurde fachmännisch verkleidet.

Als kleines Dankeschön lud der LBV zu einer Brotzeit im Bernd Hofer-Haus ein.

Ein großes Dankeschön geht hiermit an Frau Vanessa Weber und ihr engagiertes Team für ihren tollen, tatkräftigen Einsatz und die motivierte Arbeit.

Neuzugang beim LBV - Höckerschwan bekommt neues Zuhause

Die beiden LBV-Bundesfreiwillligen Jan und Max waren bei der "Umsiedelung" dabei
Die beiden LBV-Bundesfreiwillligen Jan und Max waren bei der "Umsiedelung" dabei

Seit Montag, den 03. November schwimmt ein "verletzter" Höckerschwan auf dem See der LBV-Umweltstation Kleinostheim. Naturschützer aus Kleinwallstadt brachten das ausgewachsene Tier zum LBV. Vorher ließen sie es von einem Tierarzt untersuchen. Dieser stelle fest, dass offensichtlich die Schwungfedern des Vogels an beiden Flügeln mit einer Schere oder einem anderen scharfen Gegenstand gekappt wurden, was den Schwan flugunfähig machte! Freilaufende Hunde machten seitdem dem armen Tier das Leben schwer.

„Wir fanden den Wasservogel am Sonntag in der Nähe des Kraftwerkes am Main“, gab Matthias Staab an, der als aktives LBV-Mitglied auch als Umweltbeauftragter der Gemeinde Kleinwallstadt tätig ist. Die erste Nacht verbrachte das verletzte Tier im Garten der Familie Staab. Tochter Johanna gab ihm gleich den Namen Maria, Mutter Petra liefert den Vogel beim LBV ab (Foto).

„Mir war klar, dass ein Schwan ein wehrhaftes Tier ist, aber dieser Vogel war relativ zahm“, so die Überbringerin. Vielleicht ist das auch der Grund, warum die Flügel gestutzt waren, vermutet Thomas Staab: er war in menschlicher Obhut und daher Menschen gewohnt.

Jetzt hat Höckerschwan Maria jedenfalls ein neues Zuhause und einen eigenen See im Naturerlebnisgarten des LBV, den er sich ab und zu mit einigen Gänse und Enten teilen muss. „Dort kann er bleiben, bis die Federn wieder nachgewachsen sind“, erklärt Thomas Staab, Leiter der Umweltstation. „Dies kann allerdings einige Monate dauern“, weiß der Naturschützer.

Text/Fotos: Thomas Staab (LBV)

Einblicke in die Welt der Wespen und Hornissen

Text/Bilder: Thomas Staab/LBV
Text/Bilder: Thomas Staab/LBV

Einen eher ungewöhnlichen Vortrag bot Diplom Biologe Hermann Bürgin am 06.11.2014 im Bernd Hofer-Haus. Nicht das Thema „Wespen und Hornissen“ war außergewöhnlich, sondern die Art und Weise des Referates. Die Gäste fanden Nester der Mittleren Wespe, der Deutschen Wespe und von Hornissen auf den Tischen. Zudem brachte der Biologe verschiedene tote Insekten mit. Die Binokulare für deren Untersuchung standen auf den Tischen bereit.

Zunächst ging Bürgin auf die Systematik und den Körperbau der Insekten ein, bevor er anhand einer Bildpräsentation auf die Lebensweise der oft ungeliebten Tiere zu sprechen kam. Dabei warb er immer wieder um Verständnis und brach gleich mehrere Lanzen für die Insektengruppe. Vor allem von Hornissen – die unter Naturschutz stehen – gehe nur wenig Gefahr aus, wenn man sich an einige einfache Verhaltensregel hält. So sollte man u.a. die Nester keiner Erschütterung aussetzen und die Einflugschneise nicht versperren.

Auch den Nestaufbau verschiedener Arten mit seiner besonderen Statik konnten die Teilnehmer an Originalopjekten bestaunen.

Imposant für die Gäste: eine Aufnahmen von einem Stachelorgan mit einem hochauflösenden Rasterelektronenmikroskop.

Nach dem Vortrag bestand die Möglichkeit die toten Insekten unter 60facher Vergrößerung anzuschauen. Dabei führten diese fantastischen An- und Einblicke bei manchem Betrachter zu einem ehrfurchtsvollen Kommentar.

Die besten Müllsammler kommen vom Untermain

NAJU-Kindergruppe „Fledermäuse“ gewinnt Trashbusters-Award

 Aschaffenburg/Kleinostheim. Das Aufräumen richtig „was bringt“, haben die Kinder und Jugendlichen der NAJU-Kindergruppe "Fledermäuse" erlebt. Im September sammelten sie rund um den LBV-Naturerlebnisgarten in Kleinostheim Müll auf, jetzt wurden sie in Berlin für ihr Engagement mit einem Preis ausgezeichnet.

"Trashbusters" hießen Aktion und Wettbewerb, zu der die NAJU im September aufrief. Ziel war es, mit kreativen Ideen rund um die Müllvermeidung, auf das Thema aufmerksam zu machen. Hauptaugenmerk der Aktionen sollte auf der Plastiktüte als großem Umweltverschmutzer liegen. 6000 Kinder und Jugendliche in ganz Deutschland gingen in den zwei Wochen auf die Jagd nach der Plastiktüte.

Mit einer Vielfalt an Aktionen machten sich auch die "Fledermäuse" ans Werk: Sie sammelten nicht nur Müll ein, es wurden auch Bücher getauscht, alte Handys eingesammelt und bunte Stofftaschen als Plastiktütenersatz bemalt. Diese Kombination überzeugte die Jury: Die "Fledermäuse" wurden mit einem der fünf Preise, dem Trashbusters-Award in der Kategorie „Aufräum-Aktion“, ausgezeichnet.

Am vergangenen Donnerstag wurden die Preise in der NABU-Geschäftsstelle in Berlin an die Gewinnergruppen aus Hamburg, Mönchengladbach, Bad Lippspringe, Münsingen und Kleinostheim überreicht. Für die Fledermäuse nahmen Gesa, Lily, Meike, Yasmin und Melina (v.l.n.r.) die Urkunde entgegen. Die Trashbusters-Awards sind mit je 1.000.- € dotiert, die in Form von Sachpreisen die Gruppenarbeit unterstützen sollen. Das gewonnene Material soll aber von allen NAJU-Gruppen in der Region Aschaffenburg genutzt werden können.

 

Text und Bilder: Meike Kempermann

Den Preis gewannen die Fledermäuse mit der folgenden Aktion: Zeichen setzen gegen Müll

11 Fledermäuse beteiligten sich bei der bundesweiten NAJU-Aktion "Trashbusters"
11 Fledermäuse beteiligten sich bei der bundesweiten NAJU-Aktion "Trashbusters"

Zeichen setzen gegen Müll - Kindergruppe "Fledermäuse" räumt auf

Kleinostheim. Kinder, die freiwillig aufräumen – manche Mutter hätte am vergangenen Wochenende nicht schlecht gestaunt. 11 fleißige Kinder waren mit Handschuh, Zange und Müllsack bewaffnet rund um den LBV-Naturerlebnisgarten unterwegs, um herumliegenden Müll einzusammeln.

Begonnen hatte der Müll-Aktionstag der NAJU-Kindergruppe „Fledermäuse“  mit einer Büchertauschbörse. Jedes Gruppenmitglied brachte 1-2 ausgelesene Bücher mit, um sie mit den anderen Kindern zu tauschen. Im Gespräch kam heraus, dass niemand der Anwesenden Bücher wegwirft, sondern lieber zu Bücherflohmärkten oder Bücherschränken gibt. Aber die Anregung, Dinge zu tauschen, die man selbst nicht mehr braucht, kam gut an.

 

Bevor die Kinder völlig in ihre neuen Bücher versanken, ging es auf die Jagd nach Plastiktüte & Co. Zu der Aktion aufgerufen hatte die Naturschutzjugend (NAJU), die Jugendorganisation von LBV (in Bayern) und NABU (bundesweit). Unter dem Motto „trashbusters“ sollen in den kommenden zwei Wochen Aktionen rund um den Müll die Menschen auf das Thema aufmerksam machen. Gerade die Plastiktüte als sehr langlebiger Umweltverschmutzer, der leider auch Tiere gefährdet, steht im Mittelpunkt der Aktionswochen. Interessiert hörten die Kinder, dass im Pazifischen Ozean mittlerweile Plastikmüll als zusammenhängende Fläche mit den Ausmaßen von Mitteleuropa schwimmt. Dass viele Tiere, wie Meeresschildkröten, die im Meer herumtreibenden Tüten für Nahrung (Quallen) halten, stimmte die kleinen Naturschützer sehr traurig und motivierte, sich mit Feuereifer auf die Müllsuche zu begeben.

Die Müll-Aktionswoche „trashbusters“ passt hervorragend zu dem Themenschwerpunkt „Nachhaltigkeit“, mit dem die Fledermäuse sich schon seit dem Frühjahr in ihren monatlich stattfindenden Gruppenstunden beschäftigen. So wurden u.a. Umschläge und Samentüten aus alten Zeitschriften gebastelt und gegen Spende abgegeben. Dass man allerhand verschiedene Pflanztöpfe im Gelben Sack findet, stellten die Kinder beim Gärtnern ohne Torf fest: Joghurtbecher, Obstschälchen und Eierkartons wurden mit Sonnenblumen, Petersilie u. a. bepflanzt.

An die Aufräumaktion schloss sich ein Kreativteil an, bei dem Beutel aus Bio-Baumwolle bemalt wurden. Hasen, Fledermäuse, Monster oder Kürbisse – den Kindern fielen viele Motive für ihren Plastiktütenersatz ein. Natürlich ist allen klar, dass so ein Baumwollbeutel ganz oft benutzt werden muss, damit er wirklich umweltfreundlicher ist als eine Plastiktüte. Aber mal ehrlich – wer schmeißt denn auch so einen liebevoll gestalteten Beutel weg?

Text und Bilder: Meike Kempermann